Sportfreundinnen holen bei Borussia einen Punkt

„Mit etwas zeitlicher Distanz bin ich sehr zufrieden mit dem Unentschieden. Damit können beide Mannschaften gut leben“, kommentierte Siegens Trainer Andreas Edelmann.

Denn die junge Borussia-Mannschaft hatte eine wesentlich bessere Qualität als zwei der bisher drei besiegten Mannschaften. Die Gastgeberinnen setzten den Tabellenführer und Aufsteiger aus dem Leimbachtal auch ohne jeden Respekt sofort unter gehörigen Druck. Schon nach fünf Minuten der erste Torjubel bei der Borussia: Jessica Hackenberger war die Torschützin. Bis zur Pause blieben die Gastgeberinnen klar überlegen. Siegens Torhüterin Lea Knipp verhinderte mit zwei Glanzparaden einen größeren Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Jetzt waren die Sportfreundinnen wesentlich selbstbewusster. Sie bestimmten nun das Spiel und eroberten durch immer mehr gewonnene Zweikämpfe auch die Oberhand im Mittelfeld. Und nach 61 Minuten folgte die Belohnung: einen Fernschuss konnte Gladbachs Torfrau nur abklatschen. Pauline Fernholz hatte den Torriecher, setzte nach und staubte mit ihrem fünften Saisontreffer zum 1:1-Ausgleich ab.

Die Siegenerinnen nutzten das Momentum der Unsicherheit in der Borussen-Abwehr und blieben am Drücker. In der 68. Minute jagte Abwehrspielerin Aileen Trottner einen Freistoß aus 22 Metern fulminant zum 2:1-Führungstreffer in die Maschen. Aber die mühsam eroberte Führung sollte doch nicht zum Sieg reichen. In der 80. Minute entschied der Unparteiische auf Foulelfmeter. Der Pfiff als Ahndung des Foulspiels war nach Trainer Edelmanns Auffassung völlig korrekt.

Umstritten war allerdings, dass der Schiri die Aktion genau auf der 16-Meter-Strafraumlinie gesehen hatte. Dieser gehört eben auch zum Strafraum. Ergo war mit dieser Begründung der Strafstoß berechtigt. Und Mönchengladbachs Spielerin Mareike Visser verwandelte zum 2:2-Endstand.