"Dreckiger" 2:0-Sieg in Bonn für den SC Wiedenbrück

Bonner SC - SC Wiedenbrück 0:2
Trotz ihrer deutlichen Überlegenheit über weite Strecken der Partie fehlte nicht viel, und die Wiedenbrücker wären ohne „Dreier“ nach Hause gefahren. Nach einem Handspiel von Daniel Schaal in der Mauer bei der Abwehr eines Bonner Freistoßes zeigte Schiedsrichter Patrick Holz in der 50. Minute nämlich auf den Elfmeterpunkt. Doch Marcel Hölscher fischte den flach nach rechts unten geschossenen Ball von Vojno Jesic aus dem Eck. „Wenn Bonn da das 1:1 macht, gewinnen sie das Spiel auch“, ordnete der Keeper seine Rettungstat genau passend ein. In der Anfangsphase der 2. Halbzeit schwamm die Wiedenbrücker Abwehr nämlich und überstand zahlreiche Top-Chancen der Gastgeber nur mit Glück und Gegrätsche. „Egal wie, die drei Punkte sind wichtig“, wischte sich Hölscher nach dem Abpfiff die Handschuhe und im übertragenen Sinn den Mund ab.

Etwas Glück hatte der SCW schon beim Führungstreffer in der 37. Minute gehabt. An der linken Strafraumgrenze mit dem Rücken zum Tor stehend war Daniel Brinkmann bei einem (gelungenen) Doppelpass mit Schaal von Shunya Hashimoto attackiert worden – und der Unparteiische zeigte zur allgemeinen Überraschung auf den Punkt. Brinkmann selbst verwandelte eiskalt. Es war fast der einige Höhepunkt in einer 1. Halbzeit, bei der die Wiedenbrücker 40 Minuten lang nicht viel tun mussten, um gegen verunsicherte Bonner fast ständig in Ballbesitz zu sein. Leider entwickelte sich daraus keine Torgefahr. Je näher sie dem Strafraum kamen, desto mehr versandeten ihre Einzelaktionen und Flankenversuche.

Als die Bonner Drangphase nach einer Stunde Spielzeit beendet war und der SCW wieder geordnet verteidigte, ergaben sich auch Möglichkeiten, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Nachdem ein Kurzdistanzschuss von Patrick Schickowski durch Daniel Somuah auf der Linie abgewehrt worden war (69.), blieb es Oliver Zech vorbehalten, in der 78. Minute mit einem Schuss aus zehn Metern das 0:2 zu erzielen. Wegen einer leichten Erkältung zunächst draußen geblieben, aber schon nach einer halben Stunde für den angeschlagenen Yannick Geisler (Leiste) eingewechselt, profitierte Zech von einem glücklichen „Zuspiel“ des Bonners Jesic, der Daniel Schaal den Ball weggespitzelt hatte. Danach hatten Schickowski (81., Pfosten) und David Loheider (89., Torwart) sogar noch gute Chancen, das Ergebnis auszubauen.