2024-04-25T14:35:39.956Z

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Schwerer Stand: Gegen die Offensivkräfte des Bundesligisten, hier gegen Bremens Neuzugang Anthony Ujah (links), hatte Kevin Blumenthal im Zentrum des Neuruppiner Spiels oftmals das Nachsehen im Zweikampf. Er bewies jedoch, dass er perspektivisch eine Bereicherung für den MSV ist. Foto:Steven Kranz
Schwerer Stand: Gegen die Offensivkräfte des Bundesligisten, hier gegen Bremens Neuzugang Anthony Ujah (links), hatte Kevin Blumenthal im Zentrum des Neuruppiner Spiels oftmals das Nachsehen im Zweikampf. Er bewies jedoch, dass er perspektivisch eine Bereicherung für den MSV ist. Foto:Steven Kranz

"Dann haben wir das Gesamtpaket gebucht"

Fußballer Kevin Blumenthal erklärt Wechsel zum MSV Neuruppin

Da die Augen vornehmlich auf die Stars vom Bundesligisten Werder Bremen gerichtet waren, konnte MSV-Neuzugang Kevin Blumenthal ein ruhiges Debüt im Trikot der Neuruppiner feiern. Der 25-Jährige wurde am Sonnabend im defensiven Mittelfeld an der Seite von Benjamin Brandt aufgeboten und hielt bis zum Schlusspfiff durch. Wo er zuletzt bei seinem Ex-Verein, dem Oberligisten Malchower SV, spielen durfte und warum er nach Neuruppin gezogen ist, verriet der gebürtige Pritzwalker FuPa-Brandenburg im Gespräch nach dem Werder-Spiel.

Zum Einstand gleich mal gegen Profis kicken zu dürfen, da träumen wohl viele von.Wie empfanden Sie Ihren ersten Auftritt im MSV-Dress?

Sehr anstrengend. Trotzdem war es zugleich eine schöne Erfahrung, auch wenn es deutliche Unterschiede gab. Die Profis wissen, wo man hinlaufen muss. Sie sind ständig in Bewegung. Ihr Spiel ohne Ball ist exzellent, sie erkennen die freien Räume und die erste Ballannahme ist perfekt. Mir hingegen sind gerade einmal zwei oder drei gute Pässe in die Tiefe gelungen.

Wie war der Kontakt zu den Werder-Profis?

Die Spieler waren umgänglich und auf dem Platz keineswegs arrogant.

Also gab es auch den obligatorischen Trikottausch? Welche Nummer wollte Sie haben?

Die Trikots bekam die Mannschaft als Dankeschön. Sie wurden eingesammelt. Die werden uns noch beim Training übergeben. Eine Nummer ist mir dabei eher egal. Ich bin eigentlich Fan von Hertha BSC.

Wie intensiv wurde im Vorfeld der Partie trainiert?

Wir haben in der letzten Woche einmal kurz trainiert und diese Woche auch. Mein Akku ist so in etwa auf 70 bis 80 Prozent geladen. Es war nur eine kurze Pause.

Was war der Grund für den Wechsel zum MSV?

Der Kontakt wurde über Marcel Weckwerth (Kapitän des MSV, d. Red.) schon im Winter hergestellt. Wir beide sind dicke Kumpels. Der Wechselgedanke war da und ich habe eine neue Herausforderung gesucht.

Zog es Sie schon im Winter in die Fontanestadt?

Ja, wir wollten ursprünglich schon im Winter alles abklären. Aber da hat es zwischen den Vereinen nicht geklappt.

Sie kommen von einem erfolgreichen Oberligisten. Warum brachen Sie Ihre Zelte dort ab?

Mein Ex-Verein Malchow hatte einige Schwierigkeiten. Für mich war es nicht so transparent, wie es dort weitergeht.

Was haben Sie nun mit dem MSV vor? Wird Neuruppin ihr Lebensmittelpunkt?

Hier gibt es jetzt das sportliche Ziel, oben dran zu sein in der Brandenburgliga und vielleicht den Oberliga-Aufstieg zu schaffen. Und mein Engagement ist auf die nächsten Jahre ausgerichtet. Meine Freundin macht vor Ort ihre Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin. Auf die Fahrerei hatten wir beide keine Lust, weshalb wir dann das Gesamtpaket gebucht haben. Wir sind hergezogen und ich habe hier auch Arbeit gefunden.

Auf welchen Spielertyp können sich die Fans im Volkspark-Stadion freuen? Wo fühlen Sie sich am wohlsten auf dem Platz?

In Malchow habe ich zuletzt Innenverteidiger gespielt. Ich bin aber eher auf der Sechs oder sogar im offensiven Mittelfeld zu Hause. Im Grunde kann man wohl sagen, dass ich jede zentrale Position spielen kann.

Debüt im Zeitraffer

â– 17 Uhr: Kevin Blumenthal betritt den Rasen mit der Rückennummer 18. Diese wird ihn nun in seiner Zeit beim MSV stetig begleiten. In Malchow trug er jahrelang die 13.

â– 17:02 Uhr: Er rückt erstmals in die gegnerische Hälfte auf.

â– 17:04 Uhr: Der erste Zweikampf im Dress des MSV Neuruppin wird gegen Felix Kroos bestritten. Sieger bleibt der Bremer Profi.

â– 17:08 Uhr: Der Zugang behauptet den Ball und versucht, seinen ersten Pass zu spielen. Der Ball, mit der Hacke gespielt, geht jedoch direkt zum Gegner.

â– 17:31 Uhr: Der zweite Pass landet beim Mitspieler. Ein gekonnter Chip-Ball auf Kapitän und Sturmführer Marcel Weckwerth auf die linke Seite kommt an. Der Angriff verpufft jedoch.

â– 17:41 Uhr: Nachdem Kevin Blumenthal unermüdlich versucht, als Sechser die Räume zu schließen und in die Zweikämpfe zu kommen, wird er nun erstmalig als Neuruppiner Spieler gefoult. Der Übeltäter war Bremens argentinischer Top-Torjäger Franco di Santo.

â– 18:50 Uhr: Kevin Blumenthal hat 90 Minuten durchgespielt und erlebt seinen ersten Abpfiff als Neuruppiner Spieler auf dem Platz.

Aufrufe: 09.7.2015, 09:28 Uhr
MOZ.de / Stephan Ellfeldt Autor