2024-05-14T11:23:26.213Z

Querpass
– Foto: Alexander Fischer

Saisonabbruch: Der 6. Mai soll endgültig Klarheit bringen

Beirat des Fußballverbandes Rheinland trifft dann Mitte des Monats eine Entscheidung.

Der endgültige Beschluss, die Saison im Fußballverband Rheinland (FVR) abzubrechen, soll bei einer Videokonferenz des Beirats zwischen dem 10. und 20. Mai getroffen werden. Darauf verständigten sich Mitglieder des FVR-Präsidiums und die Vorsitzenden der neun Fußballkreise im Rahmen einer virtuellen Sitzung am Donnerstagabend.

Ursprünglich sollte bereits hier eine Entscheidung fallen. Nun will man beim FVR aber noch die nächste Bund-Länder-Konferenz am 6. Mai abwarten, um auf Nummer (ganz) sicher zu gehen. Rein theoretisch könnte dann das Spielverbot durch die Politik aufgehoben werden, sodass die Saisons zwischen Rheinland- und Kreisliga bis Ende Juni/Anfang Juli noch zu Ende zu spielen wären. Tritt dieser (sehr) unwahrscheinliche Fall nicht ein, obliegt dem FVR-Beirat die abschließende Entscheidung, die Saison vorzeitig abzubrechen. Als Grundlage sollen die Empfehlungen des Verbandspräsidiums und der Vereine dienen. Bis zum vergangenen Montag waren die Clubs aus dem FVR-Gebiet aufgerufen, entweder für einen Abbruch oder eine Fortsetzung zu stimmen. Gut 83 Prozent votierten dabei für einen Abbruch (FuPa berichtete).

Beirat hat "weitreichende Befugnisse"

Der Beirat, bestehend aus dem FVR-Präsidium, den Vorsitzenden der Kreise, je einem weiteren Vertreter aus diesen und den FVR-Ehrenmitgliedern, hat satzungsgemäß weitreichende Befugnisse, da er „formell geltendes Recht des Fußballverbandes außer Kraft setzen kann“, wie es heißt. Deshalb muss auch kein Verbandstag einberufen werden.

Bestätigt wurde in der Video-Besprechung am Donnerstag noch einmal die weitere Handhabe nach dem Abbruch: Alle aktuellen Tabellenführer steigen auf, bei Punktegleichheit auch der Zweite. Verzichtet der Tabellenführer auf den Aufstieg, steigt indes keiner auf. Sind an der Tabellenspitze zwei Mannschaften punktgleich, aber eine Mannschaft hat ein Spiel weniger als die andere, dann entscheidet der Quotient – und nur die Mannschaft mit dem besseren Quotienten steigt auf. Es gibt keine Absteiger. Wenn ein Team freiwillig absteigen will, kann es dies und dann selbst entscheiden, in welche Klasse man absteigen möchte. Im Nachwuchsfußball sollen die Aufstiegsregeln so bleiben, wie sie vor der Saison festgelegt wurden, und auch hier steigt grundsätzlich niemand ab.

Sogar Playoff-System ist nächste Saison möglich

Unter der Voraussetzung, dass Politik und Behörden ab 1. September wieder einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb zulassen, soll die 20/21er Saison bis 30. Juni dauern. Geht es erst am 1. Oktober weiter, fällt das Ende der neuen Runde auf den 15. Juli 2021. Wenn erst ein Start im kommenden Jahr möglich ist, wird nur eine einfache Runde gespielt oder ein Playoff-System in Erwägung gezogen.

Während klar ist, dass bei einem Abbruch der Saison auch die Kreispokalrunden beendet sind und die noch verbliebenen Teilnehmer in einer erweiterten Rheinlandpokalrunde spielen, ist nach TV-Informationen derzeit offen, ob und wenn ja in welcher Höhe die Vereine die nach überstandenen Runden gestaffelten Prämien erhalten.

Aufrufe: 02.5.2020, 13:16 Uhr
Andreas Arens Autor