Ära Schindler endet: Selzam Nachfolger in Schwebenried

"Ich mache ein Jahr Babypause", begründet Schindler seinen Schritt. Also wird es definitiv keinen neuen Verein geben. Schindler will vielmehr vermehrt für die Familie da sein. "Eine Entscheidung, die mir sehr schwergefallen ist. Aber es gibt eben auch mal Wichtigeres als Fußball." Schindler hat die DJK in die Landesliga und dort in die Spitzengruppe geführt hat. "Momentan kann ich es mir noch nicht vorstellen, so ganz ohne Fußball, aber vielleicht gewöhne ich mich ja auch an mehr Freizeit", meint der Erfolgscoach. Für die Verantwortlichen der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach eine Hiobsbotschaft. "Das ist ein schwerer Schlag für uns", so der Vorsitzende Alexander Ziegler, der ergänzt: "Aber die Familie geht vor, wir haben Verständnis."

DJK-Vorsitzender Ziegler: »Wir wollen mit dem Abstiegs nichts zu tun haben.«

Einen Nachfolger hat die DJK schnell gefunden: Die Tradition, auf ehemalige Kicker der Freien Turner Schweinfurt an der Seitenlinie zu bauen, wird fortgesetzt. Nachfolger wird Thorsten Selzam. Der 40-Jährige hat bis zum Ende der vorigen Saison den Schweinfurter Kreisligisten TSV Essleben gecoacht. Zudem ist Selzam als Scout für den Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt 04 tätig. Selzam tritt allerdings kein leichtes Erbe an, war doch das Wirken seines Vorgängers eine echte Erfolgsgeschichte. Mario Schindler machte die DJK zunächst zum Bezirksliga-Spitzenteam und schaffte dann im Frühsommer 2015, damals gemeinsam mit Thorsten Büttner, den Aufstieg in die Landesliga Nordwest, wo er die Plätze acht und vier belegt hat. Seit 2016 war Schindler wieder alleiniger DJK-Trainer und spielte in der vorigen Saison lange um die Meisterschaft mit. Nach Platz vier in der vorigen Saison soll es wieder ein einstelliger Tabellenplatz werden. "Wir wollen mit dem Abstiegs nichts zu tun haben", formuliert Ziegler. Allerdings müssen die Unterfranken den Abgang ihres Torjägers Manuel Weißenberger verkraften, der in den beiden letzten Spielzeiten 39 (!) Treffer erzielt hat und der nicht gleichwertig zu ersetzen ist. Alles andere als glücklich über die Ligaeinteilung ist DJK-Vorsitzender Alexander Ziegler. Schließlich hat der Verband die Liga von 18 auf 16 Vereine verringert. "Der Aufwand ist fast derselbe, aber es fehlen die Einnahmen von zwei Heimspielen", sagt Ziegler. Auch muss die DJK zum ASV Vach (bei Fürth) und ESV Ansbach-Eyb reisen. "Das sind viele weite Fahrten, zumal auch als Aufsteiger Heimbuchenthal im Spessart und Alemannia Haibach dazugekommen sind."

Die Chronik der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach der vergangenen Jahre: