Er ist die „Maschine“ des FC Bayern München: Alphonso Davies. Der Kanadier kam im vergangenen Winter aus Vancouver an die Säbener Straße. Die Ablöse: zehn Millionen Euro! Er sollte als Backup für Coman und Gnabry auf den Außenbahnen agieren. Doch für den 18-Jährigen kam alles anders.
Nach dem Kreuzbandriss von Niklas Süle und der Bänderverletzung von Lucas Hernandez musste der damalige Bayern-Coach Niko Kovac reagieren. David Alaba ist in die Innenverteidigung gerückt. So wurde eine Position frei. Seitdem wirbelt Alphonso Davies auf der linken Außenbahn als Verteidiger. Das Verletzungspech der Bayern war seine Chance. Und der Startschuss für den Durchbruch des kanadischen Youngsters. Unter dem neuen Trainer Hansi Flick ist der 18-Jährige immer gesetzt. Er hat noch kein Spiel verpasst. „Phonzy zählt regelmäßig zu den Leistungsträgern und wenn seine Entwicklung so weiter geht, hat er sicherlich das Potenzial, auf dieser Position auch in die internationale Spitze vorzudringen“, lobt Sebastian Hoeneß den Youngster im Interview bei goal.com.
Alphonso Davies überzeugt mit seiner Geschwindigkeit sowie seiner Zweikampfstärke in den Reihen beim deutschen Rekordmeister. „Sein Körper ist seine größte Waffe. Er ist ein Modell-Athlet. Seine Physis gehört zu seinen ganz großen Stärken. Zudem ist er schnell und sehr robust. Diese Kombination ist nicht selbstverständlich“, sagte der Bayern-II-Coach. Der Kanadier arbeitet immer nach vorne mit und ist hinten zur Stelle, wenn es brenzelig wird. Eigentlich sollte Davies bei den Bayern eine weitere Option für die Offensive sein. Doch beim FC Bayern musste er umschulen. „Dass er während seiner Ausbildung zumeist vorne gespielt hat, kommt ihn nun als Linksverteidiger zugute. Er bringt vieles mit“, sagte Hoeneß.
Als der deutsche Rekordmeister Davies verpflichtete, kam er bei den Profis zu Beginn oft von der Bank. Nebenbei lief der Youngster bei den Amateuren des FC Bayern in der 3. Liga auf. Inzwischen ist er bei den Profis nicht mehr wegzudenken. Trainer Sebastian Hoeneß wurde bei dem Transfers des 18-Jährigen mit einbezogen und wusste was ihn mit Davies erwartet. „Mir wurde ein Video vorgelegt, bei dem ich meine Einschätzung abgeben sollte. Die Nachwuchsexperten sollten bei Transfers von jungen Spielern involviert sein, weil sie die nötigen Vergleichswerte in der jeweiligen Altersklasse haben“, sagte Hoeneß.