2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Heiko van der Velden

Wie Mamadou Doucoure: Auch Florian Mayer leidet

Regionalliga West: Borussia Mönchengladbach bleibt vom Pech verfolgt.

Nicht nur die Verletzungsmisere von Mamadou Doucouré hat bei Borussia schier grenzenlose Ausmaße, auch Florian Mayer ist als Innenverteidiger wahrlich nicht vom Glück verfolgt.
Nachdem er wegen einer schweren Knieverletzung ein Jahr lang pausiert hatte, machte er am vergangenen Freitag das dritte Spiel in der U23 nach der langen Pause, als er nach einer Stunde plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht vor dem Strafraum liegen blieb. Schon der Umstand, dass er vom Platz gestützt werden musste, verriet nichts Gutes. Tags darauf dann die Gewissheit durch einen Instagram-Post des traurigen Borussen. „Ich bin immer noch sprachlos. Ich habe mir gestern im Spiel erneut eine schwere Knieverletzung zugezogen und werde lange ausfallen. Es ist der nächste harte Schlag in so kurzer Zeit. Trotzdem werde ich alles geben, um zurück zu kommen“, schreibt der 21-jährige, für den es noch bitterer kaum kommen konnte. Denn wieder hat er sich in der Tat das Kreuzband gerissen. Es ist noch gar nicht so lange her, da war Mayer vom echten Sprung in die Bundesliga gar nicht so weit entfernt. Mehrfach war er, gemeinsam mit Jordan Beyer, im Trainingslager der Profis dabei, erlebte dann am 1. April 2018 etwas, das ihm schon einmal niemand mehr nehmen kann: sein erstes Bundesligaspiel. 19 Minuten stand er beim FSV Mainz 05 unter Trainer Dieter Hecking auf dem Feld, das Spiel endete 0:0 – nicht schlecht für einen Abwehrspieler. Das Warten auf ein zweites Bundesspiel, etwa im heimischen Borussia-Park, hält seither an. Einerseits kam es beim gebürtigen Essener zur einen oder anderen in diesem Alter normalen Formschwankung, zum anderen folgte dann eben die besagte Verletzung. Mit seinen 190 Zentimetern bringt Mayer sehr gute Voraussetzungen für die Defensive mit, und in den Spielen mit seiner Beteiligung hatte die Mannschaft zuletzt stabiler gewirkt, in den jüngsten 180 Minuten nur einen Gegentreffer kassiert – per Elfmeter. Das ist bei einem Gesamtschnitt von fast zwei Gegentreffern pro Regionalliga-Spiel ein Schritt nach vorne. So haperte es gegen Bonn am Freitag mehr im Spiel nach vorne. Ein Florian Mayer, der sich in der Rückrunde immer weiter der alten Form angenähert hätte, wäre für Arie van Lent und die Defensive der U23 fraglos ein Faustpfand gewesen. Doch daraus wird in dieser Spielzeit nichts mehr. Wenn es nun am Samstag um 14 Uhr zum FC Schalke geht, wird Mayer also wieder zusehen müssen – und Leidensgenosse Doucouré macht dann im Trikot des VfL vielleicht den nächsten Schritt. Am Freitag sprang der Franzose jedenfalls direkt von der Ersatzbank auf und erkundigte sich bei seinem Mitspieler nach dem Befinden.
Aufrufe: 020.2.2020, 20:00 Uhr
RP / Sascha KöppenAutor