2024-05-10T08:19:16.237Z

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Das Team von Dergahspor bejubelt einen Treffer im Spiel gegen Veitsbronn. Welche Spieler nach der Winterpause noch für den türkischstämmigen Landesligisten auflaufen wird, ist noch unklar. F: Zink
Das Team von Dergahspor bejubelt einen Treffer im Spiel gegen Veitsbronn. Welche Spieler nach der Winterpause noch für den türkischstämmigen Landesligisten auflaufen wird, ist noch unklar. F: Zink

Dergahspor: Rebels Spielerfreigaben ungültig?

Weiter Unklarheit über abwanderungswillige Akteure +++ Akgül und Vidal wollen bleiben, Iglesias nach Seligenporten? +++ Neue sportliche Leitung

Vier Tage ist er nun her, der Rücktritt von Dieter Rebel bei Dergahspor. Vier Tage, in denen eifrig diskutiert wurde: Über die Art und Weise, wie Trainer Deniz Yavuz die Mannschaft führt. Über Machtbefugnisse, die Rebel übertreten hätte. Und über zehn Spieler, die Dergah angeblich zusammen mit dem ehemaligen 2. Vorsitzenden und Teammanager verlassen würden. Wie es beim Nürnberger Landesligisten weitergeht, wer bleibt und wer geht, und welche Personen am Pferdemarkt nun überhaupt das Sagen haben, diese Fragen stellten wir Fatih Köseoglu, dem neuen und gleichzeitig alten Pressesprecher.

"Zehn Abmeldungen haben uns erreicht", sagt Köseoglu ganz offen. Und bestätigt damit die Gerüchte, wonach fast eine gesamte Landesligamannschaft mit dem Gedanken spielte, Dergahspor zusammen mit Dieter Rebel zu verlassen. "Jedoch", sagt Köseoglu im gleichen Atemzug, könne er "nur das Eintreffen der Abmeldungen" bestätigen. Wie viele dieser Kicker Dergahspor wirklich im Winter verlassen werden, das stehe deshalb noch lange nicht fest. Die Bestätigung, dass der Verein die Abmeldungen anerkenne, sei laut Köseoglu "noch von Dieter Rebel ohne Absprache mit der restlichen Vorstandschaft" gegeben worden.

Nach dem Rücktritt habe Dergahspor Einspruch gegen Rebels Vorgehen eingelegt - wohl mit Aussicht auf Erfolg. "Von der BFV-Zentrale in München wurde uns mündlich bestätigt, dass die Abmeldebestätigungen vom Verband nicht anerkannt werden", sagt Köseoglu. Der Pressesprecher, der seit dem 10. Januar wieder das Amt bekleidet, das er schon vor der Zeit Rebels am Pferdemarkt ausübte, sagt: Dergah wolle "für jeden Spieler eine Lösung finden. Wenn ein Verein einen unserer Spieler im Winter verpflichten möchte, gehen wir gerne Verhandlungen ein."

Akgül und Vidal wollen nun doch bleiben

Zwei der zehn Akteure, die als Abgänge im Raum stehen, wollen aber wohl gar nicht mehr gehen. Köseoglu: "Richard Vidal und Orhan Akgül haben signalisiert, bei uns weitermachen zu wollen." Für den zuletzt so starken Torwart Luis Iglesias gibt es hingegen eine offizielle Anfrage. Der SV Seligenporten möchte sich gerne die Dienste des 20-Jährigen sichern. Zu den Absichten der anderen sieben Spieler (Engin Kalender, Okan Karasu, Leondrit Maraj, Max Höhenberger, Cihan Yagiz, Fabio Tech und Zoran Maksimovic) könne er - so Köseoglu - noch keine Angaben machen. "Manche wollen den Verein auf jeden Fall verlassen, andere überlegen vielleicht noch. Wir versuchen sie zu kontaktieren und möchten natürlich so viele wie möglich halten."

Unabhängig davon, wie viele der zehn potenziellen Abgänge in der Rückrunde für Dergah auflaufen, möchte der Verein nach vorne blicken. Cesur Colak hat den Posten des Sportlichen Leiters übergangsmäßig bis Saisonende übernommen, Köseoglu unterstützt ihn dabei. "Wir setzen uns den Klassenerhalt zum Ziel, und es würde mich wundern, wenn wir das nicht schaffen", ist Letzterer optimistisch. Wichtigste Aufgabe des Duos sei es, einen schlagkräftigen Kader auf die Beine zu stellen. Neben dem Versuch, die potenziellen Abgänge zum Bleiben zu bewegen, sondieren Colak und Köseoglu auch den Markt. "In der Winterpause Spieler zu verpflichten, ist zwar nicht unbedingt leicht. Aber wir versuchen alles."

Und in einiger Zeit, da wollen sie dann auch den zweiten Ex-Posten Rebels, das Amt des 2. Vereinsvorsitzenden, neu besetzen. "Es gibt schon ein paar Überlegungen, wer das machen könnte", sagt Köseoglu. Und verbindet den Satz mit einer Losung: "Es muss ja schließlich weitergehen."

Aufrufe: 020.1.2015, 12:24 Uhr
Andreas SchmittAutor