2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Überragender Mann für den VfL Wildeshausen: Sebastian Bröcker (rechts) war gegen den VfB Oldenburg II mit zwei Toren und einer Vorlage bester Spieler auf dem Platz. Arne Jürgens
Überragender Mann für den VfL Wildeshausen: Sebastian Bröcker (rechts) war gegen den VfB Oldenburg II mit zwei Toren und einer Vorlage bester Spieler auf dem Platz. Arne Jürgens

Bröcker schießt Frust von VfL-Seele

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Manchmal kann man die Leistung einer Mannschaft allein am gegnerischen Trainer festmachen. Marco Elia lieferte dafür am Sonntagmittag die ...
perfekte Blaupause. Wie ein Tiger im Käfig marschierte der Coach des VfB Oldenburg II die Seitenlinie des Krandel-Stadions entlang, motivierte seine Spieler und rief taktische Anweisungen herein. Geholfen hat das Engagement nichts. Mit 4:0 (3:0) bezwangen die Bezirksliga-Fußballer des VfL Wildeshausen den Tabellenzweiten und schossen sich dabei den Frust von der Seele, der sich in den vergangenen Wochen angestaut hatte.

"Bei uns ist heute der Knoten geplatzt. Es hat wieder Spaß gemacht, der Mannschaft zuzugucken", freute sich ein erlöst wirkender VfL-Trainer Marcel Bragula über die starke Vorstellung der Wildeshauser. Wie ausgewechselt präsentierte sich seine Elf im Vergleich zu den faden Vorstellungen zuletzt. Insbesondere Sebastian Bröcker, der im neuen 4-2-3-1-System auf der Zehnerposition hinter der einzigen Sturmspitze agierte, gab dem Team nicht nur mit seinen zwei Toren und einer Vorlage wichtige Impulse. "Das war überragend von ihm gemacht auf einer Position, die er vorher noch nie gespielt hat", lobte Bragula.

Bereits nach zehn Minuten schlug Bröcker das erste Mal zu. Die Oldenburger wehrten einen Ball zu kurz ab, und der 27-Jährige fasste sich ein Herz. Sein nicht unhaltbarer Schuss von der Strafraumgrenze brachte die 1:0-Führung. Kurz darauf stand er wieder im Mittelpunkt. Erneut verteidigte die VfB-Reserve pomadig, Bröcker (16.) ließ sich zum zweiten Mal nicht bitten und verwandelte aus ähnlicher Position. Die Wildeshauser spielten weiterhin ein extrem hohes Pressing und ließen den Oldenburgern kaum einmal Luft zum Atmen. "Drauf! Anlaufen!", feuerte Bragula seine Spieler immer wieder an, den Gegner unter Druck zu setzten.

"Unser Matchplan hat natürlich viele Körner gekostet. Es war auch klar, dass es schwer werden würde, wenn wir in der ersten Halbzeit nicht in Führung gehen", erklärte der VfL-Coach später. Die beste Gelegenheit des VfB II durch einen Distanzschuss von Liridon Guri (20.) fischte Keeper Sebastian Pundsack glänzend aus dem Torwinkel. Stattdessen waren es die Wildeshauser, die kurz vor dem Pausenpfiff nach einer Flanke von Bröcker das 3:0 erzielten. Lukas Schneider (45.) vollendete per Flugkopfball. "Das war der K.o. für den Gegner", befand Bragula.

Sein Gegenüber Elia war bedient. Nach dem Seitenwechsel brachte er drei neue Spieler und stellte auf ein 4-4-2-System um. Die Gastgeber verlagerten sich ob der hohen Führung auf Ergebnisverwaltung, hatten aber beispielsweise durch Thorben Schütte (76.) noch eine Doppelchance, die erst auf der Linie geklärt wurde. Einen wunderschönen Schlusspunkt setzte dann Rene Tramitze (86.). Der eingewechselte Sturmtank legte den Ball im Strafraum zweimal hoch und traf in unnachahmlicher Manier mit dem Rücken zum Tor zum 4:0.

Aufrufe: 029.4.2018, 19:40 Uhr
Arne JürgensAutor