2024-05-10T08:19:16.237Z

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– Foto: Imago Images

Bo­rus­si­as Neu­zu­gang Scal­ly fliegt aus den USA ein

In Mönchengladbach soll der Rechtsverteidiger erst einmal Praxis in der U23 bekommen.

Als Bo­rus­sia den Zu­kunfts-Trans­fer von Joe Scal­ly vom New York Ci­ty FC aus der US-Pro­fi-Li­ga MLS im No­vem­ber 2019 ver­kün­de­te, konn­te nie­mand ah­nen, un­ter wel­chen Um­stän­den der Wech­sel ein Jahr spä­ter statt­fin­den wür­de. Der or­ga­ni­sa­to­ri­sche Auf­wand von Scal­lys Rei­se an den Nie­der­rhein ist we­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie deut­lich hö­her als sonst.

Scal­ly wird sich in den nächs­ten Ta­gen mit dem Flie­ger von New York aus auf den Weg nach Mön­chen­glad­bach ma­chen. Sein Opa ver­öf­fent­lich­te kürz­lich ei­ne er­freu­te Mit­tei­lung bei Twit­ter. „Mein En­kel reist bald nach Deutsch­land, um da beim Erst­li­gis­ten Mön­chen­glad­bach zu spie­len. Gra­tu­la­ti­on Joe“, heißt es da. Nach sei­ner An­kunft wird Scal­ly um­ge­hend auf das Co­ro­na­vi­rus ge­tes­tet, um zeit­nah mit sei­nen neu­en Mann­schafts­ka­me­ra­den trai­nie­ren zu kön­nen.

Am 31. De­zem­ber fei­ert er sei­nen 18. Ge­burts­tag. Da­durch tritt der Ver­trag mit Bo­rus­sia au­to­ma­tisch in Kraft. Scal­ly ist da­mit Glad­bachs ein­zi­ger Win­ter-Zu­gang, wei­te­re Trans­fers ha­ben Ma­na­ger Max Eberl und Trai­ner Mar­co Ro­se aus­ge­schlos­sen. Dass Scal­ly den Glad­ba­chern auf An­hieb im Pro­fi-Team hel­fen kann, ist zu­nächst un­wahr­schein­lich. Die Ver­pflich­tung des US-Ta­lents, das am liebs­ten Rechts­ver­tei­di­ger ist, dies aber mit of­fen­si­ver Aus­rich­tung, ist ein Per­spek­tiv-Trans­fer.

In Ste­fan Lai­ner, To­ny Jantsch­ke, Jor­dan Bey­er und Mi­cha­el Lang hat Bo­rus­sia ak­tu­ell auf die­ser Po­si­ti­on ge­nü­gend Op­tio­nen. Scal­ly soll lang­sam an die Pro­fis her­an­ge­führt wer­den. Spiel­pra­xis wird er in Bo­rus­si­as U23 be­kom­men. Bis­lang kam Scal­ly vier­mal in der MLS, der höchs­ten ame­ri­ka­ni­schen Pro­fi-Li­ga, zum Ein­satz. Im Sep­tem­ber ging er als jüngs­ter Spie­ler, der je für New York in der Start­elf ge­stan­den hat, in die Klub-His­to­rie ein. Den­noch wird bei Scal­ly, der gut mit Dort­munds Gio­van­ni Reyna be­freun­det ist, Ge­duld ge­fragt sein. Oh­ne­hin gilt für ei­nen Spie­ler, der im jun­gen Al­ter von ei­nem an­de­ren Kon­ti­nent kommt und die deut­sche Spra­che noch nicht be­herrscht, dass man ihm ge­nü­gend Zeit gibt, sich an sein neu­es Um­feld zu ge­wöh­nen.

Zu­min­dest den Bo­rus­sia-Park soll­te er schnell ken­nen. Denn Scal­ly wird zu­nächst in ei­nem der vier ver­eins­ei­ge­nen Ap­par­te­ments im Bo­rus­sen-Ho­tel woh­nen. So war es un­ter an­de­rem auch bei Ra­my Bense­bai­ni und Mar­cus Thur­am, als sie neu zu Bo­rus­sia ka­men.

Aufrufe: 029.12.2020, 11:00 Uhr
RP / Hannah GobrechtAutor