2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Will
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"Der fünfte Platz ist sicherlich erreichbar"

SV Memmelsdorf schwimmt nach dem 3:2- Auswärtssieg gegen Schwebenried auf einer kleinen Erfolgswelle +++ Nächster Gegner sind die erstarkten Domstädter aus Bamberg +++ Philipp Hörnes warnt vor dem FCE

Im Moment läuft es wie geschmiert für den SV Memmelsdorf: Trotz der vier unnötigen Punktverluste gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller kann sich die sportliche Situation der Oberfranken durchaus sehen lassen. Durch den jüngsten 3:2- Auswärtserfolg gegen Schwebenried festigt sich die Elf im Tabellenmittelfeld der Landesliga. Wo die Reise bestenfalls noch hingehen soll, beantwortet Memmelsdorf Flügelspieler Philipp Hörnes (21) im FuPa-Interview.

Herr Hörnes, durch den 3:2- Auswärtserfolg am Wochenende gegen Schwebenried festigt die Mannschaft den Platz im oberen Tabellendrittel. Wie haben Sie das Spiel gesehen?

Hörnes: Die Mannschaft war vor dem Spiel hoch motiviert. Wir wollten zeigen, dass wir auch mit Mannschaften aus den Top drei mithalten können. Das hat uns auch der Trainer mitgegeben. Von der ersten Minute an haben wir dann gekämpft und haben uns in jeden Zweikampf geworfen. Mit aller Macht wollten wir dieses Spiel gewinnen. Nach der Führung haben wir die starke Leistung mit dem Erfolg gekrönt.

Es war Ihr bereits fünfter Saisontreffer. Man kann davon ausgehen, dass Sie die Vorjahreswerte toppen, oder?

Hörnes: Inzwischen spiele ich im offensiven Mittelfeld und gehe deswegen stark davon aus, dass ich die Vorjahreswerte knacken werde. Davor spielte ich als Außenverteidiger, habe mich aber im Laufe der Zeit in der Offensive etabliert und weiß dort mit meinen Stärken umzugehen.

F: Michael Pauly
F: Michael Pauly

Woher kommt die gestiegene Torgefahr?

Hörnes: Natürlich habe ich mich weiterentwickelt und viel dazugelernt. Außerdem glaube ich, dass mir die beiden Jahre in Steggaurach weitergeholfen haben. Ich weiß inzwischen, worin meine Stärken liegen, wie ich am besten zu trainieren habe und wie ich auf dem Platz funktioniere.

So eindrucksvoll der jüngste Auswärtssieg war, so eindrucksvoll sind auch die momentanen Leistungsschwankungen. Gegen die kleinen Teams der Liga müht man sich zu punkte, die Großen schlägt man.

Hörnes: Es kann mehrere Gründe geben. Ich kann mir denken, dass wir gegen die vermeintlich großen Mannschaften eine Ecke motivierter sind. Wir wissen zudem, dass wir in den Begegnungen gegen die schwächeren Teams viel verlieren können. Vielleicht wird unsere Leichtigkeit dadurch gehemmt. Uns liegt das offensive Spiel und es kommt uns zupass, wenn der Gegner auch so operiert. Gegen Kitzingen haben wir erhebliche Probleme gehabt unser Spiel zu machen, weil der Gegner sehr tief stand. Wenn uns Räume geboten werden, können wir diese meistens gut über die Außen ausnutzen.

Angesichts diese Phänomens wird das Derby gegen Eintracht Bamberg in zwei Wochen kein Zuckerschlecken.

Hörnes: Nein, definitiv nicht. Bamberg hat personell zugelegt und das 4:2 gegen Coburg sowie die knappe 2:3 Niederlage gegen Forchheim, eine Spitzenmannschaft in der Landesliga, haben uns vorgeführt, dass es ein sehr schwieriges Spiel sein wird. Bamberg wird um jeden Punkt im Kampf um die Relegationsplätze unerbittlich fighten. Die Begegnung wird kein Zuckerschlecken und trotz dessen wollen wir selbstverständlich als Sieger vom Platz gehen, um eventuell noch oben mitschnuppern zu können. Zwar ist der Abstand sehr groß, aber es stehen noch viele direkte Begegnungen und zähe Derbys aus.

Sowohl Auf- als auch Abstieg sind in weite Ferne gerückt. Besteht das Saisonziel des einstelligen Tabellenplatz weiterhin oder ändert man den Anspruch?

Hörnes: Das Ziel innerhalb der Mannschaft ist es, einen der ersten fünf Plätze zu erreichen. Wir wissen, dass es sehr ambitioniert ist. Zugleich sind wir aber auch davon überzeugt, dass wir es packen können. Der fünfte Platz ist sicherlich erreichbar. Persönlich würde man sich natürlich noch freuen, wenn man sich an den Relegationsplatz heranpirschen könnte.

Aufrufe: 023.3.2017, 09:44 Uhr
Kai HeermannAutor