2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Dem Lotteriespiel den Stecker ziehen

HINTERLAUFEN: +++ Gastautor Björn Watzke ist aktuell schwammige Relegationsregelung ein Dorn im Auge +++ Regionalliga-Geschehen hat Einfluss auf Ab- und Aufsteigeranzahl bis runter in Kreisligen +++

Nach einer langen Winterpause rollt der Ball endlich wieder. Einige Teams schauen nach oben: Kann ich noch aufsteigen? Die anderen hoffen, dass sie nicht absteigen. „Aufstieg geschafft!“ oder „Klasse gehalten!“ – am Ende der regulären Saison können noch nicht alle Mannschaften erleichtert jubeln – einige müssen in die Relegation. Bei ihnen hat es entweder nicht für einen sicheren Aufstiegsplatz gereicht oder sie sind knapp am sicheren Abstieg vorbeigeschrammt. Das bedeutet: Sie müssen nochmals spielen. Mit diesem Thema möchte ich jetzt schon gedanklich vom Bodenfrost in die heiße Phase der Saison überleiten.

Jedes Jahr das gleiche Kribbeln zum Schluss. Wie sieht es eine Liga höher aus? Was kommt runter oder geht wohin? Immer die gleichen Szenarien. Totaler Wahnsinn. Muss das denn so sein? Ist es nicht möglich, vor der Saison zu sagen, es steigen drei ab und zwei auf oder Ähnliches? Natürlich gibt der Verband eine Richtlinie an Mannschaften vor. Doch wäre es so schlimm, wenn 18 anstatt von 16 Mannschaften in einer Klasse spielen?

Mit einer festen Reglung der Auf- und Absteiger würde man jegliche Diskussionen und Rechenszenarien vermeiden. Es ist ein Unterschied, ob zwei oder vier Mannschaften absteigen. Die letztjährigen Relegationsrunden haben sich bis in die Regionalliga erstreckt! Letztendlich gingen aus jeder Runde zwei Vertreter eine Liga höher oder verblieben in der Klasse, total verrückt.

In Deutschland ist bekanntlich vieles genormt und planbar. Ich finde aber, in unserem Kreisligafussball ist es manchmal ein Lotteriespiel. Meine Meinung ist klar: Feste Auf- und Absteiger. Man hätte keinen Zeitdruck nach der regulären Saison mehr. Mit Bespielsweise 18 Mannschaften in einer Liga spielt man eben zwei Wochen länger. Dort läuft ja in der Regel auch die Relegation, von daher gibt es keine Terminkollisionen. Vereine könnten sich klare Ziele stecken und müssen sich auf keine Lotterie einlassen. Immer wird sich gefragt, wie unser Kreisliga-Fußball attraktiver gemacht werden kann...genau so!

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Nun natürlich noch das neue Voting und die Auflösung der alten Umfrage zum Thema "Zeitstrafe":
Auf die Frage, was ihr von der geplanten Zehn-Minuten-Zeitstrafe haltet, antworteten ganze 42 Prozent, dass es mit Blick auf die Schiris eine tolle Hilfe sei, die Zeitstrafen wiederzubeleben. 18 weitere Prozent halten die Einführung für eine gute Sache unter dem Hauptgesichtspunkt, dass sie Neuem immer aufgeschlossen sind. Das macht 60 Prozent Befürworter. 23 Prozent sind allerdings der Meinung, dass Zeitstrafen für mehr Frust als Freude sorgen werden, 13 weitere Prozent finden es einfach gut so, wie es ist. Drei Prozent der Teilnehmer war das Thema völlig egal. Was schlussfogern wir daraus? Mittelhessen steht der alten "Neuerung" leicht positiv gegenüber. Und jetzt zum aktuellen Voting :-)



Aufrufe: 011.3.2020, 09:00 Uhr
Gastautor Björn WatzkeAutor