2024-04-25T14:35:39.956Z

Das zweite 3:0 innerhalb von einer Woche - auch ein Verdienst von Daniel Dörzbacher (Foto: Weindl)
Das zweite 3:0 innerhalb von einer Woche - auch ein Verdienst von Daniel Dörzbacher (Foto: Weindl)

Der ganz große Druck ist weg

FV Mosbach schlägt die SV Schefflenz und kann erst einmal durchatmen

Nach dem Abpfiff reckte Marijo Barisic, der Trainer des FV Mosbach, gleich dreimal beide Fäuste gen Himmel und freute sich über einen wichtigen Dreier und wohl auch darüber, dass der ganz große Druck erst einmal weg ist. Seine Auswahl hatte sich soeben im prestigeträchtigen Kreisderby gegen die SV Schefflenz mit 3:0 durchgesetzt und damit innerhalb einer Woche alle drei absolvierten Begegnungen in der Liga gewonnen. Die Kreisstädter machten in der Tabelle einige Plätze gut und sind nun mit 17 Punkten auf Rang acht zu finden.

Der MFV verdiente sich diesen Sieg mit einer spielerisch stärkeren Leistung im zweiten Durchgang und einem größeren Siegeswillen. Die Gäste bleiben nach ihrer 7. Niederlage in der abstiegsgefährdeten Zone und sind auf Platz 13 eingereiht.

In Überzahl hatte Schefflenz seine besten Szenen

Die Schefflenzer hatten ihre besten Szenen in Überzahl, da Mathias Hummler in der 31. Minute nach einem Foul an Sören Mohr vom Feld verwiesen wurde, nachdem Sertac Dogan einen allzu läppischen Rückpass gespielt hatte. Nur wenige Sekunden nach dem Platzverweis kam Spielertrainer Sebastian Schäfer aussichtsreich zum Schuss, den aber André Wastl glänzend parierte. Zwei Minuten später war für Stefan Blatz nach einem Foul von Sertac Dogan das Match vorzeitig zu Ende, der SVS-Akteur wurde mit einer Sprunggelenksverletzung ins Krankenhaus gebracht. Für ihn kam Rafael Krätschmer aufs Grün, der nach schöner Vorarbeit von André Zimmermann und klugem Zuspiel von Schäfer vor der Pause die große Möglichkeit zur Führung vergab.
Unmittelbar nach dem Wechsel lenkte Wastl einen Mohr-Freistoß ins Toraus und kurz darauf landete ein Schuss des SVS-Kapitäns im Außennetz. Auch in dieser Szene war Wastl noch mit den Fingerspitzen dran gewesen. In der 52. Minute war wieder Gleichzahl hergestellt, weil Christian Rohrer übermotiviert gegen David Cardal eingestiegen war und seine zweite gelbe Karte den Ausschluss nach sich zog. Den nächsten Nackenschlag musste Schefflenz fünf Minuten später wegstecken, als Florian Müller für den Gastgeber das 1:0 schoss. Schefflenz tat sich in der Folge ungemein schwer und konnte keinen Druck in sein Angriffsspiel bringen, weil schon im Aufbau sehr viele Fehlpässe unterliefen. Dominik Schneider vergab in der 67. Minute nach einem Schnitzer von Sören Winter die Gelegenheit zum 2. MFV-Goal und setzte die Kugel weit am SVS-Gehäuse vorbei ins Aus. Dann prüfte auf der Gegenseite Hans Schuster seinen eigenen Keeper, der mit einer artistischen Fußabwehr für ein Raunen auf den Rängen sorgte. Schneider machte es in der 77. Minute besser und verwertete einen Malinovski-Pass zum 2:0. In der Schlussminute der regulären Spielzeit schlug ein Linksschuss des eingewechselten Sebastian Nohe im entfernten Torwinkel ein und das 3:0 war perfekt. "Flo" Müller hatte den Ex-Wagenschwender vorzüglich in Szene gesetzt.


Sieg auch in dieser Höhe verdient

"Nach der gelb-roten Karte war nur noch der MFV gefährlich", sah Jörg Ebert, Mosbachs Spielausschuss, deutliche Vorteile bei seiner Mannschaft. "Wir haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen, weil wir in der letzten halben Stunde gute Chancen hatten. Mir hat heute besonders die Einstellung des Teams gefallen, besonders nach der Hinausstellung von Mathias. Da hat es sich stabil gezeigt." Sebastian Schäfer sah insbesondere zwei Gründe für die Niederlage: "Wir haben in Überzahl zwei sehr gute Chancen, da müssen wir eine setzen. Das ist uns leider nicht gelungen. Die gelb-rote Karte für Christian hat uns sehr geschadet. Danach hatten wir nicht eine Chance mehr."

Aufrufe: 04.11.2012, 19:21 Uhr
Gerold KuttlerAutor