2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
– Foto: Jens Dünhölter

SC Verl: Corona-bedingte Absage war nie ein Thema

Der SC Verl reist am Samstag nach Mönchengladbach. Capretti fordert eine Top-Leistung. Eine Absage der Partie bei der U23 des Bundesligisten wegen der Corona-Fälle war nie ein Thema.

Ja, der Kreis Heinsberg, wo die ersten Coronavirus-Fälle in NRW auftraten, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. Der örtliche Verband hat sämtliche Fußballspiele auf Kreisebene abgesagt. Und ja, einer der Infizierten arbeitet als Arzt an einer Möchengladbacher Klinik. Die Austragung des Regionalligaspiels des SC Verl bei der U21 von Borussia Mönchengladbach beeinträchtigt das alles indes nicht. „Wir gehen zu hundert Prozent davon aus, dass die Partie stattfindet“, erklärte SCV-Trainer Rino Capretti, der auch von niemandem aus seinem Verein die Sorge vernommen hat, sich in das Gebiet zu begeben. Mithin erfolgt der Anpfiff an diesem Samstag um 14 Uhr im Grenzlandstadion im südlichen Stadtteil Rheydt.

Borussia Mönchengladbach II - SC Verl (Sa 14:00)
Die ganze Konzentration gilt also der sportlichen Herausforderung – und als solche betrachtet Capretti das 23. Saisonspiel des Tabellenzweiten. Dass es im 22. Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II trotz Heimvorteil „nur“ zu einem 0:0 reichte, ist auch mit einer Woche Abstand keine Enttäuschung für den SCV-Coach: „Wir haben gegen einen starken Gegner ein Unentschieden geholt und ziehen ein positives Fazit.“ Gleichwohl geht er davon aus, gegen die „Fohlen“ noch eine eine Schippe drauflegen zu müssen. „Gladbach spielt ähnlich wie Düsseldorf – nur noch eine Klasse besser“, vergleicht er die Spielstile. Ihm ist deswegen klar: „Wir müssen eine Top-Leistung bringen.“

Dass der Tabellensiebte, der besonders in der Abwehr anfällig erscheint (40 Gegentore), in der Winterpause geschwächt wurde, ist nicht wegzudiskutieren. Der Ex-Verler Charamlambos Makridis, mit zwölf Treffern drittbester Torschütze der Regionalliga, wechselte zum Drittligisten Jahn Regensburg. „Gladbach ist nicht nur Makridis“, warnt Capretti jedoch und verweist auf die „unheimliche Qualität“ im Kader seines Kollegen Arie van Lent.


»Das spricht für den Charakter der Jungs«


Die bekamen de Verler auch im Hinspiel zu spüren, in dem eine Glanzleistung nötig war, um mit 5:3 zu gewinnen.Nach der Winterpause sind die Gladbacher aber noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Außer einem 2:0-Sieg in Lippstand gab es Niederlagen in Oberhausen (0:3) und gegen Bonn (0:1) sowie zuletzt ein 0:0 bei den Schalker „Amateuren“.

Theoretisch spricht bei den Verlern nichts dagegen, mit einer unveränderten Anfangself aufzulaufen. Rechtsaußen Nico Hecker, der vor einer Woche nach dem Aufwärmen wegen eines leichten Ziehens in der Oberschenkelmuskulatur kurzfristig ausfiel, pausiert weiterhin. Also wird wieder Patrick Schikowski anspielen. Capretti kann also wieder auf ein eingespieltes Team setzen, wie er es fast in der gesamten Saison tat. Wie schafft er es, trotzdem für Ruhe im Kader zu sorgen?

„Das spricht für den Charakter der Jungs“, lobt der Trainer die Ersatzspieler: „Viele müssen sich mit der Rolle abfinden und machen das Beste daraus.“ Für Rino Capretti ist die Geschlossenheit im Aufgebot eminent wichtig: „Das ist ein wesentlicher Baustein unseres Erfolgs.“

Aufrufe: 028.2.2020, 17:50 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor