Big Points für die DJK Vilzing

Beide Teams spielten von Beginn an mutig nach vorne, und es ging sofort voll zur Sache. Nach einem Eckball kam Michael Hamberger zum Abschluss, brachte aus der Drehung aber zu wenig Druck hinter den Ball, so dass Kotterns Keeper Tobias Heiland sicher halten konnte. Richtig strecken musste sich der TSV-Schlussmann, als Michael Faber nach Doppelpass mit Andreas Jünger vor ihm auftauchte, Heiland aber geschickt den Winkel verkürzte. Auf der Gegenseite zeigte auch Routinier Ladislav Caba (35), dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Nach einer Freistoßflanke von Matthias Jocham kam Torjäger Andreas Hindelang aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch der Tscheche im DJK-Tor lenkte den Ball mit einem Reflex um den Pfosten. In 16. Minute das 0:1 –Jünger bediente den nicht zu haltenden Faber, der in den Strafraum eindrang und mit einem satten Schuss ins lange Eck den Führungstreffer markierte.

Drei Minuten später schien das 0:2 fällig, als Jünger frei vor Heiland auftauchte, sich den Ball aber von Kotterns Torhüter vom Fuß angeln ließ. Fabers Schuss war zu zentral, so dass Heiland rechtzeitig die Fäuste nach oben brachte. Nach einer halben Stunde kamen die offensivstarken Hausherren immer besser ins Spiel, da Vilzing in dieser Phase etwas nachlässig wurde.

Einen Distanzschuss von Jocham lenkte Caba mit den Fingerspitzen über die Latte (37.). Nach einem Ballverlust der DJK im Mittelfeld bediente Hindelang seinen Sturmpartner Robin Volland, der den Ball aus 14 Metern drüberschoss. Auch der zweite Durchgang begann furios. Hindelang kam freistehend vor Caba zum Schuss, doch Vilzings Keeper parierte erneut stark (49.). Im Gegenzug schlugen die Vilzinger erneut zu. Fabian Trettenbach behauptete sich im Strafraum und spielte Michael Hamberger frei, der aus sechs Metern zum 0:2 (50.) traf. Der TSV Kottern antwortete mit wütenden Angriffen. Nach einer Standardsituation nahm Kapitän Marc Penz den abgewehrten Ball aus knapp 30 Metern direkt, doch Caba wehrte mit dem Fuß ab. Die Allgäuer ließen nicht mehr locker und wurde nach einer knappen Stunde belohnt. Ein Eckball konnte nicht entscheidend geklärt werden, Penz brachte die Kugel im zweiten Versuch in den Strafraum, Roland Fichtl scheiterte zunächst per Kopf an Caba, doch Volland schoss den Abpraller mit voller Wucht zum 1:2 (59.) unter die Latte.

Für die Karmann-Elf ergaben sich danach immer wieder gute Konterräume, doch die Angriffe wurden meist schlampig zu Ende gespielt. Andre Luge versetzte einen Gegenspieler, zielte aber von der Strafraumkante knapp über das Gehäuse. Ihre beste Ausgleichschance hatten die Schwaben in der 70. Minute. Penz hatte den Ball auf Marcello Barbera gelupft, der mit einer Volleyabnahme an Caba scheiterte. In der verbleibenden Spielzeit war Kottern zwar optisch überlegen, hatte aber keine zwingenden Chancen. Nach einem der vielen Standards zielte Jocham um einen Meter vorbei. Bei der DJK versäumt es Trettenbach, kurz vor Spielende den dritten Treffer nachzulegen, als er nach einem Solo an Heiland scheiterte. So blieb es am Ende beim knappen Sieg der Huthgartenkicker.

„Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und sind verdient in Führung gegangen. Nach der Pause bekamen wir trotz des schnellen 2:0 keine Sicherheit in unser Spiel. Kottern wurde immer stärker und wir mussten in der Defensive Schwerstarbeit verrichten. Das war aber nicht zu vermeiden, denn der Gegner hat einfach eine sehr, sehr gute Qualität. Unser Konter haben wir nicht gut gespielt, denn wir hatten bei unseren Gegenangriffen viele Räume und hätten daraus viel mehr machen müssen. Am Ende war es ein glücklicher Sieg für uns, der aber aufgrund unserer guten ersten Halbzeit und einer starken kämpferischen Moral nicht komplett unverdient ist“, sagte DJK-Coach Uli Karman.

Sein Trainerkollege Frank Wiblishauser sagte: „In der ersten Halbzeit waren wir in vielen Situationen immer einen Schritt zu spät dran und konnte gegen eine gute Vilzinger Mannschaft keine optimale Leistung abrufen. In der zweiten Hälfte haben wir es viel besser gemacht, waren sehr aggressiv und klar tonangebend. Leider haben wir es nicht geschafft, das Spiel noch mal zu drehen. Chancen dafür hatten wir genug. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, denn bis zur letzten Sekunde haben sie alles probiert. Unterm Strich ist die Niederlage für uns sehr unglücklich, da wir eine Vielzahl von Möglichkeiten hatten und uns daher mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten.“