2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: Imago Images

SV Straelen lässt gegen Gladbach II Punkte liegen

Der SV Straelen belohnte sich gegen die Gladbacher U23 nicht und brachte sich um einen verdienten Punktgewinn.

Da war mehr drin, da waren sich auf Straelener Seite alle einig. Natürlich hatte Borussia Mönchengladbach II auch über die Tore hinaus noch ganz gute Chancen, doch das galt auch für den SV Straelen, der einen Punkt verdient gehabt hätte. Der Aufsteiger belohnte sich am Ende aber nicht.

Im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Fortuna Köln vor zwei Wochen stellte Straelens Trainer Benedict Weeks auf mehreren Positionen um, ein Wechsel tat den Gastgebern gegen die U23 aus Mönchengladbach aber besonders gut: Vedran Beric spielte im rechten Mittelfeld und zeigte dort eine klasse Leistung. Gegen Borussias Profi Andreas Poulsen machte er eine gute Figur und bereitete schon nach wenigen Minuten fast die Führung vor: Cagatay Kader verarbeitete eine Flanke des Kroaten exzellent und stand dann ganz nah und frei vor dem Tor, scheiterte aber an Gladbachs Torwart Jonas Kersken (5.).

Beric war zuvor von Kino Delorge mit einem langen Ball auf dem Flügel geschickt worden. "Das war so, wie wir uns das vorgenommen haben: durch gutes Konterspiel über die Außen", sagte Trainer Benedict Weeks. Es war zudem der Auftakt in eine starke Anfangsphase der Gastgeber, die in den ersten gut 25 Minuten spielbestimmend waren. Die drei Innenverteidiger der Borussen wussten häufig nichts mit dem Ball anzufangen, wurden sie doch oftmals von den vier Straelener Angreifern sofort attackiert. Der Spielaufbau der Gäste klappte so anfangs überhaupt nicht.

Gladbach geht glücklich in Führung

Erst mit dem ersten Torschuss durch Jacob Italiano (23.) konnten die Fohlen das Geschehen ein wenig beruhigen und besser ins Spiel finden. Trotzdem war Weeks mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: "Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Wir waren sehr diszipliniert und haben sehr gut in der Ordnung gestanden."

Mehr oder weniger aus dem Nichts gerieten die Straelener in der 42. Minute in Rückstand: Ferry de Regt wollte einen langen Ball vor Justin Steinkötter abschirmen, sodass Torwart Robin Udegbe ihn aufnehmen konnte. Steinkötter setzte sich aber doch durch und spitzelte die Kugel ins Netz. Ein unglückliches Gegentor nach einem individuellen Fehler, den Weeks den Verantwortlichen aber nicht anlasten wollte: "Das darf den Spielern, die ihn gemacht haben, auch mal passieren."

Die zweite Halbzeit begann aus Straelener Sicht dann optimal: Beric setzte sich auf rechts wieder einmal durch, flankte perfekt auf Cagatay Kader und der köpfte den Ball unhaltbar in den linken Winkel zum Ausgleich (48.). Kurz darauf gab es eine Szene, die fast identisch war, doch diesmal köpfte Kader knapp drüber. In Minute 56 dann der Nackenschlag: Conor Noß zog von links in die Mitte, tunnelte Fabio Ribeiro und schlenzte den Ball dann traumhaft in den rechten Winkel. Ein wunderbarer Treffer. "Das zweite Gegentor ärgert mich", meinte Weeks: "Wir haben vorne die Möglichkeit die Flanke zu bringen und werden dann ausgekontert."

Straelen beißt sich an cleveren Fohlen die Zähne aus

Nach dem Treffer der Fohlen entwickelte sich ein sehr offenes Spiel, bei dem beide Teams gute Torgelegenheiten hatten: Kader scheiterte noch zweimal am glänzenden Kersken, auf der anderen Seite hatten Steinkötter und Benger per Freistoß die Entscheidung auf dem Fuß, doch auch Udegbe war mehrfach stark zur Stelle.

Dem SVS gelang es in der Schlussphase aber nicht mehr, mit letzter Konsequenz Druck auf das Gehäuse der Borussen aufzubauen. "Gladbach hatte viel Ballbesitz. Wir sind viel hinterhergelaufen und sie machen es natürlich auch clever", erklärte Weeks. Und so brachten die Gäste den Sieg letztlich über die Zeit, was aus Straelener Sicht durchaus ärgerlich war: "Wenn man die klaren Torchancen sieht, dann dürfen wir das Spiel eigentlich nicht verlieren."

Weeks richtete danach aber auch sogleich den Blick nach vorne, am Mittwoch geht es nach Münster, sofern das Wetter nicht erneut zuschlägt: "Ich habe der Mannschaft gerade gesagt: Das Ergebnis ist das Eine, die Leistung das Andere. Sie ist intakt und wird sich durch diese Niederlage nicht zurückwerfen lassen. Wir müssen die Kleinigkeiten abstellen und positiv bleiben."
Aufrufe: 07.2.2021, 10:00 Uhr
Stefan JanssenAutor