2024-05-08T14:46:11.570Z

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Nicht mehr nach hinten rutschen und den ein oder anderen Favortien ärgern. Das plant die DJK Neßlbach für die restliche Saison.
Nicht mehr nach hinten rutschen und den ein oder anderen Favortien ärgern. Das plant die DJK Neßlbach für die restliche Saison. – Foto: Karl-Heinz Hönl

Sitzberger: »Warum einfach, wenn's kompliziert auch geht«

Die DJK Neßlbach im Kreisliga-Check zum Re-Start in Niederbayern

FuPa befragt zum Re-Start des Amateurfußballs in Niederbayern seine Kreisligavereine nach der aktuellen Gefühlslage. Andreas Sitzberger, Abteilungsleiter DJK Neßlbach, über das abgebrochene Trainingslager in Pilsen, über die Ziele für die restliche Saison und was sich im Kader der DJK tut.

FuPa: Wie war die extrem lange Fußballpause für euch?
Andreas Sitzberger: Wir haben die Vorbereitung ganz regulär für die Frühjahrsrunde Mitte Februar aufgenommenen und haben uns traditionell zwei Wochen vor dem ersten Punktspiel ins Trainingslager nach Pilsen verabschiedet. Dass es das Wochenende des Einreiseverbots nach Tschechien wird, konnte keiner erahnen. Auch die Umstände vor Ort waren durch die sich anbahnende Problematik mit Corona nicht einfach. Vor Ort waren nur vier statt elf Teams in unserem Hotel. Uns wurde am ersten Tag mitgeteilt, dass sich Testspiele unter den neuen Bedingungen der tschechischen Regierung nicht umsetzen ließen. Unsere Spieler, die am Freitag nachreisen wollten, konnten nicht mehr kommen und wir haben uns am Samstag wieder auf den Heimweg gemacht. Eine äußerst konfuse Situation zu diesem Zeitpunkt für uns alle. Anschließend ging es dann, wie für alle anderen Teams ungewiss weiter. Im Endeffekt hängen wir nach wie vor noch in der Luft. Zur Überbrückung haben wir Online-Einheiten eingeführt mit Stabis usw., auch über Lauf-Apps haben wir versucht uns bereit zu halten, falls es dann doch mal wieder los geht.

Welchen Einfluss hat die kürzlich getroffene Entscheidung des BFV die Saison 2020/21 ausfallen zu lassen auf euer Team / euren Verein?
Wir haben unsere Gespräche für die "nächste Saison", die regulär im Juli 2020 gestartet wäre, im Winter mit unseren Spielern geführt und durchwegs positive Resonanz erhalten. Die Entscheidung des BFV hat, so hoffe ich, keine negativen Auswirkungen auf uns. Problem ist einfach die lange Phase der Ungewissheit für Spieler, Trainer und Vereine. Wann geht es weiter und wie die politische und gesundheitliche Situation zum geplanten Start der Fortführung der laufenden Runde ist. Welche Regularien und Vorschriften kommen auf die Vereine zu, wenn es weitergeht? Deshalb sind wir immer noch der Meinung, dass ein Abbruch der laufenden Runde die sinnvollste Lösung gewesen wäre und ein Neustart mehr Chancen bietet, als das Stückwerk mit einer Saison auf bestenfalls zwei Kalenderjahren verteilt.



Habt ihr den Trainingsbetrieb schon wieder aufgenommen?
Mittlerweile trainieren wir zwei mal die Woche unter Einhaltung der Vorgaben. Man merkt auch, wie sehr die Jungs das kicken und die Gemeinschaft vermisst haben.

Gibt es zum Re-Start der Liga personelle Veränderungen? Einen neuen Trainer, Zu- oder Abgänge
Thomas Bloch von der SpVgg Niederalteich verstärkt unseren Kader.

Position fünf halten, und favorisierte Mannschaften ärgern.

Welches Ziel verfolgt ihr noch für die restliche Saison?
Natürlich wollen wir die Position in den verbleibenden Spielen halten und auch wieder die ein oder andere favorisierte Mannschaft ärgern. Außerdem wollen wir auf keinen Fall mehr in die Nähe der hinteren Ränge kommen.

Was brennt euch unter den Nägeln? Was sollte unbedingt einmal thematisiert werden?
Die Fragen die wir uns stellen, kann und wird der BFV nicht beantworten können und wollen. Und viele Fakten und Fragen wurden zuletzt bereits in den Medien aufgegriffen. Die Vorgehensweise vom Verband, hier die Vorreiterrolle in der Corona Krise übernehmen zu wollen, bleibt für uns unverständlich. Seit der ominösen Abstimmung wurde monatelang nichts an die Vereine herangetragen und die Entscheidungen werden in den entsprechenden Gremien getroffen. Warum einfach, wenns kompliziert auch geht...



Aufrufe: 07.7.2020, 09:00 Uhr
Andreas SantnerAutor