2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Im Landespokalfinale boten Magdeburg und Halberstadt einen dramatischen Schlussakt. F: Peer Rosemeier
Im Landespokalfinale boten Magdeburg und Halberstadt einen dramatischen Schlussakt. F: Peer Rosemeier

Das wiederholte Finale

Erinnerungen kommen hoch, wenn am Sonntag der FCM auf Halberstadt trifft

"Das war Werbung für den Fußball!" Am 31. Mai geriet nicht nur FSA-Präsident Erwin Bugar ins Schwärmen nach dem Landespokalfinale. Der 1. FC Magdeburg und Germania Halberstadt hatten sich ein packendes Endspiel geboten mit einer dramatischen Schlussphase, die das ganze Stadion in ihren Bann gezogen hatte. Am Sonntag ist nun Liga-Alltag - und die Euphorie in beiden Lagern hält sich in Grenzen.

Es ist immer noch da. Dieses mulmige Gefühl. Auch Tage später sind die Bilder vom Auswärtsspiel beim Berliner AK im Gedächtnis eingebrannt. Die Gedanken schweifen weiter zurück ... zurück zum Pokalspiel gegen Cottbus. Was war das für ein Spiel. Alles offen, bis Magdeburg auf Grund einer Unachtsamkeit diesen blöden Gegentreffer kassierten.

Das Lager des FCM hatte sich auf den Saisonstart gefreut. Doch dann? Kurth suspendiert und degradiert. Neuer Kapitän wurde gesucht. Unruhe in der Mannschaft. Im Verein. Bei den Fans. Niederlage in Berlin. Noch mehr Unruhe.

Auch Germania Halberstadt legte keinen guten Start hin in der Regionalliga hin. Am ersten Spieltag verloren die Vorharzer gegen den Aufsteiger Wacker Nordhausen 1:3. Am darauffolgenden Spieltag konnte Germania immerhin einen 0:2-Rückstand aufholen und immerhin einen Punkt aus der Partie gegen den zweiten Aufsteiger Viktoria Berlin (2:2) mitnehmen.

Laut Medienberichten stand die Mannschaft anfangs "über weite Strecken neben sich". Abstimmungsprobleme im ersten Spiel und grobe Schnitzer in der Abwehr sorgten letztendlich für die Niederlage. Auch im zweiten Spiel konnten die Halberstädter anfangs nicht überzeugen, trotz veränderter Aufstellung durch Trainer Willy Kronhardt.

Vor der Saison hat sich in der Halberstädter Mannschaft auch viel getan. Mit Steffen Scheidler (ZFC Meuselwitz), Tobias Eckermann (Wacker Nordhausen) und Christopher Handke (1.FCM) verloren sie drei Stammkräfte. Dagegen stehen die Verpflichtungen von Petrus Baldes, Moris Fikic (beide Optik Rathenow), Rico Steinhauer (Cottbus II) und Ricky Djan-Okai (Union Berlin II). Sehr junge Spieler, die zwar über Regionalliga-Erfahrung verfügen, aber erstmal integriert werden müssen.


Georgi schoss Halberstadt beinahe zum Pokalsieg. F: Peer Rosemeier

Aufpassen wird Magdeburg auf seinen ehemaligen Flügelspieler Maik Georgi. In Halberstadt auf der rechten Außenverteidigerposition spielend, aber mit ordentlich Offensivdrang nach vorne, verwandelte er bereits zwei Treffer. Der erste Treffer gelang ihm gegen Wacker Nordhausen. Im zweiten Spiel wurde er in der 51. Minute für Petrus Baldes eingewechselt und markierte dann 13 Minuten später den 2:2 Ausgleichstreffer gegen Viktoria Berlin.

Georgi war es auch, der dem FCM im Landespokal-Endspiel für zwei Minuten ins Tal der Tränen schickte. Mit seinem Führungstor in der 88.Minute begrub er alle Blau-Weißen Hoffnungen auf den Pokalsieg.

FCM-Trainer Andreas Petersen erwartet demnach ein intensives Spiel. „Germania wird uns, gerade mit dem verlorenen Pokalfinale im Hinterkopf, einen großen Kampf bieten. Die Mannschaft hat Qualität und gerade nach dem Rückstand gegen Viktoria ihr enormes Kämpferherz bewiesen. Dennoch ist ein Sieg im ersten Heimspiel unser klares Ziel.“

Das erste Magdeburger Heimspiel in der Saison 2013/2014 wird zugleich ein Sachsen-Anhalt-Derby sein. Am Sonntag (Anpfiff 13:30 Uhr) sehen beide Teams die nächste Gelegenheit, ihre Geschlossenheit und den Siegeswillen auf dem Platz zu zeigen.

Aufrufe: 016.8.2013, 09:44 Uhr
Sportfotos MDAutor