Somit erhält der GSV Geldern wahrscheinlich eine neue Chance, die drei angestrebten Punkte doch noch einzufahren. Am Mittwoch hatte der Favorit nämlich einen schon sicher geglaubten Heimsieg aus der Hand gegeben, ehe das Flutlicht ein Einsehen hatte und in den Streik trat. Auf dem Kunstrasenplatz am Holländer See hatten sich die beiden Lokalrivalen einen packenden Schlagabtausch geliefert - mit Vorteilen für den GSV. Dieser lag nach einem Treffer von Cristian Voicu in der 21. Minute zur Pause verdient mit 1:0 in Führung. Der Gastgeber hätte schon in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse sorgen können, ging aber etwas leichtfertig mit seinen Chancen um.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern zunächst das gleiche Bild. Der GSV Geldern war offenbar fest gewillt, den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz zu schaffen. Als Marc Brouwers, Neuzugang vom Ligarivalen TSV Wachtendonk-Wankum, in der 65. Minute auf 2:0 erhöhte, bahnte sich eine entspannte Schlussphase für Streutgens und die GSV-Fans an.
Von wegen. Der Gastgeber fühlte sich jetzt etwas zu sicher und wurde prompt auf dem falschen Fuß erwischt. Nur 120 Sekunden später verkürzte Jan van de Meer auf 1:2, weitere zwei Minuten darauf war GSV-Keeper Marcel Siepmann nach einem Schuss des eingewechselten Peter van Bühren noch einmal machtlos. Als sich alle Beteiligten schon auf eine Punkteteilung eingestellt hatten, wurde es schwarz. Gute Nacht und auf ein Neues !