2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Björn Niedrig
F: Björn Niedrig

"Krähen"-Baustelle steht weiter still

Warten auf die Baugenehmigung: Wann die vierte Umkleidekabine der Veener Borussia fertig wird, ist ungewiss

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Warten. Weiter warten. Borussia Veen wartet immer noch auf die Baugenehmigung, um die dringend benötigte vierte Umkleidekabine für die Jugend- und Seniorenfußballer fertigzustellen. Der Ball liegt im Kreishaus. "Hoffentlich dauert es nicht zu lange - und man lässt sich extra viel Zeit", sagt Michael van Beek, der 2. Vorsitzende der "Krähen". Denn es gibt eine unschöne Vorgeschichte. Die Borussia hatte mit dem Rohbau begonnen, obwohl der Kreis noch kein Grünes Licht gegeben hatte. Auf der Baustelle verletzte sich dann auch noch einer der ehrenamtlichen Helfer schwer. Vor rund sechs Wochen wurde die Baustelle stillgelegt.

"Es gibt keine Entschuldigung für diese Verfehlung. Das ist uns bewusst. Das ist überhaupt nicht gut gelaufen", so van Beek, der beteuerte, von dem verfrühten Baustart nichts gewusst zu haben. Dies träfe auch auf Alpens Bürgermeister Thomas Ahls und den Vorsitzenden Heinz-Gerd Conrad zu. Überhaupt läuft es bei dem Projekt nicht rund. So entzog der Kreis dem ersten Architekten, der die Borussia zuvor auch schon beim Bau des Kunstrasenplatzes begleitet hatte, die Vorlageberechtigung. Das kostete zusätzliche Zeit. Eigentlich war geplant, dass zweigeschossige Gebäude mit Aufenthalts- und Geräteraum im Februar 2018 seiner Bestimmung zu übergeben. Die Borussia musste sich auf die Suche nach einem anderen Architekten machen. Manuel Maritzen übernahm, besorgte die fehlenden Unterlagen und reichte sie nach. Michael van Beek hofft darauf, "zeitnah ein positives Signal" aus Wesel zu hören. "Damit wir das leidvolle Thema zu einer eigentlich sehr schönen Sache zu Ende führen können."

Kein Verständnis hat das Vorstandsmitglied dafür, dass "der Baustopp politisch ausgeschlachtet" werde. Man müsse bedenken, was die Borussia in den vergangenen Jahren mit viel ehrenamtlicher Muskelkraft alles geschaffen habe. Bürgermeister Ahls bläst ins gleiche Horn: "Es macht doch keinen Sinn, dass die Helfer eins auf die Birne bekommen." Er verweist darauf, dass die Borussia als Sportverein mit ihrem Tatendrang und ihrer Schaffenskraft eine Vorreiterrolle in der Gemeinde übernommen und gezeigt habe, was mit Eigenleistung alles möglich ist.

Ahls hat bereits das Gespräch mit Helmut Czichy, beim Kreis unter anderem zuständig für den Fachdienst Bauen und Planen, gesucht. Es ging darum, ob die Bereitschaft da ist, eine Friedenspfeife zu rauchen. Czichy habe erklärt, dass der Kreis nicht vorhabe, der Borussia extra große Steine in den Weg zu legen.

Die Veener wollen an den ursprünglichen Plänen des zweigeschossigen Ständerwerks mit einem 60 Quadratmeter großen Versammlungsraum festhalten. Dem Helfer, der sich bei der Erstellung des Rohbaus schwer verletzt hatte, gehe es deutlich besser, wie van Beek sagt. "Er ist auf einem sehr, sehr guten Weg."

Aufrufe: 018.10.2017, 16:02 Uhr
RP / Rene PutjusAutor