2024-05-08T14:46:11.570Z

Umfrage

„Deutschland ist eine Turniermannschaft“

Umfrage: Viele Trainer, Spieler, Spielerinnen, Vorsitzende, Sportler oder Funktionäre aus dem Kreis Höxter trauen der deutschen Nationalelf bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland die Titelverteidigung zu, andere sind hingegen skeptisch – auch wegen der Erdogan-Affäre

Hermann-Josef Koch (Kreisvorsitzender): Ich glaube nicht das unsere Mannschaft den Titel verteidigen kann. Die Vorrunde werden wir überstehen, danach muss man von Spiel zu Spiel sehen. Einige Spieler, die vielleicht beim Confed-Cup überragende Spiele gemacht haben, laufen im Moment ihrer Form hinterher. Gerade die Einzelspieler wie Gundogan, Özil und vielleicht auch Müller haben im Moment nicht die Durchschlagskraft wie in ihren Vereinen. Dazu kommt noch eine wackelige Abwehr, die gerade vor vier Jahren noch unser großes Plus war. Bleibt einzig noch die Hoffnung dass Deutschland wie immer eine Turniermannschaft ist und sich enorm steigern kann. Als Favorit sehe ich die Franzosen, Brasilien und Belgien.

Daniel Bartoldus (Trainer VfR Borgentreich): Deutschland ist eine Turniermannschaft. Wenn sie gut zusammenfinden und sich in der Gruppenphase steigern, dann könnte es wie 2014 in Richtung Finale gehen. Leider waren die letzten Testspiele nicht so gut und die Aktion von Özil und Gündogan bringt aktuell Unruhe ins Team. Die Fans wirken derzeit irgendwie unzufrieden. Jetzt sind die Führungsspieler wie Neuer, Hummels und Müller gefragt, um das Team in die richtige Richtung zu bringen. Die Titelverteidigung wird extrem schwer. Ziel für Deutschland muss mindestens das Viertelfinale sein.

Julian Middeke (Trainer SV Bredenborn): Die Ergebnisse in den Freundschaftsspielen bewerte ich grundsätzlich nicht all zu hoch. Die Mannschaft hat in der zurückliegenden Quali gezeigt was in ihr steckt, von daher gehe ich davon aus, dass die Mannschaft auf den Punkt fokussiert in das Turnier gehen wird. Ich gehe davon aus, dass wir mindestens das Halbfinale erreichen werden, ab da spielt dann vielleicht auch das Glück eine Rolle. Es bleibt zu hoffen, dass die Unruhe um Özil und Gündogan nicht zu einem noch größeren Unruheherd wird. Das werden die Gruppenspiele zeigen.

Raffaele Wiebusch (Trainer FC Nieheim): Meiner Meinung nach hat sich Deutschland zu viele Baustellen geschaffen, um 100 Prozent Leistung im Turnier zu bringen. Özil und Gündogan werden vom eigenen Anhang täglich frisch rasiert. Deshalb denke ich, dass beide Komplettausfälle sein werden. In der Defensive ist mit Hummels nur ein Spieler von Weltklasse-Format. So reicht es maximal für das Viertelfinale, wenn überhaupt.

Sarah Mönnekes (Spielerin SV Bökendorf): Ich denke, Deutschland ist eine absolute Turniermannschaft. Im Kader sind Spieler mit hoher Qualität, darunter Weltmeister von 2014 und Spieler mit großer internationaler Erfahrung. Die Truppe wird mit jedem Spiel wachsen. Ich denke, wenn der Zusammenhalt und der Siegeswille da ist, werden die Deutschen zum vierten Mal in Folge das Halbfinale erreichen. Natürlich wäre es aber ein Traum, den Titel verteidigen zu können.

Okan Cetinakay (sportlicher Leiter TSC Steinheim): Es wird hoffentlich eine spannende WM. Mein Favorit für die WM ist Frankreich. Sie haben eine sehr starke Truppe, die aus jungen und erfahrenen Spielern besteht. Ich denke, sie werden sich diesmal finden. Für die deutsche Elf sehe ich die Chancen auch sehr hoch. Allerdings denke ich, dass sich die ganze Unruhe um Özil und Gündogan bei der Mannschaft irgendwann bemerkbar macht.

Michael Brinkmann (Vorsitzender des SV Sandebeck): Der Kader hat enorme Qualität, auch wenn das die letzten Testspiele nicht unbedingt gezeigt haben. Dennoch sind wir eine Turniermannschaft und werden pünktlich zum Anpfiff des ersten Spiels die nötige Leistung abrufen und uns im Turnier steigern. Die Konkurrenz ist mit Spanien, Frankreich, Brasilien und Belgien sicherlich stark, dennoch traue ich uns als amtierender Weltmeister die Titelverteidigung zu.

Matthias Bergmann (Vorsitzender des FC Blau-Weiß Weser): Der deutschen Nationalmannschaft traue ich das Halbfinale zu, dazu muss sich die Abstimmung innerhalb der Mannschaft verbessern. Eine stabile Abwehr und ein schnelles Positionsspiel haben uns 2014 zum Weltmeister gemacht. Diese konnte man in der Vorbereitung noch nicht erkennen. Man sollte die WM aus sportlicher Sicht und nicht aus politischer Sicht betrachten und eine Großveranstaltung wie die WM verbindet Nationen und ich hoffe, dass die Fans uneingeschränkt die Spiele besuchen können. Meine Favoriten auf den Titel sind Frankreich und Spanien.

Kerstin Drewes (Leichtathletin des LC Paderborn): Die Deutschen sind bestimmt schwächer als 2014, aber dennoch unter den Halbfinalkandidaten, weil Deutschland als Mannschaft sehr gut funktioniert und nicht von einzelnen Spielern abhängig ist – wie zum Beispiel Portugal.

Dieter Attelmann (Vorsitzender des Kreisfußballausschusses): Ich sehe bei dieser WM keinen eindeutigen Favoriten. Die Teams aus Brasilien, Spanien, Frankreich und Argentinien sind neben Deutschland für mich aber erste Anwärter auf den Titel. Geheimfavorit ist Belgien. Bei einem guten Start und die schon traditionelle Turnierstärke Deutschlands lassen mich wenigstens bis ins Halbfinale hoffen. Tritt „Die Mannschaft“ im Turnier wieder so geschlossen auf wie 2014, ist eine Titelverteidigung nicht ausgeschlossen.

Amelie Brockel (Spielerin SV Steinheim): Ich traue der deutschen Nationalmannschaft zu, dass sie bei der WM viel erreichen wird. Die neuen jungen Spieler können die zurückgetretenen Leistungsträger von 2014 gut ersetzen und werden während des Turniers viel bewirken können. Zudem hat Deutschland keine einzelnen Stars, sondern agiert als Team.

Matti Rohde (Spieler Spvg. Brakel): Ich glaube, die deutsche Elf kann tendenziell weit kommen, da sie eine hohe Qualität hat. Jedoch ist der Teamgeist nicht gut und das Zusammenspiel läuft nicht wie im vergangenen Jahr.

Yanneck Lücke (Spieler SV Bredenborn): Eigentlich hat Deutschland eine vergleichsweise leichte Gruppe, kann aber schon früh auf Brasilien treffen, was meiner Meinung nach ein Problem darstellt. Das Team hat an sich eine starke Mannschaft, muss aber in diesem Jahr auf viele Leistungsträger der vergangenem WM verzichten. Des weiteren kann ich Jogi nicht ganz bei seiner Entscheidung der Spielerauswahl verstehen, aber er wird wahrscheinlich wissen, was das Beste für Deutschland ist. Entweder ist das Turnier für unsere Elf früh zu Ende oder sie kommt bis ins Finale.

Olaf Wittrock (Jugendobmann der JSG Kollerbeck): Deutschland war immer eine Turniermannschaft, aber die ganzen Unruhen in den letzten Wochen schlagen sich auch auf die Leistung der Spieler nieder. Daher glaube ich, dass im Achtelfinale Schluss ist. Weltmeister wird Brasilien.

Thorsten Kraut (C-Jugendtrainer der Spvg. Brakel): Als Titelverteidiger in eine WM zu starten, erhöht immer den Druck der eigenen Erwartungen. Einmal einen Erfolg erlebt, will man diesen natürlich auch wiederholen. So hat die Mannschaft automatisch einen höheren Druck, der natürlich positiv, wie negativ sich auswirken kann, da jeder den Weltmeister schlagen will. Eine vermeintlich durchwachsene Vorbereitung bedeutet natürlich nicht, dass die WM nicht gut wird. Gespannt kann man aber sein wie die Mannschaft die eigenen geschaffenen Baustellen mit Özil, Gündogan, Neuer und Petersen wegsteckt. Hier hätte Löw etwas intelligenter handeln können. Ich persönlich finde es stark, dass Löw hinter Neuer steht und seinem Kapitän, der nun mal ohne wenn und aber die Leistungen für dieses Land gebracht hat, den Rücken stärkt. Neuer war schließlich nicht auf der Bank, sondern verletzt, hier muss man einen Unterschied sehen. Wir sind stark genug für das Halbfinale, müssen uns aber bewusst sein, dass jedes Spiel für jeden Gegner ein Endspiel ist. Entscheidend ist aber für den Erfolg eben nicht die Taktik oder jedes mal eine neue Taktik, sondern Wille, Emotionen, Einstellung und Leidenschaft, die am Ende das Team leiten wird.

Maik Disse (Trainer TuS Vinsebeck): Guckt man sich die letzten Testspiele an, wird es sehr schwer werden weitzukommen, geschweige denn den Titel zu verteidigen. Allerdings zählen diese Spiele herzlich wenig, wenn es am Sonntag losgeht. Deutschland war immer eine Turniermannschaft und wird sich im Laufe des Turniers auch immer weiter steigern. Ich glaube, am Ende wird es fürs Halbfinale, vielleicht auch fürs Finale reichen. Mein Weltmeistertipp ist Frankreich.

Marek Vogt (Spieler des FC Peckelsheim-Eissen-Löwen): Ich denke, dass es Deutschland bei dieser WM sehr schwer haben wird. Zunächst gehört Deutschland bei jedem Turnier zu dem engeren Favoritenkreis und dieser Fakt zeigt sich dann auch in der Motivation der vermeintlich schlechteren Nation, die natürlich versuchen den großen Gegner Deutschland zu ärgern. Des Weiteren geht die DFB-Elf als Weltmeister in das Turnier. Was ebenfalls sehr motivierend für die Gegner sein wird, denn jeder will den Weltmeister schlagen. Wir haben zwar viel Qualität im Kader mit Neuer,Hummels,Kroos und Co. Allerdings fehlen für mich Persönlichkeiten wie Schweinsteiger und Lahm. Ebenso könnten sich die Unruhen um Gündogan und Özil bezüglich der Erdogan-Affäre negativ auf den Turnierverlauf auswirken. Deutschland ist und bleibt eine Turniermannschaft deswegen beunruhigen mich die Ergebnisse gegen Österreich und Saudi Arabien überhaupt nicht. Ob es allerdings für den Titel wieder reicht, glaube ich nicht. Die Gruppenphase wird überstanden und das Achtelfinale auch. Für unser Team wird aber spätestens im Halbfinale Schluss sein. Ich irre mich aber gerne!

Holger Fischer (Trainer B-Mädchen Phönix Höxter): Ich glaube, dass in diesem Jahr maximal das Halbfinale erreicht wird. Dem Team fehlt in meinen Augen ein Leader, wie es Sebastian Schweinsteiger bei der letzten WM war. Zudem ist die Unruhe um einzelne Spieler dieses Jahr groß, sowas schadet jeder Mannschaft.

Oliver Bönnighausen (Trainer SV Albaxen): Wenn es darauf ankommt, ist die Leistung immer da, deswegen wird sich Deutschland wie auch bei den vergangenen Turnieren stark präsentieren. Allerdings befürchte ich, dass uns dieses Jahr mit Brasilien und Frankreich zwei Nationen eine Nasenspitze voraus sind.

Dieter Olejak (Neuer Trainer SG Bühne/Körbecke): Das Halbfinale sollte möglich sein. Auch wenn die Spiele im Vorfeld der WM nicht so gut waren, so hat es Jogi Löw immer wieder geschafft, die Mannschaft auf den Punkt fit und in Form zu bringen. In einem möglichen Halbfinale oder Finale ist alles möglich.

Franz Gindera (Spielertrainer Gehrden/Altenheerse II und 1.Geschäftsführer): Also ich glaube, dass es schwerer wird als vor vier Jahren. Aber die Nationalmannschaft ist ja bekanntlich eine Turniermannschaft. Ich traue ihnen das Finale schon zu, da wird es vermutlich dann schwer. Brasilien ist beispielsweise auch gut drauf. Aber so eine WM kann auch Überraschungen mit sich bringen. Das Italien nicht dabei ist, ist schade und sehr unschön. Ich hoffe auf tolle Spiele und eine schöne WM.

Michael Wiemers (Trainer SG Nörde/Ossendorf): Ich traue der deutschen Mannschaft das Halbfinale zu. Meiner Meinung nach haben wir den ausgeglichensten Kader aller WM-Teilnehmer und die Erfahrung, da viele schon in Brasilien dabei waren. Die Ergebnisse vor der WM darf man nicht zu hoch hängen, da in Testspielen viel ausprobiert wird. Wir werden uns, da wir eine Turniermannschaft sind, bis zum Halbfinale von Spiel zu Spiel steigern. Alles was danach noch kommen kann wird man dann sehen.

Oliver Seewald (Geschäftsführer des FC Westheim/Oesdorf): Ich glaube schon, dass Deutschland gute Chancen haben wird. In dieser Gruppe müssen wir Erster werden und auch das Achtelfinale ist machbar. Ab dem Viertelfinale wird es natürlich schwer. Aber Deutschland gehört zu den besten vier Mannschaften des Turniers. Zum Auftakt gegen Mexiko wäre ein 3:0 top, spannend muss es wegen mir nicht werden.

Felix Wetterau (Spieler SV Menne): Ich persönlich zähle uns auch dieses Jahr wieder zu den Favoriten. Viele Nationen wie Portugal oder Argentinien haben ihre Stars und der Rest der Mannschaft wird „nur“ aufgefüllt. Deutschland allerdings ist durchgehend durch alle Bereiche von Sturm bis Tor mit einem Niveau aufgestellt, welches nur wenige andere Nationen aufweisen. Neben Deutschland zähle ich Belgien und Brasilien zu den Top-Favoriten auf den Titel. Ich traue der deutschen Mannschaft aber auch wieder den Titel zu. Bleibt abzuwarten, wie das Turnier verläuft.

Aufrufe: 016.6.2018, 13:42 Uhr
FupaHXAutor