2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Drei Monate lang wird im Fußballkreis Cuxhaven kein Fußball gespielt: Die Winterpause hat bereits begonnen und endet erst im März. Die meisten Trainer haben sich mit der langen Tatenlosigkeit arrangiert. Adebahr-f
Drei Monate lang wird im Fußballkreis Cuxhaven kein Fußball gespielt: Die Winterpause hat bereits begonnen und endet erst im März. Die meisten Trainer haben sich mit der langen Tatenlosigkeit arrangiert. Adebahr-f

Die endlose Winterpause

Im Landkreis wird erst im März wieder Fußball gespielt - Vereine nutzen die Zeit zur Regeneration

BREMERHAVEN. Der Winter hat es mit den Fußballern bislang gut gemeint, Spielausfälle wegen Schnee und Eis hat es in dieser Saison nicht gegeben. Auch in den nächsten Tagen ist nicht mit einer Wetterverschlechterung zu rechnen, doch in der Landesliga und Bezirksliga Lüneburg ruht bereits der Ball - und das bis zum ersten März-Wochenende. Die drei Monate währende Winterpause wird von den Vereinen unterschiedlich bewertet.
So kann sich Gunnar Schmidt damit anfreunden, dass der Spielbetrieb lange ruht. ,,Wir haben im Sommer nur drei Wochen Pause gemacht. Als neuer Trainer war es mir wichtig, so viel Zeit wie möglich mit den Spielern zu verbringen", sagt Schmidt, der im Sommer den Landesligisten FC Hagen/Uthlede übernommen hat. Trainiert wird beim FC nicht mehr, Schmidt hat seinen Schützlingen bis zum 20. Januar frei gegeben - dann startet die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Dass die Vereine in Bremerhaven eine kürzere Winterpause haben als die Landkreis-Clubs, hängt nach Schmidts Einschätzung mit den unterschiedlichen Voraussetzungen zusammen. ,,Im Land Bremen hat man den Vorteil, dass fast jeder Verein einen Kunstrasenplatz hat", weiß der frühere Coach des OSC Bremerhaven. Für Schmidts Geschmack ist die Winterpause nicht zu lang: ,,Wir haben auch schon strengere Winter gehabt. Da ist es blöd, wenn bereits im Februar Spiele angesetzt sind." Andreas Preßel hätte gegen ein paar Spiele mehr vor Weihnachten nichts einzuwenden gehabt. ,,Uns kommt das eigentlich nicht gelegen, weil wir gerade einen guten Lauf hatten", sagt der Trainer von Rot-Weiß Wesermünde. Seine Mannschaft hat sich mit vier Siegen aus den letzten sechs Spielen aus dem Tabellenkeller der Bezirksliga herausgearbeitet. Obwohl seine Mannschaft erst im März wieder an diese Erfolgsserie anknüpfen kann, sieht Preßel die lange Winterpause prinzipiell positiv: ,,Das ist schon okay. Vor zwei Jahren hat es schon im Oktober geschneit." Zudem können die zahlreichen angeschlagenen Spieler ihre Blessuren richtig auskurieren: ,,Wir haben für sechs Wochen den Trainingsbetrieb eingestellt. Der ein oder andere Spieler kann das auch gut gebrauchen." Ähnlich sieht das Stephan Penning, der den TV Langen als Bezirksliga-Neuling auf einen guten Mittelfeldplatz geführt hat. ,,Wir haben nie auf den kompletten Kader zurückgreifen können. Deshalb kommt uns die Pause ganz gelegen, damit sich die Spieler erholen können", sagt der Langener Trainer. Im Gegensatz zu den Hagenern und Wesermündern, die wegen der Verletzungsgefahr auf Hallenturniere verzichten, wird Pennings Team die Winterpause mit Fußball unter dem Dach überbrücken. Dass im neuen Jahr das Transferfenster wieder geöffnet wird und Vereinswechsel bis zum 31. Januar möglich sind, lässt die Trainer weitgehend kalt. ,,Bei uns in Langen läuft es so, dass wir offen und ehrlich miteinander umgehen", weiß Penning von einem Spieler, der den Verein im Winter aus beruflichen Gründen verlassen wird. Auch in Hagen und Wesermünde soll die freie Zeit nicht zur Spielerakquise genutzt werden. ,,Wir sind keine Freunde des Wechselns im Winter", sagt RW-Trainer Preßel. Sein Kollege Schmidt hält zwar die Augen offen, sagt aber auch: ,,Wir haben den Kader so vor sechs Monaten zusammengestellt und sind von den Spielern weiter absolut überzeugt."
Aufrufe: 05.12.2014, 11:30 Uhr
Nordsee-Zeitung GmbH / Von Dietmar RoseAutor