2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Fassungslos: Optik-Trainer Ingo Kahlisch beim 1:6 gegen Nordhausen.  ©MZV
Fassungslos: Optik-Trainer Ingo Kahlisch beim 1:6 gegen Nordhausen. ©MZV

"Das Selbstbewusstsein der Mannschaft ist ganz unten"

Nach dem 1:6-Desaster gegen Nordhausen ist die Stimmung bei Optik Rathenow am Boden. Ingo Kahlisch redet Klartext.

Das hatte sich der FSV Optik Rathenow anders vorgestellt. Dass man beim finanzstärksten Team der Liga verlieren kann, steht außer Frage, aber was Optik gegen Wacker Nordhausen speziell in der ersten Halbzeit anbot, war schon erschreckend schwach. "Wir haben auf alle Fälle einen Klassenunterschied gesehen", sagt Coach Ingo Kahlisch.

"Wenn man in sieben Minuten eine Rote Karte und drei Tore kassiert, dann ist das Spiel gelaufen. Am Ende konnten wir uns alle bei Bjarne bedanken, dass es nicht noch höher ausgegangen ist", findet der Optik-Coach rückblickend auf die 1:6-Klatsche gegen Nordhausen. Keeper Bjarne Rogall: für Kahlisch der einzige Lichtblick im Team.

Bei der Vorderelf läuft es derzeit hingegen alles andere als nach den Vorstellungen des Trainers: "Einige Spieler denken immer noch, sie könnten in der Liga spielerisch bestehen und müssten den Ball nicht auch einfach Mal hinten raushauen. So wird das für uns ganz schwer."

Der Optik-Auftritt war sogar so schwach, dass man nicht einmal auf der Nordhausener Bank an ein Comeback der Havelländer glaubte: "Meine Mannschaft hat den Gegner ernst genommen. Wir wollten Rathenow von Beginn an unter Druck setzen. Nach den ersten 20 Minuten und der 3:0-Führung war es klar, dass der Gegner nicht mehr zurück kommt", sagte Coach Martin Hauswald.

Der FSV Optik muss sich jetzt schnell von dieser Klatsche erholen und die Köpfe wieder frei bekommen. Am Sonnabend kommt die TSG Neustrelitz nach Rathenow. Im Gegensatz zu Optik rangieren die Mecklenburger im sicheren Mittelfeld der Tabelle. Das weiß auch Trainer Ingo Kahlisch, der zum Thema Klassenunterschied gegen Nordhausen allerdings auch meint: "Das auch nicht verwunderlich, wenn man gegen einen Verein spielt, der in die dritte Liga aufsteigen will und zum Großteil mit ehemaligen Zweit- und Drittligaspielern aufläuft." Dass sich Rathenow jedoch so abschießen ließ, war auch dem Coach zu viel.

"Wenn du hier 1:3 oder 2:4 in Unterzahl verlierst, dann sagt am Ende keiner was, aber ein 1:6 zeugt davon, dass das Selbstbewusstsein bei der Mannschaft ganz unten ist."

Die Flinte will Ingo Kahlisch aber nicht ins Korn werfen. Auch nach der Demütigung gegen Nordhausen nicht. "Es ist dennoch noch nichts verloren. Wir wollen die Liga halten und haben noch einige Spiele vor uns. Wir werden versuchen bis zur Winterpause noch einige Punkte zu holen und dann ausführlich auf die Rückrunde vorbereiten."

>>>Hier gibt es alle Daten und Fakten zum Spiel gegen Nordhausen noch einmal in der Übersicht!

Aufrufe: 025.11.2015, 08:27 Uhr
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