Diese frühe Führung spielte Pluwig-Gusterath in die Karten. Sie spulten daraufhin ihr technisches Können besser ab. Dennoch gab es in der 18. Minute eine große Chance der Hausherren: Pascal Jung traf mit einem schönen Seitfallzieher das Lattenkreuz. Die Gastgeber versuchten, das dichte Mittelfeld der Pluwiger mit langen Bällen zu überbrücken und ihre gefährlichen Spitzen Marvin Roth und Konstantin Beckers mit Steilvorlagen zu füttern. Dennoch gelang der SG bis zur Halbzeitpause nichts Zählbares. So ging es mit dem 0:1-Rückstand in die Pause.
Kordel/Welschbillig kam bereits in 46. Minute zum Ausgleich. Der gerade eingewechselte Sven Bracker hatte sich bis zur rechten Grundlinie durchgespielt und dann flach nach innen gepasst, wo der mitgelaufene Thomas Lichter gekonnt einschob. Die Hereinnahme von Bracker zeigte Wirkung, denn der Sturm der Gastgeber wurde nun stärker, und auch das gesamte Team von Trainer Klaus Grüber setzte sich nun kämpferisch viel mehr ein. Ein Sonntagsschuss von Marc Willems aus 25 Metern bedeutete nach gut einer Stunde gar das 2:1 (61.)
Die Pluwiger gaben aber nicht auf, hatten auch ein wenig Pech. Zudem hielt SG-Tormann Christian Leibrock einige Male stark. Zunehmend kamen die Gäste immer schlechter mit dem nun aggressiven, aber nicht unfairen Spiel der Grüber-Elf zurecht.
Es war nur eine logische Folge, dass in der 87. Minute wieder Marvin Roth nach einem schön hereingegebenen Freistoß von Marc Willems, der ein enormes Laufpensum im Mittelfeld absolvierte, den Schlusspunkt zum 3:1 setzte.
Es war Ergebnis, welches aufgrund des Kampfgeistes der Kordel/Welschbilliger in der zweiten Halbzeit auch verdient war.
Der während des gesamten Spiels an der Linie sehr temperamentvoll agierende Trainer der unterlegenen DJK Pluwig-Gusterath, Aimè Kinss, sagte zum Spiel seiner Mannschaft: „Wir haben einerseits durch individuelle Fehler verloren. Andererseits schaffen wir es nicht unsere Auswärtsschwäche in den Griff zu kriegen. Wir sind zu unkonzentriert. Leider haben wir ein, zwei gute Chancen vergeben, und Kordel hat aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen. Ich muss der gegnerischen Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat uns in der zweiten Halbzeit mit ihrer Aggressivität niedergekämpft.“
Klaus Grüber war vollauf zufrieden: „Das frühe Tor spielte den Pluwigern in die Karten. Das wollten sie – sich dann hinten reinstellen und warten. Mir war bewusst, dass wir eine Chance hatten wenn das Ergebnis bis zur 60./70. Minute noch nicht zu hoch war. Die DJK hat einige englische Wochen hinter sich und logischerweise kommen dann im Laufe des Spiels einige Ermüdungserscheinungen. Gefreut hat mich der Wille der Mannschaft – und die positive Einstellung von Sven Bracker, der erst zur zweiten Halbzeit eingesetzt wurde, aber sonst von Anfang an spielt. Er hat diese Herausforderung prima angenommen.“
SG Kordel – DJK Pluwig-Gusterath ⇥3:1 (0:1)
Kordel: Christian Leibrock - Nils Mossal, Pascal Junk, Oliver Lieser, Marvin Roth, Julian Dücker (46. Sven Bracker), Thomas Lichter, Philipp Lorig (65. Marius May), Konstantin Beckers (80. Lukas Leyendecker), Marc Willems, Michael Eschmann
Pluwig-Gusterath: Dominik Zimmer - Vincent Muljadi, Simon Demel, Yannick Boesen, Peter Welter (46. Maurice Föhr), Robin Mohm, Alfred Sartisson, Niklas Kirsten, Christian Guth (77. Benedict Christmann), Marcel Kohl, Erik Weirich (59. Robin Weirich)
Schiedsrichter: Matthias Munkler (Trier) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Robin Mohm (3.), 1:1/3:1 Marvin Roth (46./89.), 2:1 Marc Willems (61.)