2024-05-02T16:12:49.858Z

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Abteilungsleiter Markus Baginski (von links) und Trainer Torsten Hansen präsentieren die Zugänge von Columbia Donnerberg: Resit Yilmaz, Kevin Mertens, Kevin Korkmaz, Mohammed Miri, Cedric Mertens und Ibrahim Bal. Foto: Verein
Abteilungsleiter Markus Baginski (von links) und Trainer Torsten Hansen präsentieren die Zugänge von Columbia Donnerberg: Resit Yilmaz, Kevin Mertens, Kevin Korkmaz, Mohammed Miri, Cedric Mertens und Ibrahim Bal. Foto: Verein
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Kann wieder einer der Aufsteiger überraschen?

Zehn Klubs aus der Städteregion Aachen starten am Sonntag in die Staffel 4 der Fußball-Bezirksliga . Neu in der Klasse sind Donnerberg und Verlautenheide, Eicherscheid und Mariadorf kehren als Absteiger zurück. Wer ist der Favorit?

Irgendwann im Vorfeld einer Spielzeit taucht sie auf: die Frage nach dem Saisonziel. Verbessern – klar –, das möchte sich jeder Verein. Interessant wird zu sehen sein, wie sich die beiden starken Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga, Columbia Donnerberg und Eintracht Verlautenheide, etablieren.

Wo ordnen sich die beiden Absteiger Germania Eicherscheid und Alemannia Mariadorf ein? Und können die letztjährigen Aufsteiger FC Roetgen und Raspo Brand an ihre Erfolge anknüpfen? Sicher steigt in dieser Saison nur ein Team auf, der Zweite muss hoffen. Doch wer ist Favorit? Arminia Eilendorf oder vielleicht die DJK FV Haaren? Fragen vor dem Start:

Wenn ein Klub so wie Raspo Brand nach dem Bezirksliga-Aufstieg gleich Rang 3 belegt, steigt natürlich die Erwartungshaltung. „Wir möchten uns natürlich auch verbessern; in erster Linie fußballerisch. Außerdem möchten wir die Leistung aus dem Vorjahr bestätigen und wieder oben mitspielen“, sagt Raspo-Coach Matthias Conrad schmunzelnd. Einfach werde dieses Vorhaben nicht, schließlich seien „einige erfahrene Recken nicht mehr mit dabei“, dennoch habe sich das „Team gut, gezielt und punktuell verstärkt und in der Breite besser aufgestellt“. Faustpfand der Conrad-Elf soll nach wie vor „der Teamgeist und die Eingespieltheit“ sein. Perspektivisch fügt Conrad an: „Die Saison wird zeigen, ob der Klub sich auf Sicht das Ziel stecken darf, in die Landesliga aufzusteigen. Sollte eine ähnlich gute Spielzeit wie im letzten Jahr gelingen, wird man sich damit auseinandersetzen müssen.“

„Ich denke, wir sind für die neue Saison gut aufgestellt. Wir hätten ganz gerne noch einen Defensivakteur dazu. Mal sehen, was sich noch ergibt“, so Frank Küntzeler, Trainer von Arminia Eilendorf. Zwar sei „ein gewisser Aderlass“ zu verzeichnen gewesen, und die neuen Leute müssten „sich erst einmal zurecht finden“. Das sei aber auch ein Vorteil: „Im letzten Jahr hatten wir einen großen Kader. Jetzt dürften die Spielanteile besser zu moderieren sein.“ Ein ganz klares Zeichen, in welche Richtung es gehen soll: „Wir möchten oben mit dabei sein, um den Aufstieg mitspielen.“ Pflicht oder gar Vereinsvorgabe sei der Sprung in die Landesliga allerdings nicht: „Aufgrund der Entwicklung sind wir natürlich nach Platz vier nicht mehr mit Rang fünf zufrieden. Wir wollen uns schon verbessern, müssen aber nicht unbedingt aufsteigen.“

„Wir möchten oben mit dabei sein, um den Aufstieg mitspielen.“

Frank Küntzeler,

Trainer Arminia Eilendorf

Gerade einmal zwei Niederlagen musste Aufsteiger FSV Columbia Donnerberg in der abgelaufenen Spielzeit verkraften. Trotzdem backt das Spielertrainer-Team – übrigens das einzige seiner Art in der Bezirksliga – Torsten Hansen und Patrick Hammer lieber kleinere Brötchen. „Uns ist bewusst, dass wir vor nicht allzu langer Zeit noch in der Kreisliga C gespielt haben. Unser Team hat ganz oben in der Bezirksliga nichts verloren – da muss man vernünftig sein. Die Ziele sollte man deswegen nicht zu hoch stecken. Das wäre nicht gut für den Verein. Natürlich wäre es toll, wenn wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun hätten. Aber erst einmal müssen wir uns in der Liga akklimatisieren“, so Hansen.

Eine Spielzeit wie die vergangene sollten die Fans nicht erwarten: „Wir konnten meistens mit derselben Elf spielen, weil wir kaum Verletzungen oder Sperren zu verkraften hatten.“ Für den Fall, dass es in der neuen Spielklasse nicht so glimpflich verläuft, hat sich der Verein breiter aufgestellt. 112 erzielte Treffer im letzten A-Liga-Jahr sprechen außerdem eine deutliche Sprache: „Das Offensivspiel ist uns wichtig. Den Stil möchten wir nicht komplett ändern, wohl aber noch ein wenig an unserer Flexibilität arbeiten.“

Nicht nur an der Seitenlinie

Neu bei Germania Eicherscheid: Co-Trainer Lukas Kraß (von links) Jonas Schulte, Pascal Strauch, Kevin Braun, Luca Stollenwerk,Jens Hammerschmidt, Janis Weißhaupt, Robin Grundbrecher und Trainer Marco Kraß. Es fehlen Tobias Ketteler und Tim Schulz. Fotos (4): Kurt Bauer

„Keine Mannschaft steigt gerne ab“, sagt Marco Kraß, neuer Coach von Absteiger Germania Eicherscheid sachlich. Er kündigt für die Bezirksliga an: „Wir sollten den Ball erst mal flach halten. Unser Ziel ist ein gesicherter Mittelfeldplatz und attraktiven Fußball zu spielen. Zudem möchten wir junge und talentierte Spieler fördern und mit einbinden.“ Marco Kraß ist 29 Jahre jung. „Ich bin sehr froh, dass mir der Verein zutraut, dieser Herausforderung gewachsen zu sein“, erklärt er. Während sein Bruder Lukas (27), der ihn als „Co“ unterstützt, bedingt durch eine schwere Verletzung die Fußballschuhe an den Nagel hängen musste, gesteht Marco Kraß ehrlich: „Ich werde die Vorbereitung mit den Jungs absolvieren – und meine Fußballschuhe immer dabei haben.“ Insgesamt will er sich aber häufiger an der Seitenlinie als auf dem Feld aufhalten.

Die Neuen von Concordia Oidtweiler und Trainer Frank Raspe (hinten v.l.): Oguzhan Öztürk, Eloy Gonzalez, Alec Derichs, Sascha Obradovic, Lukas Gontrum, Torwarttrainer Franz Mangels, Leon Rosen, Marvin Schmitz, Jan Brittner, Thilo Tornow und Niclas Bohnen
Die Neuen von Concordia Oidtweiler und Trainer Frank Raspe (hinten v.l.): Oguzhan Öztürk, Eloy Gonzalez, Alec Derichs, Sascha Obradovic, Lukas Gontrum, Torwarttrainer Franz Mangels, Leon Rosen, Marvin Schmitz, Jan Brittner, Thilo Tornow und Niclas Bohnen

„Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten nach Neuzugängen gesucht. Finanziell ist einfach nicht mehr möglich gewesen“, sagt Frank Raspe, Coach von Concordia Oidtweiler. Er habe allerdings „gute Erfahrungen mit jungen Spielern gemacht“. In diesem Sinne holte Oidtweiler eine Handvoll Jungspunde für die neue Spielzeit. Eine Reihe von erfahreneren Abgängern – unter anderem auch des Top-Torjägers Enes Yürük (17 Treffer, jetzt Germania Teveren) – stehen dem gegenüber. Und so verwundert es auch nicht, dass Raspe in puncto Saisonziel warnende Töne anschlägt: „Den zehnten Platz aus der vergangenen Saison würden wir sehr gerne bestätigen. Es wird ein schweres Jahr. Wir müssen möglichst schnell Distanz zu den Abstiegsrängen gewinnen.“ Größtes Faustpfand für den Ligaverbleib soll natürlich einmal mehr die Heimstärke der Concorden sein. „Keine Mannschaft spielt gerne bei uns in Oidtweiler – und das muss so bleiben. Wir haben unglaubliche Zuschauer, spielen im Winter zudem auf Asche. Das ist eine ganz eigene Atmosphäre und für so manchen Spieler ein raues Klima zu widrigen Bedingungen“, sagt Raspe.

Aufrufe: 024.8.2017, 09:15 Uhr
Kevin Teichmann | AZ/ANAutor