2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Tauchen die DJK-Stürmer (gelbes Trikot) auch in Erlenbach wieder so frei vor dem gegnerischen Tor auf? F: Michael Pauly
Tauchen die DJK-Stürmer (gelbes Trikot) auch in Erlenbach wieder so frei vor dem gegnerischen Tor auf? F: Michael Pauly

Brennt Don Bosco gleich das nächste Feuerwerk ab?

Die DJK entthront den Tabellenführer und katapultiert sich selbst auf einen Nichtabstiegsplatz / In Erlenbach winkt jetzt sogar der Anschluss an das Mittelfeld

Vor gut zwei Wochen herrschte beim Bayernligaaufsteiger DJK Don Bosco Bamberg (13.) noch Ernüchterung und ein Stück weit Tristesse vor. Nach dem 0:0 beim Mitaufsteiger Sand (17.) war man seit sechs Spielen sieglos und holten in den vorangegangenen zehn Spielen nur fünf Punkte. So drohte zur Winterpause der Tabellenkeller der Bayernliga Nord. Nur zwei grandiose Auftritte später ist die Welt in Bamberg aber bereits wieder mehr als in Ordnung. Nach dem tollen 3:1-Auswärtssieg in Feucht ließ Don Bosco die Liga nun nämlich ordentlich aufhorchen, als man in einem atemberaubenden Spiel den Tabellenführer aus Eichstätt entthronte.

Mit sage und schreibe 6:4 (1:2) bezwang die Schimmer-Elf den VfB und sorgte so für eine faustdicke Überraschung. Dabei holten die Bamberger sogar einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand gegen den haushohen Favoriten auf. Innerhalb von nur 13 Minuten ging die DJK durch die Tore von Markus Fischer (58.), Johannes Wolfschmidt (64.), Dominik Schütz (65.) und Christopher Kettler (71.) mit 5:3 in Führung. Hinzu kam eine durchaus vertretbare Rote Karte gegen Gästespieler Dominik Wolfsteiner (62.), die das Pendel zudem noch in Richtung der Bamberger ausschlagen ließ. Vielleicht fühlte sich der ehemalige Tabellenführer spätestens nach dem 1:3 schon zu sicher und unterschätzte die glänzend aufgelegte DJK. "Das glaube ich nicht", entgegnet DJK-Trainer Gerd Schimmer und erklärt: "Der Spielstand spiegelte ja bereits zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt den Spielverlauf wieder. Wir hatten auch bis dahin schon zahlreiche dicke Chancen."

Nach so einer Galavorstellung bleibt dann eigentlich nur eine Frage recht unbeantwortet. Warum konnten die Bamberger ein derartiges Offensivfeuerwerk nicht schon vorher abbrennen? Schließlich gelangen der DJK 18 Spieltage lang nur 19 Treffer und nun plötzlich sechs in einem Spiel. "Für uns war es enorm wichtig, dass wir schnell den 2:3-Anschlusstreffer erzielt haben. Danach haben wir uns in eine Art Rausch gespielt. Es war so, als hätte man eine Bremse gelöst", ist auch Gerd Schimmer um Erklärungen für das Torfestival bemüht.

Um diese ominöse Bremse zu lösen, hätten sich die Domstädter jedoch wohl kaum einen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Denn kurz vor der Winterpause hat man somit die Chancen, sogar in das breite Mittelfeld der Bayernliga Nord vorzustoßen und damit wäre dann auch eine ruhige Vorbereitung auf die restlichen Saisonspiele gewährleistet. Vorraussetzung dafür ist jedoch ein erneut überzeugender Auftritt. Denn am kommenden Samstag um 14 Uhr gastiert man beim nur noch drei Punkte entfernten SV Erlenbach (10.), der derzeit mit 24 Zählern auch das Ende des Ligamittelfeldes bildet.

Im Hinspiel mussten sich die Bamberger vor eigener Kulisse noch mit 1:2 geschlagen geben, scheinen nun aber das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Während Don Bosco aufgrund der genannten Gründe auf eine kleine Euphoriewelle reitet, wartet der SV Erlenbach nun schon seit neun Spielen auf einen Sieg. In diesem Zeitraum holten die Unterfranken aber immerhin sechs Unentschieden und verhinderten so ein Abrutschen in der Tabelle. Treffen wird die Erlenbacher sicherlich die Rotsperre gegen ihren Leistungsträger Damien Letellier und dennoch sagt Schimmer: "Wir wissen, dass es in Erlenbach nicht einfach wird, aber wenn wir an unsere letzten Leistungen anknüpfen können und aggressiv in die Zweikämpfe gehen, bin ich guten Mutes, dass wir auch dort punkten können."




Aufrufe: 011.11.2015, 12:04 Uhr
Steffen BerghammerAutor