2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kevin Meinhardt (links im Bild) mit der Führungsriege (Thomas Sobotzik und Klaus Siemon/ v.links)des Chemnitzer FC.         (F. Peggy Schellenberger)
Kevin Meinhardt (links im Bild) mit der Führungsriege (Thomas Sobotzik und Klaus Siemon/ v.links)des Chemnitzer FC. (F. Peggy Schellenberger)

"Es ist keine emotionale Rückkehr"

Regionalliga +++ Kevin Meinhardt arbeitet seit Sommer beim Chemnitzer FC +++ Am Sonntag kehrt der 37-Jährige an alte Wirkungsstätte zurück

Nach anderthalb sportlich überaus erfolgreichen Jahren musste Kevin Meinhardt im Dezember 2017 beim Regionalligisten VfB Germania Halberstadt seinen Posten als sportlicher Leiter aufgrund von wirtschaftlichen Zwängen räumen. Seit diesem Sommer hat der 37 Jahre alte Berliner eine neue Aufgabe in der Regionalliga Nordost beim Chemnitzer FC übernommen. Im Interview äußert sich Meinhardt zu den neuen Herausforderungen und blickt auf das kommende Duell gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber:

FuPa: Herr Meinhardt, wie ist es Ihnen nach dem Ausscheiden bei Germania Halberstadt ergangen?

Kevin Meinhardt: Ich habe das dreiviertel Jahr genutzt, um wieder Kraft zu tanken. Ich hatte einige Anfragen vorliegen, die mich aber nicht überzeugt haben. Stattdessen nutzte ich die Zeit, um mich bei anderen Vereinen weiterzubilden und habe auch im Ausland hospitiert, um dort neue Märkte kennenzulernen.

FuPa: Jetzt haben Sie eine neue Aufgabe in der Regionalliga gefunden. Wie kam der Kontakt zum Chemnitzer FC zustande?

K.M.: Ich genieße eine hohe Reputation. Thomas Sobotzik, Vorstand Sport und Finanzen beim CFC, rief mich an und wir hatten sehr angenehme Gespräche. Es war für mich schnell klar, dass ich dieses Angebot annehme. Der CFC ist ein großer Verein, mit einem fantastischen Umfeld und einem enormen Potenzial. Ich bin in alle Entscheidungen mit einbezogen und in einem weiteren großen Lernprozess.

FuPa: Der CFC startete mit runderneuertem Kader nach dem Abstieg aus der 3. Liga ins neue Spieljahr. Mit welchen Zielen geht der Verein in die neue Saison?

K.M.: Die Aufgabe ist sehr spannend. Klaus Siemon (CFC-Insolvenzverwalter/ Amn.d.Red.) und Thomas Sobotzik geben die Richtung vor. Wir haben ein phantastisches Trainerduo und sind mit einer komplett neu formierten Mannschaft sehr gut in die neue Saison gestartet. Nun beginnt für uns am Wochenende so richtig die Regionalliga. In den ersten Partien haben wir immer vor einer sehr großen Kulisse gespielt. In Halberstadt erwartet uns der Regionalliga-Alltag.

FuPa: Sie haben es angesprochen. Der CFC gastiert am 6. Spieltag bei Germania Halberstadt, wo Sie zuletzt tätig waren. Mit welchen Gefühlen kehren Sie ins Friedensstadion zurück?

K.M.: Ich bin dankbar für die Zeit in Halberstadt, aber es ist keine emotionale Rückkehr. Es besteht weiterhin eine Verbindung zu Andreas Petersen, den ich schon als einen väterlichen Freund bezeichne. Wir tauschen uns weiterhin sehr intensiv aus. Ich freue mich natürlich darauf, einige Jungs wiederzusehen.

FuPa: Der Verein hat im Sommer ebenfalls einen enormen Umbruch vollzogen. Verfolgen Sie noch die Entwicklung bei der Germania?

K.M.: Sie haben einen neuen Weg eingeschlagen und sich für den semiprofessionellen Fußball entschieden. Es wird sportlich sicher nicht einfach für den Verein, aber ich wünsche ihnen trotzdem alles Gute. Es wäre sehr schade, wenn es in Halberstadt keinen Regionalliga-Fußball mehr geben würde.

FuPa: Wie wird das Duell mit Germania am Sonntag ausgehen?

K.M.: Sie haben eine junge hungrige Mannschaft, die es uns sehr schwer machen wird. Aber wir wollen in der Spur bleiben und sind selbstbewusst genug, um auch diese Hürde zu nehmen.


Aufrufe: 031.8.2018, 10:00 Uhr
Robert KeglerAutor