Breinig hilft die Überzahl nicht

„Dann musst du die Überzahl ausnutzen und mindestens einen Punkt mitnehmen“, urteilte SV-Coach ­Michael Burlet. Da die Breiniger aber vier Minuten vor dem Ende in einen Konter liefen, den der eingewechselte Leo Engels abschloss, gingen sie als Verlierer vom Platz; Freialdenhoven setzte sich mit 1:0 durch.

Unter dem Strich sei die Niederlage „kein Beinbruch“, sagte Burlet, „ärgerlich“ sei sie aber allemal. Der Unmut war verständlich, seine Mannschaft hatte es schließlich verpasst, einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Mittelrheinliga zu machen.

Auf dem schwer bespielbaren Rasen taten sich beide Teams in der Anfangsphase schwer. Die Gastgeber hatten zwar mehr Ballbesitz, die Breiniger hielten aber mit Kampf dagegen. Nach Lage der Dinge war es nicht überraschend, dass hochkarätige Torchancen in Halbzeit eins Mangelware waren. Einem Abseitstor von Borussias Top-Stürmer Kevin Kruth (40.) wurde die Anerkennung verweigert, auf der Gegenseite traf Tim Wilden kurz vor der Pause nur das Außennetz. „Das 0:0 hatten wir uns durch unseren Einsatz verdient“, bilanzierte Burlet, der wieder einmal einige angeschlagene Spieler einsetzen musste.

Nach der Pause erhöhte Freialdenhoven den Druck, die Gäste kamen nur noch selten zu Entlastungsangriffen. „Wir haben nach vorne nicht gut gespielt“, räumte Burlet ein. Die Rote Karte für Kreutzer hätte seinem Team eigentlich in die Karten spielen sollen, das Gegenteil war jedoch der Fall. „Ein paar meiner Spieler dachten, dass sie in Überzahl einen Schritt weniger machen können“, erklärte der SV-Trainer. Und so blieb die Borussia am Drücker, ­Yannick Kuhnke (74./78.) verpasste den Führungstreffer gleich doppelt.

Kurz vor Schluss sah es so aus, dass Breinig mit einem blauen Auge davonkommen würde. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn wurde aber zerstört, als Engels (86.) traf. „Freialdenhovens Sieg ist nicht unverdient“, sagte Burlet. „Wir hätten ihn jedoch verhindern können.“ Trotz der Niederlage bleibt der SV Tabellensiebter. Die Abstiegsränge sind zwar noch in Sichtweite, die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt ist aber nach wie vor komfortabel.