2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Im Pokal erfolgreich war Voltlage (in Orange) am vergangenen Mittwoch beim 3:2 gegen Fürstenau. Der gute Lauf soll sich am Sonntag gegen Merzen fortsetzen. Foto: Rolf Kamper
Im Pokal erfolgreich war Voltlage (in Orange) am vergangenen Mittwoch beim 3:2 gegen Fürstenau. Der gute Lauf soll sich am Sonntag gegen Merzen fortsetzen. Foto: Rolf Kamper
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

»Müssen Toptag erwischen«

Kreisliga Nord: Voltlage sieht sich vor Derby gegen Merzen als Außenseiter

Verlinkte Inhalte

Mehr Derby geht nicht: Im Samtgemeinde-Vergleich trifft am Sonntag (14 Uhr) die SG Voltlage in der Kreisliga Nord auf Blau-Weiß Merzen. Dabei spielt nicht nur die Nähe der beiden Kontrahenten eine brisante Rolle.

Auch in der Tabelle stehen beide Teams in der Spitzengruppe. Während die Merzener ihren Ansprüchen bisher mit dem zweiten Tabellenplatz gerecht geworden sind, und den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga anpeilen, überrascht die SG-Elf von Trainer Norbert Grüter die Konkurrenz mit dem vierten Rang. Von Ambitionen auf den Aufstieg möchte der Trainer aber nichts wissen. „Wir haben nicht die Ansprüche zu sagen, wir wollen oben angreifen und um den Aufstieg mitspielen. Wir arbeiten mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, die wir immer nach und nach einbauen. Von daher ist Voltlage ein selbstbewusster Kreisligist – mehr nicht“, erklärt der 48-Jährige. Mit Mannschaften wie Merzen oder Kalkriese könne man über die gesamte Saison gesehen nicht mithalten.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der Coach dennoch sehr zufrieden. „Vor der Saison haben wir mit dem aktuellen Abschneiden so nicht gerechnet. Mit den zwei Nachholspielen und dem Spiel gegen Merzen am Sonntag, könnten wir uns im Erfolgsfall in der Spitzengruppe festbeißen. Das wäre eine tolle Sache“, freut sich Grüter, ohne zu verschweigen, dass man im schlechtesten Falle nach unten durchgereicht werden könnte.

Das sind alles Gedankenspiele, die den aktuellen Trend der SG nicht schmälern sollen: 17 Punkte aus neun Partien, dazu der Einzug ins Pokal-Achtelfinale gegen Fürstenau (3:2) – Voltlage ist gerüstet für das Derby gegen Merzen. Ob das kräftezehrende Pokalspiel ein Nachteil ist? „Am letzten Wochenende ist unser Spiel ausgefallen, so sind wir durch das Pokalspiel wieder etwas im Rhythmus und nehmen auf jeden Fall das Erfolgserlebnis und somit Selbstvertrauen für Sonntag mit. Daher sehe ich das als Vorteil“, meint Grüter.

Beim genaueren Blick auf die Tabelle sticht vor allem die Tordifferenz der Gastgeber ins Auge. Mit zehn Treffern hat die Grüter-Elf den zweitschlechtesten Sturm; auf der anderen Seite mit acht Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Pessimistisch gesehen könnte man meinen, der Tabellenvierte rühre nur Beton an. Da widerspricht der SG-Coach jedoch. „Unser Problem ist die Chancenverwertung oder sich Chancen zu erspielen. Eine ganz starke Offensivreihe haben wir nicht. In der Abwehr stehen wir stabil, aber wir stellen uns sicher nicht nur hinten rein“, kontert Grüter, „mit geringen Mitteln haben wir viel erreicht. Wichtig ist es, dass wir aus den Spielen, wo wir nicht so gut spielen, was mitnehmen und im Moment gelingt uns das ganz gut.“

Und was rechnet sich der selbsternannte Außenseiter gegen Merzen aus? Die Messlatte soll die Leistung vom 2:0-Sieg in Rulle sein. „Wir müssen da schon einen Toptag erwischen. In Rulle hat alles gepasst. Wir haben hinten gut gestanden und unsere Chancen genutzt. Wenn wir es schaffen, an diese Leistung anzuknüpfen, ist was gegen Merzen drin. Wir wollen gewinnen“, zeigt sich Grüter selbstbewusst.

Aufrufe: 028.10.2017, 09:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor