2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Tobias Sellmaier

KFC spielt vor historischer Kulisse

Das Po­kal­spiel der Uer­din­ger ge­gen Bo­rus­sia Dort­mund se­hen 35.000 Zu­schau­er live und meh­re­re Mil­lio­nen im Fern­se­hen +++Dem Dritt­li­gis­ten bringt es über ei­ne hal­be Mil­li­on Eu­ro und vor al­lem ei­nen Image­ge­winn

Der KFC Uer­din­gen kehrt am Freitag auf die gro­ße na­tio­na­le Fuß­ball-Büh­ne zu­rück. Fast zwei Jahr­zehn­te muss­ten die Fans dar­auf war­ten, dass der Ver­ein sich wie­der für den DFB-Po­kal qua­li­fi­ziert. Zu­letzt spiel­te er am 12. De­zem­ber 2001 in dem Wett­be­werb und schei­ter­te da­mals erst im Elf­me­ter­schie­ßen am 1. FC Köln (4:6).

Seit­dem hat sich aber nicht nur beim KFC Uer­din­gen, son­dern im Fuß­ball über­haupt ei­ni­ges ver­än­dert. Die Zah­len sind in al­len Be­rei­chen ex­plo­diert: bei den Ge­häl­tern, dem Zu­schau­er­zu­spruch, Fern­seh- und Spon­so­ren­ein­nah­men. So spült die heu­ti­ge Be­geg­nung dem KFC über 500.000 Eu­ro in die Kas­se. 159.000 Eu­ro gibt es für das Er­rei­chen der ers­ten Po­kal­run­de vom DFB, hin­zu kom­men die Zu­schau­er­ein­nah­men, die sich der KFC aber mit dem BVB tei­len muss. „Wir freu­en uns auf den Auf­tritt vor gro­ßer Ku­lis­se und wol­len die Par­tie nut­zen, um für uns zu wer­ben“, sagt Ge­schäfts­füh­rer Ni­ko Wein­hart.

Aber nicht nur die Fra­ge nach dem Sie­ger wird am Freitagabend be­ant­wor­tet, son­dern auch die, ob der KFC ei­nen Zu­schau­er­re­kord bei ei­nem Heim­spiel ver­zeich­net. Die bis­he­ri­ge Re­kord­ku­lis­se bei ei­nem Spiel der Kre­fel­der gab es na­tür­lich beim Po­kal­sieg am 26. Mai 1985 in Ber­lin. 70.400 Fans wa­ren beim le­gen­dä­ren 2:1-Er­folg ge­gen Bay­ern Mün­chen im Olym­pia­sta­di­on.

Die bis­he­ri­ge Re­kord­mar­ke bei ei­nem Heim­spiel liegt bei 34.500 Zu­schau­ern. So vie­le ka­men am 5. No­vem­ber 1994 ge­gen Bay­ern Mün­chen und am 25. No­vem­ber 1995 ge­gen Bo­rus­sia Dort­mund. Da­mit war die Gro­ten­burg-Kampf­bahn bis auf den letz­ten Platz ge­füllt.

Jetzt ist sie aus Si­cher­heits­grün­den ge­sperrt, wes­halb der KFC sei­ne Heim­spie­le in die­ser Sai­son in der Düs­sel­dor­fer Mer­kur-Spiela­re­na aus­trägt. Da bie­tet sich die Mög­lich­keit, ei­nen neu­en Zu­schau­er­re­kord bei ei­nem Heim­spiel auf­zu­stel­len – wenn auch nicht in Kre­feld. Ob das ge­lingt? Über 30.000 Kar­ten wur­den be­reits ver­kauft, so dass die Fra­ge an der Abend­kas­se ent­schie­den wird, wo noch aus­rei­chend Ti­ckets zur Ver­fü­gung ste­hen.

Das Stim­mungs-Du­ell auf den Rän­gen zu ge­win­nen, ist für die KFC-Fans eben­so schwie­rig wie für die Mann­schaft auf dem Ra­sen. Der Dritt­li­gist ist ge­gen den Vi­ze­meis­ter und Su­per­cup­ge­win­ner BVB kras­ser Au­ßen­sei­ter, und die An­hän­ger­schaft bei­der Fan-La­ger dürf­te in et­was gleich groß sein. „Für uns ist das ein Bo­nus­spiel“, sagt KFC-Ka­pi­tän Ke­vin Groß­kreutz. „Ich kann es kaum noch er­war­ten.“ Und auch Uer­din­gens Trai­enr Hei­ko Vo­gel freut sich auf die Be­geg­nung: „Dort­mund ist nicht ei­ne der bes­ten Mann­schaf­ten Deutsch­lands, son­dern Eu­ro­pas.“

Kos­ten­los mit Rhein­bahn und Bun­des­bahn

Sta­di­onöff­nung: Die To­re der Mer­kur Spiel-Are­na öff­nen um 18.45 Uhr.

ÖPNV: Die Ein­tritts­kar­te gilt auch als Fahr­schein im VRR-Ge­biet und der DB, 2. Klas­se. Am Frei­tag fährt die Rhein­bahn-Li­nie U78 im Fünf-Mi­nu­ten-Takt zur Are­na.

Au­to: Mit dem Au­to ist die Are­na von Nor­den über die A52 und vom Wes­ten über die A44 er­reich­bar. Der Fuß­weg vom Park­platz bis zur Are­na be­trägt cir­ca 15 Mi­nu­ten.

Par­ken: Park­mög­lich­kei­ten für Fans des KFC Uer­din­gen gibt es auf dem Park­platz P1. Der P7 steht nicht für öf­fent­li­ches Par­ken zur Ver­fü­gung. Der Sai­son­dau­er­park­aus­weis gilt für das Po­kal­spiel nicht.

Aufrufe: 09.8.2019, 12:45 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor