Mit »verlorenem Sohn« in die Erfolgsspur

Es kam knüppeldick für den Kreisklassisten aus Reichberg, denn neben zahlreichen Abgängen musste man in Reichenberg zudem auf viele verletzte Spieler verzichten. "Es ist natürlich richtig, dass uns die vielen Abgänge (7 Spieler) vor Saisonbeginn sehr fehlen. Auch die vielen Ausfälle von sogenannten Stammspieler wie Stefan Wimmer, Markus Kapsreiter, Lorenz Sebastian, Dalil Ibrahim und meine Person, welche allesamt nur einen Bruchteil bzw. gar keine Spiele in der laufenden Saison bestreiten konnten, sind sicherlich nicht gerade förderlich gewesen", erklärt Spielertrainer Manfred Steinbrunner gegenüber FuPa, der somit auch den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft verzichten musste. Jammern wolle der spielende Coach jedoch nicht, denn die Leistungen hätten auch in der Vorrunde gestimmt. Doch nicht nur im Fußball alltägliche Verletzungen musste man im Pfarrkirchner Vorort hinnehmen, denn mit Ibrahim Dalil verletzte sich ein Akteur lebensgefährlich. Auch das musste erst verdaut werden: "Nicht nur die Spieler der beiden Seniorenmannschaften, der ganze Verein war von Dalil's Verletzung sichtlich geschockt. Hervorzuheben ist jedoch das große Mitgefühl bzw. die vielen Genesungswünsche von der gesamten Fußballszene im Landkreis. Mittlerweile hat sich glücklicherweise der Gesundheitszustand von Dalil stetig verbessert, so dass aktuell keine Spätfolgen von seinem mehrfachen Schädelbruch ersichtlich sind"so der 31-jährige Schönauer gegenüber FuPa.

Im Frühjahr hofft man nun auf die Rückkehr einiger verletzungsgeplagten Spieler und baut zu dem auf den "verlorenen Sohn" Ilirian Blakaj, so Steinbrunner. "Ilirian kann natürlich mit seiner Erfahrung, welche er zuletzt in zweieinhalb Jahren beim TUS Pfarrkirchen sammeln konnte, eine große Bereicherung für die Mannschaft werden. Unbestritten hat er enorme technische Fähigkeit und zeigt dabei auch stets seine Torjägerqualitäten. Mit Spielführer Alfred Brüggler bildete er bereits zu früheren Zeiten ein kongeniales Duo. Wichtig wird jedoch auch sein, dass er sich bei all der individuellen Klasse auch in den Dienst der Mannschaft stellen wird, wovon ich aber fest überzeugt bin."

Manfred Steinbrunner selbst wird zudem auch in der kommenden Saison Spielertrainer beim Kreisklassisten bleiben, wie er bekannt gibt. Für die restliche Saison erwartet er von seinen Mannen etwas mehr Konstanz um schnell die Sicherungspunkte gegen den Abstieg zu sichern: "Ein Spiel dauert bekanntlich 90 Minuten, da reicht es nicht aus, eine Halbzeit zu brillieren und in der anderen Halbzeit das Spiel aus der Hand zu geben. Wir müssen gemeinsam hart an uns arbeiten."