2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Bei Astoria spielen sieben Brüder-Paare: Marcus und Steffen Korth, Ronny und Marco Niemack, Niko und Tino Heering, Phillip und Sascha Krüger, Ron und Marc Assmann sowie Dennis Nemack und René Karras. Es fehlen auf diesem Bild: Christian und Jörg Herrmann.  ©Hagen Bernard
Bei Astoria spielen sieben Brüder-Paare: Marcus und Steffen Korth, Ronny und Marco Niemack, Niko und Tino Heering, Phillip und Sascha Krüger, Ron und Marc Assmann sowie Dennis Nemack und René Karras. Es fehlen auf diesem Bild: Christian und Jörg Herrmann. ©Hagen Bernard

Die 14 Brüder von Rießen

Blutsverwandt: Bei Astoria spielen sieben Geschwisterpaare in den ersten beiden Mannschaften.

Die meisten Fußball-Spieler in den beiden Männer-Mannschaften des SV Astoria Rießen haben Verwandte in ihrem Team. Beim Verein des Ostbrandenburgligisten sind es sieben Brüder-Paare, die zur I. und II. Männermannschaft gehören. Hinzu kommen noch die Vater-Sohn-Paare Axel und Aike Ruppenthal sowie Reinhard Urban und Patrick Clemenz. Axel Ruppenthal und Reinhard Urban trainieren den Ostbrandenburgligisten. Der 55-jährige verantwortliche Trainer Axel Rupppenthal half bis vor kurzem noch in den beiden Männermannschaften aus, derzeit beschränkt er sich auf die Alten Herren. "Das reicht für mein Alter", erklärt Ruppenthal, der einst für die 3. Mannschaft der BSG Stahl beziehungsweise des EFC Stahl gespielt hatte. Während Patrick Clemenz "nur" der angenommene Sohn des Kotrainers Reinhard Urban ist, sind die übrigen Brüder auch leiblich verwandt. Eine Namensungleichheit gibt es noch bei René Karras und Dennis Nemack die einen einfachen Grund hat. Sie haben nicht den selben Vater. Zunächst war Dennis Nemack ebenfalls als Karras aufgedribbelt.

Ansonsten verhält es sich bei Marcus und Steffen Korth, Ronny und Marco Niemack, Niko und Tino Heering, Phillip und Sascha Krüger, Ron und Marc Assmann sowie Christian und Jörg Herrmann so wie es auch der Nachname vermuten lässt, sie alle sind "echte" Brüder. "Meistens haben auch schon die Väter im Verein gespielt", erklärt Nico Heering. So lag es in der kleinen Gemeinde auf der Hand, dass auch die Söhne zur Astoria zum Fußballspielen kommen. 1996 hatte der jetzt 35-Jährige auf dem Platz am Rautenkranzer Weg mit dem Fußball begonnen, damals war eine B-Jugend-Mannschaft gegründet worden. Da jedoch der kleine Verein nicht durchgängig Nachwuchsmannschaften stellte, spielten viele zwischenzeitlich in umliegenden Vereinen wie Niko Heering bei der SG Aufbau Eisenhüttenstadt und dem Möbiskruger SV. Schrittweise kamen die Rießener zu ihrem Heimatverein zurück.

Schließlich gibt es in der 1. Männermannschaft eine große Konstante - Axel Ruppenthal. Mittlerweile seit 15 Jahren trainiert er die Erste, die in den Jahren 2009 und 2010 Kreispokalsieger geworden war. Seit Jahren verlassen kaum Spieler die Mannschaft, obwohl außer den Krüger-Brüdern niemand der Brüder-Paare mehr in Rießen wohnt. Daran tat auch die eineinhalbjährige vorrangig verletzungsbedingte Pechsträhne mit dem Abstieg aus der Landesklasse Ost und dem zeitweise letzten Platz in dieser Saison in der Ostbrandenburgliga keinen Abbruch. Schließlich hält die Mannschaft nicht nur Punkte, Tore und Titel zusammen. "Wir Älteren, zu denen ich mich auch zähle", erklärt Niko Heering, "verbringen oft auch hier die Freizeit zusammen. Bei den Jüngeren sieht es teilweise etwas anders auch, doch insgesamt ist der Zusammenhalt sehr groß."

Nach dem jüngsten 3:1-Heimsieg gegen Erkner und dem Verlassen der Abstiegsränge hofft Niko Heering, dass der sportliche Aufwärtstrend möglichst lange anhält. "Viele hatten sich die Landesklasse etwas leichter vorgestellt. Nun wollen wir nach dem Abstieg auf alle Fälle die Ostbrandenburgliga halten. Das ist machbar. Ich habe meine Knieverletzung auskuriert und auch andere Langzeitverletzte wie Sascha Krüger und Aike Ruppenthal sind wieder dabei."

Aufrufe: 08.11.2015, 14:08 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor