Als Schiedsrichter Robin Siegl die Partie nach gut 94 Minuten abpfiff, kannte der Jubel bei den Gastgebern keine Grenzen. Sie hatten dem hohen Favoriten über die gesamte Distanz Paroli geboten, gekämpft bis zum Umfallen, konzentriert in der Abwehr gestanden, im Mittelfeld geschickt die Räume eng gemacht und auch spielerische Klasse bewiesen.
Resultat: Bayer fiel gegen die gut gestaffelte Bonner Defensive nicht viel ein. Dagegen nutzte der aufgerückte Abwehrchef Yannick Genesi die erste gute BSC-Chance per Kopfball nach einem Freistoß von Hristofor Hubchev zur Führung (42.). Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn mit dem Pausenpfiff glich Leverkusen durch Benjamin Henrichs aus.
Wer jedoch dachte, der BSC würde nun nach dem Wechsel einbrechen, sah sich getäuscht. Im Gegenteil: Die Bundesstädter wurden frecher und brachten Bayer einige Male in Verlegenheit. Zunächst lenkte Gästekeeper Oliver Schnitzler einen Schuss von Hubchev noch zur Ecke (47.); dann überschlugen sich die Ereignisse:
61. Minute: Rico Rollepatz scheitert am Leverkusener Zerberus; nach der folgenden Ecke fischt Schnitzler den Schuss von Rollepatz aus dem Winkel.
62. Minute: Nach dem nächsten Eckball zielt Rollepatz besser und hämmert die Kugel vehement zum 2:1 für den BSC unter die Latte.
Die Vorentscheidung zugunsten der Platzherren verpasste Nikolas Klosterhalfen, dessen Kopfball an die Latte flog (72.). So hieß es für den BSC beim Bayer-Endspurt zittern. Bonns Coach Elias Khalag und der Leverkusener Co-Trainer wurden in der aufgeheizten Atmosphäre auf die Tribüne verwiesen.
BSC: Weidner, Birken, Wipperfürth, Genesi, Özdemir, Hubchev, Klünter (82. Bares), Mai (87. Carell), Klosterhalfen, Brückers (85. Saric), Rollepatz (90. Kenar).