Hulm, Kredel und Strehls frisches Hemd

"Der direkte Wiederaufstieg hat schon oberste Priorität für uns. Im zweiten Jahr bist du nur noch einer von vielen, da wird es nicht leichter", sagt Christian Strehl. Strehl ist Falke-Coach und in der vergangenen Spielzeit mit seiner DJK aus der Kreisliga abgestiegen - eine Tatsache, die sie nun umgehend korrigieren wollen. Und gerade zu Saisonbeginn sah es danach aus, als ob es ein Spaziergang werden könnte: 6:0, 6:1, 5:1, 7:0 - so lauteten die Resultate aus den vier Auftaktspielen. Rasch aber folgte die kleine Ergebniskrise: Nur zwei Punkte aus den letzten drei Spielen; den Platz an der Sonne haben sie abgeben müssen. Wird das nun zum Liga-Alltag für die DJK Falke? "Das Problem in den letzten Spielen ist klar zu benennen", sagt Strehl: "Wir schießen keine Tore mehr."

Weil von der derzeitigen Abschlussschwäche auch Michael Osiecki, mit sieben Treffern bislang erfolgreichster Schütze der DJK, betroffen scheint, liegen Strehls Hoffnungen auf einem gelernten Torhüter: Marcus Kredel, ehemaliger Landes- und Bayernliga-Keeper des SC Feucht, hat sein Torwartdress an den Nagel gehängt und bei Falke vor gut einem Jahr das Mittelstürmertrikot mit der Nummer 9 übergestreift. In den vergangenen beiden Partien aber stand Kredel (sechs Saisontreffer) mangels Alternativen wieder im Kasten. "Wir sind mit drei Keepern in die Saison gestartet, die zuletzt alle ausgefallen sind. Marcus ist eingesprungen. Am Sonntag sind zwei von ihnen wieder dabei, wir müssen nur noch klären, wer aufläuft. Marcus Kredel wird auf jeden Fall wieder vorne drin spielen", verrät Strehl.

Der Gegner? Laufamholz, laut Strehl "eine der Spitzenmannschaften der Liga". Einen Grund liefert er gleich mit: "Das liegt vor allem an Edi Hulm."

Hulm und der Aufschwung

Viele Lorbeeren für den Coach des SV Laufamholz - die aber hat sich der Ex-Bucher Landesliga-Kicker, der bei der SpVgg Greuther Fürth ausgebildet wurde, durchaus verdient. Dass sie in Laufamholz überhaupt noch in der Kreisklasse spielen, verdanken sie vor allem ihm: Der 27-Jährige zog vor rund einem Jahr erstmals in seiner Karriere das Spielertrainertrikot an, damals stand sein Heimatverein abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. "Die Trainingsbeteiligung hat sofort gestimmt. Auch wenn wir anfangs nicht gleich gepunktet haben, konnten wir hier schnell eine gute Einheit formen." Zur Saisonhalbzeit sah dennoch nicht viel danach aus, als dass sie in Laufamholz noch die Kurve kriegen könnten. Eine Liga drüber überwinterte die DJK Falke währenddessen auf einem Nichtabstiegsplatz. Während Strehl mit Falke jedoch ein Frühjahr 2014 zum Vergessen spielte, schaffte Hulm die Kehrtwende: "Wir haben gut gearbeitet, personell nachbessern können, eine gute Stimmung entwickelt. Dann ging es auch in der Tabelle bergauf", rekapituliert er sein "super Jahr" in Laufamholz.

"Auch jetzt sind wir wieder gut gestartet. Ich sehe uns sportlich da, wo wir aktuell in der Tabelle stehen." Den einstelligen Tabellenplatz als Ziel ausgebend hat Laufamholz sein Soll vor allem durch solide Defensivarbeit erfüllt: Erst sechs Gegentore hat die SVL-Abwehr zugelassen - Liga-Bestwert. Hulm verfolgt offenbar eine andere Philosophie als Kollege Strehl: Denn getroffen haben sie beim SV Laufamholz auch erst zehn Mal - bei Gegner Falke stehen drei Mal so viel Treffer auf dem Konto. "Wir wollen in dieser Saison weiter das bestätigen, was wir bislang geleistet haben", wiegelt Hulm alle höheren Ambitionen ab.

Den Meisterschaftskandidat, den sieht Hulm woanders: "Für uns war Falke von Anfang an Titelaspirant Nummer eins. Sie sind der klare Favorit am Sonntag, sie werden wohl auch das Spiel machen." Auch Kollege Strehl hat Erwartungen an die Partie, die er freilich bedeckt hält: "Man kennt sich unter den Trainern, tauscht sich aus. Ich weiß schon, was uns erwartet." Eines zumindest lässt er durchsickern: Für die FuPa-Kamera, verspricht er, werde er ein frisches Hemd anziehen.