2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Kurz vor dem ersten Spiel war seine Zeit bei der DJK abgelaufen: Rainer Büttner.
Kurz vor dem ersten Spiel war seine Zeit bei der DJK abgelaufen: Rainer Büttner.

Göggelsbuch hat sich von Rainer Büttner getrennt

Rascher Trainerwechsel beim Kreisklassisten: Armin Regnet ist der Nachfolger +++ "Ich wollte nur taktische Verbesserungen"

Bei Verpflichtungen von Trainern wird oftmals behauptet, es sei das berühmte Näschen nötig oder eben der richtige Riecher gewesen. Dazu zählt die DJK Göggelsbuch, ein Verein, dem bei der Bekleidung des Postens eines Übungsleiters lange Zeit eine Menge Geschicklichkeit angerechnet werden muss. Zuletzt war dies mit Roland Graf der Fall, davor mit Willi Wägner. Beide führten den Allersberger Ortsverein in die Kreisklasse, dies mit ein Verdienst von Spielleiter Andreas Sturm.

Als zum 1. Juli Rainer Büttner das Amt von Graf übernahm, gab er das Ziel Klassenerhalt aus, obwohl das Team als Aufsteiger eine sensationelle Saison mit Ambitionen für das Kreisoberhaus hinter sich gebracht hatte. Es sei immer schwierig, so Büttner, einer Mannschaft sofort wieder diese Höchstleistung abzuverlangen, die Arbeit eines engagierten und kompetenten Vorgängers mit einem noch besseren Saisonabschluss zu überbieten. Dies wird von Büttner auch nicht mehr verlangt werden, denn dazu entzog man ihm die Möglichkeit, weil der Verein und er sich noch vor dem ersten Spieltag trennten. Am 52. Tag seines Schaffens wurde Büttner wenige Stunden vor dem Spiel gegen Allersberg mitgeteilt, dass dieser auch der letzte sei.

„Wir sind im Guten auseinandergegangen, es soll nichts hängen bleiben und ich bin auch nicht enttäuscht“, so Büttner, „der Verein ist hervorragend organisiert, nur im sportlichen Bereich gab es leider verschiedene Ansichtsweisen. In meiner Arbeit habe ich hierbei die notwendige Unterstützung vermisst. In den Vordergrund wurden die Spieler gestellt, vielleicht haben die Verantwortlichen geglaubt, dass ich den Verein umwandeln wollte. Das wäre mir nie in den Sinn gekommen, denn ich wollte nur taktische Verbesserungen, meine Erfahrung als ehemaliger Bayernligaakteur einbringen, schade.“

Büttner wird nun wohl kein Engagement mehr annehmen, sein Bedarf für Trainingseinheiten als Fußballlehrer sei nun gedeckt. „Ich gebe zu, dass die Trennung ziemlich bald zu Stande kam“, so war von Spielleiter Andreas Sturm zu erfahren. „Wir sind aber zu dem Entschluss gekommen, dass es doch der richtige Zeitpunkt ist. Ich betone ausdrücklich, dass wir das Engagement in beiderseitigem Einvernehmen und im Guten aufgelöst haben. Ich habe höchsten Respekt vor Büttners Fachkenntnissen, Verein und Trainer haben jedoch letztendlich nicht zusammengepasst“, sagt Sturm.

Als Nachfolger wurde Armin Regnet verpflichtet, ein Urgestein der DJK, der über 30 Jahre lang das Tor der Göggelsbucher bewacht hat. Zusammen mit Andreas Häusler, der früher für den TV Hilpoltstein und den TSV Greding seine Stürmerqualitäten unter Beweis stellte, soll er nun die Verantwortung übernehmen. „Der Vorstand brauchte einen Plan B, und das war eben der kürzeste Amtsweg. Es wird mit Sicherheit eine Interimslösung, denn dieses Amt ist mit Sicherheit zeitaufwändig. Ich habe nebenbei noch ein Geschäft zu führen und Andi baut ein Haus. Als Ziel wurde zunächst die Winterpause vereinbart, dann sehen wir weiter“, sagt Regnet.

Klare Aussagen

Eine gute Mannschaft betreue er nun, die in einem klasse Spiel den Erzrivalen DJK Allersberg schlug. „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, meinte Regnet nach dem Schlusspfiff. Ein sportlich fairer Mann mit klaren Aussagen hat das Ruder in Göggelsbuch übernommen. Jetzt muss er seine Jungs auf das Spiel bei den Sportfreunden Hofstetten einstellen, auf eine Art Spitzenbegegnung mit dem Charakter eines Landkreisderbys. Nach den Resultaten des ersten Spieltages können sich die Zuschauer auf eine spannende Begegnung freuen, denn beide Kontrahenten obsiegten, Hofstetten sogar durchaus überraschend mit einem 3:1 beim FC Haunstetten. Wer einmal bei den Oberbayern zu Gast war, der weiß, wie schwierig das sein kann. Gut gelöst, aber Trainer Christian Egerer mahnt noch immer zur Vorsicht. „Langsam ankommen in einer ganz neuen Fußballwelt, denn wir müssen uns ja erst hineintasten. Wir freuen uns schon sehr auf unser Heimdebüt.“

Doch dabei wurde es zu gemeinsamen Zeiten der A-Klassenzugehörigkeit häufig problematisch. Der letzte Sieg rührt vom 10. November 2013 her, bei dem in einer wahrlichen Schlammschlacht (wir berichteten) die Hofstettener mit 3:1 durch Tore von Stefan Wohlfahrth, Patrick Hiemer und Engerling das bessere Ende für sich behielten. Jetzt soll in der Kreisklasse der Faden wieder aufgenommen werden.

Aufrufe: 026.8.2016, 17:35 Uhr
Gerhard Hillebrand (RHV)Autor