Dem großen Zittern folgt Erleichterung

. SC Fortuna Bonn — 1. FC Niederkassel 1:3 (1:2). Am Ende musste der Niederkasseler Coach Gregor Eibl noch einmal heftig zittern: Es liefen schon die letzten Minuten der Partie, als die Gastgeber beim Stand von 2:1 für den FCN erst den Pfosten und dann im Nachschuss nur die Unterkante der Latte trafen. „Da ist mir das Herz ein bisschen stehen geblieben”, meinte Eibl. Doch seine Mannschaft überstand den doppelten Aluminium-Treffer unbeschadet. Ahmet-Ali Suicmez machte dann praktisch im Gegenzug mit dem Niederkasseler 3:1 alles klar. „Der Sieg war sehr wichtig, zumal alle anderen Konkurrenten ebenfalls gewonnen haben. Doch wir haben weiter alle Karten in der Hand”, fasste Eibl zusammen.

Der FCN hatte in Bonn gut angefangen, nach zehn Minuten brachte Mikheil Khutsishvili den Favoriten in Führung. Suicmez legte nach einer halben Stunde den zweiten Treffer nach. Mit dem Anschlusstreffer (38.) sorgte die Fortuna dann aber wieder für Spannung. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der Niederkassel gute Kontermöglichkeiten immer wieder fahrig verspielte. So blieb es bis zum Schluss eng, doch zu Eibls Erleichterung hatte der FCN den nötigen Dusel.

SC Uckerath — FC Hennef 05 II 3:1 (1:0). Auch der Uckerather Trainer Fatih Özyurt hatte einen Schockmoment zu überstehen. Nach 20 Minuten bekam Hennef einen Elfmeter zugesprochen, doch Torwart Sascha Heidinger hielt den Strafstoß von Jetgzon Kraqsniqi und weckte seine Mannschaft damit auf. Denn anschließend lief das Spiel fast nur noch auf ein Tor, Markus Wosch münzte die Uckerather Überlegenheit noch vor der Pause in Zählbares um (31.).

Nach dem Seitenwechsel legte Lukas Lichtenberg den zweiten Treffer nach (57.), bevor Thomas Schneider in der Schlussminute mit dem 3:0 für die endgültige Entscheidung sorgte. So war der Hennefer Treffer von Emre Altinas (90+3) nicht mehr als Ergebniskosmetik. „Ich bin zufrieden. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und verdient gewonnen”, meinte Özyurt.

SV Ennert-Küdingshoven — FSV Neunkirchen-Seelscheid 0:4 (0:2). Der FSV hat die Pflichtaufgabe beim Schlusslicht souverän gelöst und hält damit den Kontakt zur Spitze. Gegen tiefstehende Gastgeber besorgte Philipp Gerhards die Führung (31.), Dardan Delijaj legte kurz vor dem Halbzeitpfiff das 2:0 nach. Nach dem Wechsel brachte Nicolas M'Bo die Entscheidung (48.), bevor Rajabu Müller zum Endstand traf (87.).

Wahlscheider SV — SV Beuel 06 1:0 (1:0). Die erste Viertelstunde der Partie ließ nichts Gutes verheißen. „Beuel hat das Spiel extra langsam gemacht. Und wir haben da mitgespielt. Manchmal sah es so aus, als hätten wir Drogen genommen”, meinte WSV-Coach Gerd Klink. Doch seine Mannschaft fing sich und erhöhte das Tempo, was schnell zu Torchancen führte. Eine davon nutzte Inan Polat zur Führung (31.). Anschließend hätte der WSV die Partie locker bis zur Pause entscheiden können, doch Maximilian Feldner, Constantin von Wülfing und David Meier überboten sich im Auslassen von guten Tormöglichkeiten. Vor allem auf von Wülfing hatte Klink es abgesehen. „Es könnte sein, dass ich ihn unter der Woche erschlage”, lachte der Coach. So wurde es nochmal spannend, doch zum Glück für die Wahlscheider konnte der Gast aus einer Reihe von Freistößen aus dem Halbfeld wenig Gefährliches produzieren.

SV Bergheim — SV Lohmar 3:1 (3:1). Der Lohmarer Trainer Ralf Winiarz hatte es schon unter der Woche angekündigt. „Ich halte es für ausgeschlossen, dass wir nochmal an die Aufstiegsplätze rankommen”, hatte Winiarz geunkt. Und seine Mannschaft ließ den Worten ihres Trainers Taten folgen. Denn nach der Niederlage beim SV Bergheim hat sich Lohmar nun endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet.

Constantin Halpaus brachte den SVB nach zehn Minuten in Führung. Lukas Timmer glich zwar für den SVL aus (23.), doch Andre Rostek (29.) und Sven Becker (43., FE) sorgten für eine verhältnismäßig komfortable Führung der Bergheimer zur Pause. Die zweite Halbzeit begann für Bergheim mit einem Schock: Luca Weßling wurde mit einer Ampelkarte vom Platz gestellt. Doch auch in Unterzahl verteidigten die Bergheimer den Vorsprung tapfer, so dass Lohmar kaum noch Chancen verbuchen konnten. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben im Moment einen Lauf”, freute sich SVB-Coach Bahne.

SV Menden — SV Wachtberg 2:1 (0:1). Erst in der zweiten Halbzeit drehten die Mendener auf. „Im ersten Spielabschnitt war Wachtberg die klar bessere Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns aber deutlich gesteigert”, meinte SVM-Coach Harry Schmied. Ahmadou Koita (75.) und Nico Schmied (89.) sorgten schließlich für den verdienten Sieg des Aufsteigers.

SV RW Merl — Siegburger SV 04 II 4:0 (2:0). Der frühe Merler Führungstreffer (7.) zerstörte alle Pläne des Siegburger Trainer Carsten Loch. „Das war eigentlich schon der Knackpunkt. Danach hat bei uns kaum noch was geklappt”, meinte Loch. So konnte der Spitzenreiter noch drei weitere Treffer nachlegen.