2024-05-08T11:10:30.900Z

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Piero Saccone (rechts) und der SV Weil setzten sich gegen Anton Weis und den FSV Rheinfelden durch. | Foto: Benedikt Hecht
Piero Saccone (rechts) und der SV Weil setzten sich gegen Anton Weis und den FSV Rheinfelden durch. | Foto: Benedikt Hecht

Derby: Rheinfelden trifft doch der SV Weil hat die drei Punkte

Eigentor bringt die Entscheidung +++ Rheinfelden und Weil vergeben Elfmeter

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Ein Eigentor brachte im Nonnenholz die Entscheidung im Derby zwischen dem SV Weil und dem FSV Rheinfelden zugunsten der Hausherren, die die knappe Führung über die Ziellinie retteten.
Vergangenes Wochenende sorgte ein einzelner Moment dafür, dass der SV Weil auf die Verliererstraße einbog (0:1 gegen den FV Lörrach-Brombach). Diesmal waren die Weiler im Nonnenholz die Nutznießer dieses einen Momentes. Allerdings benötigten sie die tatkräftige Mithilfe der Gäste aus Rheinfelden. Nikola Obradovic schlug den Ball in Richtung Rheinfelder Strafraum, Marco Romano wollte am Sechzehner mit dem Kopf klären, verlängerte aber unglücklich über den herausstürmenden Dany Quintero hinweg in die eigenen Maschen. Sieben Minuten waren gerade einmal absolviert. Ein Befreiungsschlag für den SV Weil? Nur mitnichten.

Knapp eine halbe Stunde lang präsentierte sich die Elf von Maximilian Heidenreich ordentlich, suchte den Weg nach vorne und die Möglichkeit, den zweiten Treffer nachzulegen. Vor allem Kapitän Fabian Kluge, von Heidenreich in den Sturm beordert, sorgte trotz der ungewohnten Position immer wieder für Verwirrung in der FSV-Defensive und holte sich dafür ein Lob seines Trainers ab. "Fabian war sehr präsent in der Spitze, Schade dass sein Lupfer nicht reinging." Heidenreich sprach eine Szene kurz vor der Halbzeit an. Nach Doppelpass mit Yannik Weber landete sein Lupfer jedoch nur an der Latte (42.). Ein vielleicht vorentscheidendes 2:0 war vertan.

Rheinfelden und Weil scheiterten mit Elfmetern

Rheinfelden wirkte in der Anfangsphase etwas ungeordnet in der Defensive, hatte allzu oft das Nachsehen, kam nicht so recht in die Zweikämpfe. Doch Kluge (3.) und Yannik Weber (19., 26.) ließen gute Gelegenheiten ungenutzt. Zudem musste Heidenreich noch vor dem Seitenwechsel verletzungsbedingt ein Wechsel vornehmen, Heidenreich brachte Witalij Arsentjew für den angeschlagenen Almin Mislimovic. Doch wer glaubte, Weil würde durch die glückliche frühe Führung und die Unordnung im Rheinfelder Spiel Selbstvertrauen tanken, sah sich getäuscht. Denn Rheinfelden kämpfte sich zurück, spielte immer wieder flott nach vorne, doch Angelo di Palma (12.) und Marco Beltrani (29.) fanden in Christoph Düster ihren Meister. Die beste Ausgleichsmöglichkeit sollte für Rheinfelden aber noch kommen, sechs Minuten vor der Pause erhielt die Bächle-Elf einen Elfmeter, SVW-Keeper Düster parierte jedoch den Strafstoß von Anton Weis und auch Di Palmas Nachschuss. Sehr zur Freude von Heidenreich: "Ich bin mir nicht sicher, ob wir das Spiel nach einem 1:1 noch gewonnen hätten oder nicht gar noch auf die Verliererstraße eingebogen wären."

In der zweiten Hälfte kippte die Begegnung immer mehr zu Gunsten des FSV, Rheinfelden machte Druck, Weil produzierte viele kleine Fehler und konnte sich selten befreien. "Die Leistung meiner Mannschaft hat mir heute gut gefallen, nur mit dem Ergebnis bin ich ich nicht glücklich. Es war eindeutig mehr drin", fasste es Tobias Bächle letztlich zusammen. Dass es in der Offensive derzeit beim SV Weil nicht funktioniert zeigte sich auch in den zweiten 45 Minuten. Witalij Arsentjew schoss freistehend Quintero an (53.), Piero Saccone scheiterte mit einem Foulelfmeter am FSV-Keeper. "Das war heute ein dreckiger Sieg, keine Frage, letztlich ging es aber nicht darum die Schönheitskonkurrenz zu gewinnen, sondern drei Punkte einzufahren", brachte es Heidenreich nach Spielschluss auf den Punkt. Tobias Bächle konnte der Niederlage letztlich doch noch positives abgewinnen. "Wenn wir die Leistung, die wir heute vor allem in der zweiten Hälfte zeigten, auch in der Zukunft abrufen können, ist noch viel möglich."

SV Weil 1910 - FSV Rheinfelden 1:0 (1:0)
SV Weil 1910: Düster, Kluge, Braun, Groß, Saccone, Mislimovic (34. Arsentjew), Kaiser, Blaschke, Smailji (87. Mundinger), Weber (67. Kassem-Saad), Obradovic.
FSV Rheinfelden: Quintero Chevans, Kleiner, Marra, Romano, Jilg, Rueb, Weis, Herr, Musliu, Beltrani, di Palma.
Tore: 1:0 Romano (7. Eigentor).
Schiedsrichter: Brendle (Freiburg).
Zuschauer: 315.
Besondere Vorkommnisse: Weis (FSV Rheinfelden) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Düster (39.) Saccone (SV Weil 1910) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Quintero Chevans (76.)

Aufrufe: 024.10.2015, 21:31 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor