2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Braunsbedra (blau, hier im letzten Duell in Dessau) will die 05er ärgern.  Foto: Peer Rosemeier
Braunsbedra (blau, hier im letzten Duell in Dessau) will die 05er ärgern. Foto: Peer Rosemeier

Braunsbedra versucht sich an Dessau

Beschert die Schwiecker-Elf dem Tabellenführer die erste Saisonniederlage? +++ Der 13. Spieltag

An der Spitze ein Dreikampf im Fernduell und im hinteren Tabellenbereich jagen sieben Teams nach wichtigen Punkten - das alles steckt im 13. Spieltag der Landesliga Süd.

SV Braunsbedra - SV Dessau 05

Nach dem 3:1-Pokalsieg gegen den SV Förderstedt geht der SV Braunsbedra mit breiter Brust in das Duell gegen den Tabellenführer. Dessau ist als einziges Team der Liga noch ungeschlagen, das motiviert den Gegner zsätzlich: "Das ist schon mal eine Herausforderung, den ungeschlagenen Tabellenführer zu Gast zu haben", sagt Braunsbedras Trainer Ulf Schwiecker, "es wird verdammt schwer, aber wir werden versuchen, ihn zu stürzen." Braunsbedra will den Abstand zur Tabellenspitze Stück für Stück verkürzen nach dem fast schon traditionell schlechen Saisonstart. Die Langzeitverletzungen von Sven Seemann, dem das "Karriereende" droht, und Hannes Lißon (beide Kreuzband) schwächen Braunsbedra derzeit. Trainer Schwiecker hofft, dass das gewonnene Landespokal-Spiel Rückenwind gibt gegen Dessau 05. Für die Dessauer ist Braunsbedra der letzte vermeintlich schwere Brocken in der Hinrunde, danach warten "nur" noch die Kellerkinder Herrengosserstedt (14.) und Bennstedt (15.).


Romonta Stedten - 1. FC Weißenfels

Im Gegensatz zu Braunsbedra kann der 1. FC Weißenfels vor seinem Auswärtsspiel in Stedten nicht auf das Landespokal-Spiel der letzten Woche aufbauen. Beim Burger BC gab es sechs Gegentore bei der 2:6-Pleite, so viele wie seit Jahren nicht. "Wir gestehen jedem Spieler ein schlechtes Spiel zu", sagt Teammanager Mathias Leschek, "was die Jungs in den letzten Jahren geleistet haben ist Wahnsinn. Das Pokalspiel hat uns gezeigt, dass die Mannschaft trotzdem zusammen hält und sich nicht gegenseitig zerfleischt. Das ist mehr wert als die nächste Pokalrunde." Trainer Markus Aerdken richtet den Blick seiner Mannschaft also schnell nach vorne auf das Ligaduell in Stedten, denn die Romonta ist dafür bekannt, im eigenen Stadion dem Gegner alles abzuverlangen. Auch wenn es in dieser Saison noch nicht rund läuft für die Elf von Uwe Zorn. Mit je zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen steht man in der Heimtabelle nur im Mittelfeld (9.), während Stedten auswärts nach sechs Spielen immer noch ungeschlagen ist. Hier spricht die Bilanz für Weißenfels, der aktuell besten Auswärtsmannschaft der Liga.


SV Merseburg 99 - Eintracht Elster

Das dritte Spiel an der Tabellenspitze ist in der Wochenend-Vorschau zugleich das erste Spiel einer Mannschaft aus dem Tabellenkeller. Zwischen Merseburg (13.) und Elster (3.) sind die Rollen auf dem Papier klar verteilt, aber Elster ist gewarnt. Im Hinrundenspiel der letzten Saison kam Eintracht beim damaligen Aufsteiger Merseburg am 1. Spieltag mit 0:3 unter die Räder. Daniel Rausch, Marcell Fellmuth und David Schrahn, die drei Torschützen von damals, wissen also, wie man Elster ärgern kann. Aufpassen müssen die 99er vor allem auf das Duo Obrtlik/Schlüter, das mit je sieben Treffern die Hälfte der Eintracht-Tore erzielt hat.


FSV Bennstedt - Rot-Weiß Thalheim

Mit Thalheim kommt am Samstag der Lieblingsgegner der Bennstedter zum FSV. Mit neun Siegen und drei Unentschieden aus 13 Spielen punktet die Uhlmann-Elf gegen kaum einen Gegner öfter als gegen Thalheim. Der bislang einzige Punktspielsieg in den letzten zehn Jahren erkämpfte sich Thalheim mit einem 2:1-Heimsieg am 21. Spieltag der Saison 2009/10. Ob das den Bennstedtern für das wichtige Spiel eine ordentliche Portion Selbstvertrauen verleiht, wird sich zeigen müssen. Das Restprogramm der Hinrunde sieht jedenfalls noch Farnstädt (5.) und Dessau 05 (1.) vor, so dass Thalheim als Neunter laut Tabelle der einfachste Gegner unter diesen drei Teams ist. Die Rot-Weißen präsentierten sich vor Wochenfrist sehr stark im Landespokal, wo sie erst nach einem verschossenen Elfmeter und eines konsequenten Verbandsliga-Gegners mit 0:3 gegen Preussen Magdeburg verloren.


Blau-Weiß Brachstedt - Stahl Thale

Mit je zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen war die Bilanz der Brachstedter bis zum 8. Spieltag ausgeglichen, so dass sie sich im sicheren Mittelfeld der Tabelle wähnten. Aber vier punktlose Begegnungen in Folge brachten die SG nun bedrohlich nahe an die Abstiegszone. So sieht denn auch der Thalenser Trainer Ingo Vandreike die große Chance, Brachstedt mit einem Auswärtssieg mit in den aktuellen Abstiegskampf einzubeziehen. Unmittelbar nach der unglücklichen 3:4-Heimniederlage gegen Stedten, als Thale einen 3:0-Vorsprung noch verspielte, dachte er schon mal an die morgige Partie. „Ich werde meine Mannschaft wieder aufbauen, denn wir wollen die verlorenen drei Punkte in Brachstedt zurückerobern“, zeigte er sich gewohnt optimistisch. Am Dienstag konkretisierte Vandreike seine Zielstellung: „ In den verbleibenden drei Spielen der Hinrunde sind im Kampf um den Klassenerhalt neun Punkte Pflicht“. Somit steht sein Team morgen bereits unter Zugzwang. Er muss allerdings in der Abwehr weiter auf Patrick Könnecke verzichten, rechnet aber im Angriff wieder mit Steve Kretschmer. Vielleicht liegt die Zuversicht des Coachs auf ein erfolgreiches Abschneiden auch darin begründet, dass Brachstedt erst ein Heimspiel (Bennstedt 3:1) gewinnen konnte.

Aufrufe: 021.11.2013, 08:03 Uhr
Thomas RinkeAutor