2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Pünktlich zur Winterpause hat die DJK Beucherling dem FC Zandt wieder den Vortritt gelassen an der Spitze.
Pünktlich zur Winterpause hat die DJK Beucherling dem FC Zandt wieder den Vortritt gelassen an der Spitze.

Das Trio macht es unter sich aus

Spitzenreiter 1. FC Zandt will unbedingt sofort zurück in die Bezirksliga und der FC Furth i. Wald will ihm dabei folgen mit einem starken Endspurt 2017.

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Die Prognosen in Sachen Titelkampf der Kreisliga Ost fielen vor Saisonbeginn nicht schwer: Der den sofortigen Bezirksliga-Wiederaufstieg anstrebende 1. FC Zandt, der aufgerüstete FC Furth i. Wald und die DJK Beucherling. Tipper werden also nicht viel rausbekommen, denn es gab keine Überraschungen. Die dahinter folgenden Teams wie Eschlkam und Miltach haben ohnehin nichts mit der Bezirksliga am Hut und auch nicht die Spieler dafür. Die Teams von Platz sieben bis Platz neun liegen im gesicherten Mittelfeld und sind damit zufrieden. Ab Platz zehn geht im Frühjahr der harte Abstiegskampf weiter.

Schnell zurecht gefunden hat sich Bezirksliga-Absteiger 1. FC Zandt. Vielleicht auch durch den neuen Trainer Karlheinz Pittoni, der sich in dieser Liga auskennt (TSV Blaibach, FC Ränkam). Unverändert geblieben ist, dass der winterliche Spitzenreiter viele Legionäre im Team hat. Mit zehn Siegen, sechs Unentschieden und nur einer Niederlage ist die Abwehr das Zandter Prunkstück mit rekordverdächtigen neun Gegentoren. Zum Ende der Vorrunde schien es so, als würde Zandt an der Spitze enteilen, doch viele Unentschieden am Stück führten zum Verlust von Platz eins. Ausgerechnet Nachbar 1. FC Miltach, der bisher als einziger vier Punkte geholt hat gegen Zandt, hievte Pittoni & Co. dann noch mit dem Heimsieg über Beucherling zur Wintermeisterschaft.



Hoffnung auf die Rekonvaleszenten

Beucherling hat sich mit einer starken Entwicklung im vorderen Feld der Tabelle etabliert, das „A“-Wort ist allerdings tabu. Ein Plus im Endspurt könnten die sechs Heimspiele sein bei nur noch drei Auswärtspartien. Denn die DJK hat von den 21 möglichen Heimpunkten bisher 18 geholt. Besonders bitter in dieser Rechnung ist freilich die Heimpleite im Derby mit dem Aufsteiger FC Wald/Süßenbach.

Im letzten Jahr schon vor der Relegation gescheitert als schlechterer Vizemeister des Kreises 3, würde dem FC Furth i. Wald heuer Platz zwei zur direkten Relegationsteilnahme reichen. Der weiter aufgerüstete Ex-Landesligist liegt im Plan nach 16 Spielen, die einer Berg- und Talfahrt glichen. Gestartet mit zwei Siegen, gab es zwischen dem dritten und achten Spieltag nur zwei Siege und die Bezirksliga schien an der Wutzmühle wieder einmal nur noch ein Luftschloss. Doch wegen der ebenfalls unkonstanten Konkurrenz, kamen Petr Dvorak & Co. mit sechs Siegen aus den letzten acht Spielen wieder dran. Große Hoffnungen ruhen fürs Frühjahr nicht zuletzt auf der Rückkehr der zahlreichen Langzeitverletzten. Im März entscheidet sich vielleicht schon alles für die Grün-Weißen, denn die Start-Gegner 2017 heißen Eschlkam, Zandt und Beucherling. Da können die Drachenstädter also alles gewinnen oder schon alles verlieren.

Bei der SpVgg Eschlkam hat das neue Trainerduo Andreas und Michael Weber zumindest punktemäßig die Erwartungen erfüllt. Der Saisonstart gelang mit zwei Siegen, ehe drei Unentschieden und ein weiterer Sieg folgten. Dann kam das Tief mit nur einem Sieg aus vier Spielen. Zur Winterpause ist alles gut in Sachen Klassenerhalt.



Doch wieder 30 Punkte geholt

Ex-Landesliga-Kultclub FC Miltach schien sich treu zu bleiben: Daheim eine Macht bei guter Aufstellung und auswärts schwach. Am Ende des Jahres waren es dennoch wieder 30 Punkte, weil bei den Kellerkindern gepunktet wurde. Obwohl die Bezirksliga bekanntlich kein Thema sein kann am Regenufer, wurden Stocker & Co. zu Zandt-Spezialisten. Im ersten Saisonspiel wurde der Nachbar daheim mit 2:1 besiegt, im Waldstadion reichte es zu einem 0:0, weil die Gastgeber zwei Elfer verschossen. Auch die DJK Beucherling wurde zum Jahresabschluss noch besiegt. Miltach könnte also ...



Die Jungen Wilden am Ende kraftlos

Auch die Jungen Wilden des FC Ränkam haben mehr positiv überrascht als enttäuscht. Der Saisonauftakt gegen Eschlkam und Zandt ging zwar noch verloren, doch mit vier Siegen in Folge war der Ex-Bezirksoberligist kurz sogar Zweiter. Dann verließen die Jungen Wilden die Kräfte, vor allem nach diversen Ausfällen. Die mancherseits medial heraufbeschworene Abstiegsgefahr war allerdings völlig unbegründet in Ränkam.

Seit Jahren strebt Ex-Bezirksoberligist SG Chambtal den großen Wurf „Angriff auf die Spitzenpositionen“ an, doch auch in dieser Saison reicht es nicht. Doch zu punktuellen Erfolgen reicht es allemal, wenn das Verletzungspech einmal Pause hat: Derby-Erfolg gegen den FC Furth i. Wald. Tiefpunkt waren fast zwei Monate ohne Sieg, ausgerechnet am Tag der Deutschen Einheit klappte es wieder. So verfestigte sich die Meinung: „Die SG kann nur Derbys“, denn aus den letzten sechs Spielen 2016 gab es nur zwei Siege, ausgerechnet gegen Ränkam und Furth i. Wald.

Die Reserve des ASV Cham galt zum Start wegen des möglichen spielerischen Elements als Mitfavorit ganz oben, fiel bisher allerdings eigentlich nur durch die „Gaudi“ mit dem Schiedsrichter im Heimspiel gegen den FC Ränkam (0:2) auf. Die Landesliga-Reserve überwintert mit gerade einmal fünf Punkten vor dem Abstiegs-Relegationsrang. Von einer entspannten Frühjahrsrunde also keine Rede, wenngleich am Ende genügend Verstärkungen aus dem Spieler-Pool zur Verfügung stehen werden, um nicht absteigen zu müssen. Nach einem gelungenen Saisonstart mussten das rot-weiße Youngster-Team fünf Spiele in Folge auf einen „Dreier“ warten. Dann wieder die Steigerung mit Siegen gegen Eschlkam und Chambtal. Dem Jahresschluss entgegen war es erneut durchwachsen. Gegen die Kellerkinder Wald/Süßenbach und Waldmünchen gab es die Big Points, doch das wichtige Spiel gegen Lohberg ging überraschend verloren.



Die Legionäre im Blickpunkt

Nach zwei Aufstiegen in den letzten drei Jahren ist Ex-Bezirksligist SG Regental guter Hoffnung, sich in der Kreisliga etablieren zu können. Nicht zuletzt dank der Legionäre der Marke Kotab, Minchev und vor allem Torjäger Manowetz. Auf einem guten Weg ist der neue Trainer Rogalski, junge Spieler zu integrieren. Davon träumt (fast) jeder in der Kreisliga Ost.

Wie immer in Abstiegsgefahr, trotz jung gebliebener Oldies wie Spielertrainer Antonin Dvorak und dem weit rumgekommenen Torjäger Jaro Linhart ist der Stachesrieder SV. Erst mit drei Siegen und einem Unentschieden, bei nur einer Niederlage aus den letzten fünf Spielen ging es aufwärts. Bleiben die Tschechen fit, dann klappt‘s.

Große Schwierigkeiten hat erwartungsgemäß auch Aufsteiger FC Untertraubenbach, allerdings auch nur Einheimische im Team. Besonders hilfreich ist der kleine Platz, noch dazu unter Flutlicht. Unser Tipp: Klassenerhalt in der Relegation.



Das Knie von Simon Kopp

Drittletzter sind die „Wingeier“ als ehemaliger Vizemeister. Das 8:4 daheim über Miltach war das bisherige Highlight, schwer zu knabbern haben Treml & Co. freilich an der Knieverletzung des torintensiven Cham-Rückkehrers Simon Kopp.

Neuling SG Waldmünchen/Geigant war auf Platz 13 erwartet worden, wenngleich es kurz vorm Winter aufwärts ging. Bisher hopp oder top: Remisiert hat die SG noch gar nicht.

Nur noch wenig Hoffnung hat Aufsteiger und Schlusslicht FC Wald/Süßenbach. Der zweite Abstieg binnen drei Jahren dürfte nur noch schwer aufzuhalten sein. Drei Monate (!) vergingen, ehe mit dem 1:1 gegen die SG Lohberg zumindest wieder ein Punkt eingefahren wurde. (rtn)

Aufrufe: 07.1.2017, 10:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor