Borussia Mönchengladbach II - SC Verl (Sa 14:00)
Die ganze Konzentration gilt also der sportlichen Herausforderung – und als solche betrachtet Capretti das 23. Saisonspiel des Tabellenzweiten. Dass es im 22. Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II trotz Heimvorteil „nur“ zu einem 0:0 reichte, ist auch mit einer Woche Abstand keine Enttäuschung für den SCV-Coach: „Wir haben gegen einen starken Gegner ein Unentschieden geholt und ziehen ein positives Fazit.“ Gleichwohl geht er davon aus, gegen die „Fohlen“ noch eine eine Schippe drauflegen zu müssen. „Gladbach spielt ähnlich wie Düsseldorf – nur noch eine Klasse besser“, vergleicht er die Spielstile. Ihm ist deswegen klar: „Wir müssen eine Top-Leistung bringen.“
Dass der Tabellensiebte, der besonders in der Abwehr anfällig erscheint (40 Gegentore), in der Winterpause geschwächt wurde, ist nicht wegzudiskutieren. Der Ex-Verler Charamlambos Makridis, mit zwölf Treffern drittbester Torschütze der Regionalliga, wechselte zum Drittligisten Jahn Regensburg. „Gladbach ist nicht nur Makridis“, warnt Capretti jedoch und verweist auf die „unheimliche Qualität“ im Kader seines Kollegen Arie van Lent.
Die bekamen de Verler auch im Hinspiel zu spüren, in dem eine Glanzleistung nötig war, um mit 5:3 zu gewinnen.Nach der Winterpause sind die Gladbacher aber noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Außer einem 2:0-Sieg in Lippstand gab es Niederlagen in Oberhausen (0:3) und gegen Bonn (0:1) sowie zuletzt ein 0:0 bei den Schalker „Amateuren“.
Theoretisch spricht bei den Verlern nichts dagegen, mit einer unveränderten Anfangself aufzulaufen. Rechtsaußen Nico Hecker, der vor einer Woche nach dem Aufwärmen wegen eines leichten Ziehens in der Oberschenkelmuskulatur kurzfristig ausfiel, pausiert weiterhin. Also wird wieder Patrick Schikowski anspielen. Capretti kann also wieder auf ein eingespieltes Team setzen, wie er es fast in der gesamten Saison tat. Wie schafft er es, trotzdem für Ruhe im Kader zu sorgen?
„Das spricht für den Charakter der Jungs“, lobt der Trainer die Ersatzspieler: „Viele müssen sich mit der Rolle abfinden und machen das Beste daraus.“ Für Rino Capretti ist die Geschlossenheit im Aufgebot eminent wichtig: „Das ist ein wesentlicher Baustein unseres Erfolgs.“