Das Spiel ist aus!

Die Gründe für diese nach außen hin völlig überraschende Entscheidung liegen offenbar in einem gespaltenen Verhältnis zwischen Gesamtverein und der Fußballabteilung, voran Klaus-Dieter Theise. Zwischen ihm und dem Vereinsvorstand soll es unüberbrückbare Differenzen gegeben haben. Bis hin zu internen Erpressungsversuchen ist die Rede. Am Ende brachten die Strafzahlungen für den fehlenden Fußball-Nachwuchs das Fass zum Überlaufen.

Der Fußball-Landesverband bekundete, dass er nicht anders handeln könne. Wenn ein Verein seine Mannschaft nicht zum Spielbetrieb meldet und gleichzeitig aber keine Auflösung der Abteilung Fußball vorliegt, könne das Spielrecht nicht einfach "mitgenommen" werden. Gedankenspiele, mit dem MSC Preussen das Startrecht in der Verbandsliga auszuüben, konnten daher nicht umgesetzt werden. Man hätte, so die Information aus dem Verband, einen gefährlichen Präzedenzfall geschaffen. Eine Rolle rückwärts sei nicht möglich, so der FSA.

Preussen Magdeburg verschwindet also aus der Verbandsliga. Die Spieler werden sich in den kommenden Tagen schweren Herzens einen neuen Verein suchen müssen. Viele fanden bei Preussen ihre Fußball-Familie. Einige könnten für den MSC Preussen im Magdeburger Stadtfußball auflaufen, lauten erste Informationen. Die ambitionierten Spieler werden sicherlich höherklassige Herausforderungen suchen - die Telefone laufen heiß, ein Verbandsliga-Kader quasi auf dem Serviertablett.

Die Folge für die Auf- und Abstiegsplätze hatte FuPa Sachsen-Anhalt bereits geschildert: Die Tabellenzweiten - beziehungsweise das zweite aufstiegsberechtigte Team - der Landesliga Nord und Süd bestreiten keine Relegation, sondern steigen direkt auf. Für die Abstiegsplätze gibt es noch keine abschließende Information des Verbandes. Möglich ist es, dass es zwischen den Tabellen-Fünfzehnten aus der Nord- und Südstaffel zu einer Relegation um den Verbleib in der Landesliga kommt. Eine Anfrage an den Landesverband ist verschickt - die Reaktion veröffentlicht FuPa umgehend.