Ein Thomas Bauer alleine reicht nicht

Gerade in der letzten Viertelstunde zeigte Bauer seine Extraklasse, konnte die Niederlage schlussendlich aber auch nicht verhindern. „Schloß Holte war die letzten fünfzehn Minuten klar überlegen“, monierte BVL-Trainer Rene Deffke und führte fort: „Wir hatten einfache Ballverluste und ein schlechtes Umschaltspiele. Das hat auch etwas mit der Mentalität zu tun. Das hatte mit Landesligafußball nicht mehr viel zu tun.“ Deffke wusste, bei wem er sich zunächst bedanken konnte. „Thomas Bauer hat uns dort mit Glanzparaden vor einem Rückstand bewahrt“, betonte Deffke. Zunächst fischte Bad Lippspringes Torwart einen strammen Schuss aus der linken Ecke (85.), dann rettete der Pfosten (87.) und anschließend lenkte Bauer einen fast unhaltbaren Volleyschuss mit seiner rechten Hand über die Latte (90.). Irgendwann konnte aber auch er nicht mehr verhindern, was längst überfällig war: Den Schloß Holter Siegtreffer (90.+3). „Die Entstehung war auch irgendwie bezeichnend“, meinte Deffke und beschrieb: „Nach einem Abschlag köpfen wir einen Gegenspieler an und kassieren dann das Tor.“ Schloß Holtes „Balleroberer“ lief die rechte Außenbahn entlang, passte quer und Ibrahim Kalemci schoss oben links ein. Ein Wenig haderte Deffke nach dem ansonsten chancenarmen Spiel aber mit einem nicht geahndeten Elfmeter (70.). „Nach einem Eckball spielt ein Holter den Ball klar mit der Hand“, urteilte Deffke, gab dann aber zu: „Aufgrund der letzten Viertelstunde war der Sieg für Holte verdient.“

BVL: Bauer, Özmen, Müller, Runowski, Yanik (63. Fähnrich/77. Fiorilli), Wezorke, Rönnike, Klaus, Poyraz (46. Alassane), Trost, Grziwotz.