2024-05-02T16:12:49.858Z

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Café in der Pandemiezeit: „Bis jetzt läuft es hervorragend“, sagt Nikola Obradovic (links).   | Foto: Gerd Gründl
Café in der Pandemiezeit: „Bis jetzt läuft es hervorragend“, sagt Nikola Obradovic (links). | Foto: Gerd Gründl

Nikola Obradovic ist Fußballstratege mit Unternehmergeist

Bezirksligatipp mit Nikola Obradovic vom Bosporus FC Friedlingen

Sportlich hapert es noch beim Bezirksligisten Bosporus FC Friedlingen. Doch Mittelfeldstratege Nikola Obradovic ist zuversichtlich. Und beruflich hat sich der 25-Jährige einen Traum erfüllt.

Das kann nicht jeder von sich behaupten. Schon früh, in jungen Jahren ist für Nikola Obradovic ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Nicht der von einer fußballerischen Karriere, die er im zarten Alter von fünf Jahren beim FV Tumringen begonnen hat. Obradovic ist stolzer Unternehmer und Besitzer eines Cafés. Der 25-Jährige hat sich früh in die Eigenständigkeit begeben, die Eröffnung im Juni mit seiner Location "Obrado's 39" in Lörrach am Senser Platz fiel mitten in die Pandemie. "Trotzdem läuft es bis jetzt hervorragend. Ich bin sehr zufrieden mit dem Anfang", sagt Obradovic, der die Zahl 39 von den letzten beiden Ziffern der Lörracher Postleitzahl am Café-Standort abgeleitet hat.

Viele Gäste aus der Lörracher Fußballerszene dürften ihm gewiss sein, denn dort ist er kein Unbekannter. Über Tumringen, den FV Brombach, FV Lörrach-Brombach und den SV Weil wechselte er 2019 zu Bosporus FC Friedlingen. Mit den FVLB-A-Junioren spielte er 2013/14 in der Oberliga ("Eine richtig geile Zeit"). Anschließend schaffte er den Sprung zu den Aktiven in die Landesliga, ehe es über den "Tüllinger" weiter zum Nachbarn nach Weil ging (15/16).

"Wir sind eine tolle Truppe. Einzig die sportliche Bilanz ist bis jetzt nicht gerade herausragend." Nikola Obradovic

Warum danach der "Abstieg" in die Bezirksliga? "Nachdem feststand, dass ich mich selbstständig machen werde, konnte ich nicht mehr regelmäßig trainieren. Der Job steht natürlich im Vordergrund." Bei Bosporus fühlt sich Obradovic sehr gut aufgehoben. "Wir sind eine tolle Truppe. Einzig die sportliche Bilanz ist bis jetzt nicht gerade herausragend." Sechs Spiele, zwei Remis, vier Niederlagen - Tabellenschlusslicht seit der 0:3-Niederlage am Sonntag gegen den SV Herten. "Sehr ernüchternd", wie Obradovic findet. Trotz der momentan prekären Ausgangslage ist Obradovic "felsenfest überzeugt, dass wir da unten rauskommen". Spielerisch sei an seiner neuen Mannschaft nichts auszusetzen. Die individuelle Klasse haben nicht viele Teams in der Liga vorzuweisen. "Aber vorne muss es jetzt einfach mal klingeln." Sechs erzielte Treffer sind der Minuswert in der Liga. Obradovic vermisst die Kaltschnäuzigkeit. "Bis in das letzte Drittel machen wir vieles richtig. Aber vor dem Tor sind wir nicht abgezockt genug."



Schon in der Saison 2017/18 startete Bosporus als so etwas wie der Geheimtipp in die Saison. Am Ende stand der sang- und klanglose Abstieg. Ähnlich die Ausgangslage in diesem Jahr. Auch heuer hatte der eine oder andere Trainer die Friedlinger Kicker auf dem Zettel. Kommt's zum Déjà-vu? "Sicher nicht", versichert Obradovic, "es kommt der Zeitpunkt, an dem wir eine Serie starten. Am besten am Sonntag in Efringen-Kirchen." Den achten Spieltag tippt Obradovic wie folgt:

Auch wenn Schlüchttal uns 6:0 besiegt hat, wird sich Jestetten knapp durchsetzen, 1:2.

Herten ist stark, das habe ich letzten Sonntag gesehen: 3:1.

Die Schönauer werden ihren Heimvorteil nutzen, 2:0.

Gegen Tiengen habe ich mal in der Landesliga gespielt - lange her. Erzingen dürfte zu stark sein, 2:4.

Die Gastgeber sind gut in Schuss, Hochrhein sollte kein Stolperstein werden, 5:1.

Aufsteiger SG überrascht bisher, aber es riecht nach Remis, 2:2.

Ich hätte nichts gegen einen dreckigen 1:0-Sieg...

Dem FVLB wünsche ich natürlich einen Dreier - 2:1.

Aufrufe: 08.10.2020, 17:15 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor