2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Steffen Krautschneider (mi.) wird nach seinem Treffer zum 0:1 von seinen Teamkollegen geherzt. F.:Scheuring
Steffen Krautschneider (mi.) wird nach seinem Treffer zum 0:1 von seinen Teamkollegen geherzt. F.:Scheuring

Die Serie hält: FC05 holt glücklichen Punkt bei den Löwen

27. Spieltag - Mittwoch: Schweinfurt bleibt nach dem 1:1 bei der Bierofka-Elf auch im zehnten Spiel in Folge ungeschlagen

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Die Serie der Schweinfurter hat Bestand, auch wenn`s hinten raus glücklich war. Denn in der Schlussphase musste zweimal das Aluminium für die Gäste retten. Wird den Schnüdeln aber egal sein, unterm Strich steht ein 1:1 bei den Junglöwen zu Buche. Damit ist der FC05 nun seit zehn Spielen unbesiegt und bastelt weiter eifrig am Klassenerhalt.

TSV 1860 München II - 1. FC Schweinfurt 05 1:1 (0:1)
Die Schnüdel traten nach neun ungeschlagenen Spielen mit breiter Brust in der Höhle des Löwen auf. Schweinfurt setzte die Sechziger schon früh unter Druck und ließ die Hausherren nicht zur Entfaltung kommen. Nach zehn Minuten gab Tom Jäckel eine Kostprobe des neuen 05er-Selbstvertrauen ab. Der Stürmer fing an der Mittellinie einen Fehlpass der Bierofka-Elf ab, sah das Keeper Michael Netolitzky sehr weit vor seinem Kasten postiert war und zog einfach mal ab. Das Spielgerät segelte nur knapp über den Querbalken - Glück für die Münchner (10.). Nach einer guten Viertelstunde tauchten die Blauen zum ersten Mal gefährlich im Strafraum der Unterfranken auf. Einen langen Ball auf die linke Seite nahm Christian Köppel auf passte flach in die Mitte. Dort nahm Fabian Hürzeler die Kugel zwölf Meter vor der Kiste direkt, zielte aber einen guten Meter am Gehäuse vorbei (17.). Die Gäste zogen sich nach der aggressiven Anfangsphase ein wenig zurück und ließen die Junglöwen kommen. Zehn Minuten vor der Halbzeit verpasste Christian Köppel im Zentrum eine Linksflanke nur um Zentimeter (35.). Doch die Fehlerquote blieb bei den Hausherren hoch - und das bestraften die Schnüdel kurz vor der Pause: Lukas Aigner wollte auf seinen Keeper Netolitzky zurückspielen, der Pass geriet aber viel zu kurz. Steffen Krautschneider spritzte dazwischen, umkurvte den Löwen-Schlussmann und schob in den leeren Kasten ein (45.).


Das spielte den Gästen selbstredend in die Karten, die sich nun im zweiten Durchgang zurückziehen und auf Konter lauern konnten. Die Junglöwen dominierten zwar direkt nach dem Seitenwechsel das Geschehen, recht viel Kreatives fiel ihnen allerdings nicht ein. Schweinfurt hatte zunächst wenig Mühe, den knappen Vorsprung zu verteidigen. Auch, weil sich die Bierofka-Jungs immer wieder in verbalen Scharmützeln mit dem Schiedsrichter einließen. Spielerisch ging für die Hausherren wenig, da halfen dann eben die Schnüdel kräftig dazu und patzten in der Abwehr ebenfalls heftig. Einen total verunglückten Querschläger brachte FCS-Keeper Julian Schneider im Strafraum nicht unter Kontrolle, Nico Andermatt stiebitzte sich die Kugel und drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (64.). Der Ausgleich aus heiterem Himmel tat den Löwen gut, die jetzt zwingender wurden. Nicholas Helmbrecht tanzte acht Minuten später zwei FC-Abwehrspieler aus und zog aus zentraler Position 16 Meter vor dem Gehäuse ab, der Ball klatschte an den linken Pfosten (72.) - die Bierofka-Elf in der Phase nah dran an der Führung. Gut zehn Minuten später hatte der blaue Anhang erneut den Torschrei schon wieder auf den Lippen, aber Nico Andermatts strammer Freistoß knallte nur an die Latte (84.). Schweinfurt verteidigte in den Schlussminuten mit Mann und Maus und brachte auch die vier minütige Nachspielzeit über die Bühne. Damit haben die Schnüdel im zehnten Spiel in Folge gepunktet und liegen weiterhin auf Kurs Klassenerhalt.
Schiedsrichter: Thomas Färber (Augsburg) - Zuschauer: 800
Tore: 0:1 Steffen Krautschneider (45.), 1:1 Nico Andermatt (64.)

TSV 1860 München II: Michael Netolitzky, Angelo Mayer, Lirim Kelmendi, Lucas Genkinger, Lukas Aigner, Michael Kokocinski, Simon Seferings, Fabian Hürzeler, Christian Köppel (46. Felix Bachschmid), Nico Andermatt, Nicholas Helmbrecht - Trainer: Daniel Bierofka
1. FC Schweinfurt 05: Julian Schneider, Andreas Bauer, Philip Messingschlager, Marco Janz, Johannes Bechmann, Kevin Fery, Steffen Krautschneider (46. Christopher Kracun), Florian Wenninger, Philipp Kleinhenz (46. Bastian Lunz), Michael Krämer, Tom Jäckel (61. Marino Müller) - Trainer: Gerd Klaus

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Vorschau - die Mittwochspartie:



In einem unterscheiden sich diese beiden Erfolgsteams: Während die Schweinfurter ihren Stamm seit einigen Jahren zusammenhaben, wechselt das Personal bei den Junglöwen doch ständig durch. Von unten kommen immer wieder neue Talente nach. Die Sechziger sind wie die Gäste in diesem Jahr noch unbesiegt, haben fünfmal gespielt, zweimal gewonnen und dreimal die Punkte geteilt. Die Hausherren wollen diese Serie unbedingt halten. Allerdings hat Münchens Trainer Daniel Bierofka großen Respekt vor den Gästen aus Unterfranken: "Ich habe Schweinfurt in den letzten Monaten einige Male gesehen und festgestellt, dass sich die Mannschaft richtig gut entwickelt hat. Sie machen im Moment einen sehr starken Eindruck und sind sehr gut drauf. Da kommt ein richtig dicker Brocken auf uns zu. Ich muss sagen, dass Schweinfurts Trainer Gerd Klaus da richtig gute Arbeit leistet. So, wie sich die Mannschaft präsentiert, wird sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben." Bierofka will dem engagierten und stabilen Gästeteam folgendermaßen beikommen: "Schweinfurt ist zweikampfstark. Wir müssen unser schnelles Spiel aufziehen und können so Zweikämpfe vermeiden. Das muss das Rezept gegen den FC sein."

Gerd Klaus: »Wenn wir so weiterspielen wie zuletzt, steigen wir nicht ab.«

Seit neun Spielen ist Schweinfurt ungeschlagen, hat in der Rückrunde zusammen mit der SpVgg Greuther Fürth II noch kein Spiel verloren. "Es wäre schön, wenn wir diese Serie halten und auf zehn Spiele ausbauen könnten", hofft 05-Trainer Gerd Klaus. Dass die Schnüdel sich stark verbessert haben, belegen die Ergebnisse. Auch gegen die jungen Sechziger hat Schweinfurt in der Vorrunde seine Bilanz aufgebessert. Gab es in den ersten beiden gemeinsamen Jahren in der Regionalliga Bayern vier Niederlagen, die zum Teil deutlich ausfielen, gewannen die Schweinfurter das Hinspiel mit 1:0. Die wichtige Erkenntnis für Coach Gerd Klaus aus den letzten Wochen: "Wenn wir so weiterspielen wie zuletzt, dann steigen wir nicht ab. Das wäre ein Erfolg." Selbstverständlich hat Klaus den Gegner auch in Augenschein genommen, zuletzt bei Jahn Regensburg: "Es war beeindruckend, wie stark die Sechziger da aufgespielt haben. Sie haben den Gegner kaum zur Entfaltung kommen lassen. Das ist schon eine andere Hausnummer." Klaus weiß natürlich um die Schwere der Aufgabe: "Wir reisen zu einer Mannschaft, die in den letzten Wochen beeindruckenden Fußball gespielt hat und die auch gegen Spitzen-Mannschaften auf Augenhöhe mitgehalten hat. Aber wir sind richtig heiß auf dieses Spiel und wollen unsere Serie ausbauen."

  • Sperren: keine - SR: Thomas Färber (Augsburg)
  • Ausfälle:Florian Pieper (Kreuzbandriss) und Felix Weber (doppelter Leistenbruch) fehlen bei den Sechzigern. Torwart Dominic Dachs (Schambeinentzündung) und Manuel Müller (zweiwöchiger Auslandsaufenthalt) fehlen bei den Schweinfurtern.
  • Vier gelbe Karten: Nico Andermatt, Christian Köppel (beide TSV), Tom Jäckel, Philipp Messingschlager (beide FCS)
  • Neun gelbe Karten: Florian Wenninger (FCS)


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 030.3.2016, 21:05 Uhr
M.Willmerdinger/dmeAutor