2024-05-10T08:19:16.237Z

Training

Blog: Coaching Zone - upgrade your limits

Ab sofort bietet FuPa Thüringen einen Trainingsblog für alle Fußballbegeisterten des Freistaates.

In einem ersten Beitrag stellen wir den Trainingsblog inhaltlich vor und gehen auf die Koordinationsübung "Parteiball mit Zonen" ein.

FuPa Thüringen freut sich mit "Coaching Zone - upgrade your limits" auf einen spannenden Fußballblog. Drei Mal wöchentlich soll er allen interessierten Fußballtrainern, sowie Athleten und Sympathisanten neue Anreize und Blickwinkel bieten. Von Trainingsmethodik bis Übungsdurchführung werden Themen aus sportwissenschaftlicher Sicht beleuchtet und verständlich erklärt. Dazu werden auf fupa.net/thueringen wöchtentlich verschiedene Beiträge veröffentlicht. Die Woche startet mit einem "Trainingsplan der Woche" zu einem bestimmten Schwerpunkt. Am Mittwoch folgt eine detailierte Übungserklärung zu einem Lerninhalt des Plans. Abschließend erscheint am Freitag ein trainingswissenschaftlicher Theoriebeitrag.

Zum FuPa-Blogger: "Ich bin Christoph Schliewe, 22 Jahre alt und studiere zur Zeit Sportwissenschaft-/management und Wirtschaftswissenschaften an der FSU Jena. Daneben arbeite ich in der Fussballschule des FC Carl Zeiss Jena. Mein Heimatverein ist der SV 01 Empor aus Dreißigacker. Hier bin ich Teil des Trainerteams der U13 und Spieler der ersten Mannschaft. Mein Werdegang als Übungsleiter beruht auf mittlerweile sechs Jahren Erfahrung mit diversen Juniorenteams. Dazu habe ich sämtliche DFB Lizenzstufen durchlaufen und im September diesen Jahres meine DFB B-Lizenz erreicht."


Im ersten Beitrag wird eine Übung des Trainigsplans zum Schwerpunkt Koordination, speziell der Reaktions- und Orientierungsfähigkeit, vorgestellt - die Spielform "Parteiball mit Zonen".
“Parteiball” ist generell ein kleines Spiel ohne zielorientierte Spielrichtung, d.h. ohne Tore. Dies zielt optimal auf die Schulung der Orientierungsfähigkeit ab, da jeder Athlet ständig in alle Richtungen über Mit- und Gegenspieler informiert sein muss. Punkte werden dadurch erzielt, eine bestimmte Anzahl an Pässen im eigenen Team zu spielen, ohne das der Gegner in Ballbesitz kommt. In unserem Fall erfolgt das Zuspiel aus der Hand durch einen Druckpass. Da die Orientierungs- und Reaktionsfähigkeit optimal gereizt und geschult werden sollen, verwenden wir das Zuspiel per Hand. Dies geschieht, weil die Koordination zwischen Sinnesorganen und Hand oft besser ausgebildet ist, als die zum Fuß und gerade im Jugendfußball eine suboptimal ausgereifte Passtechnik den Spielfluss behindern kann.

Den Hauptunterschied zum gemeinen “Parteiball” findet unsere Form in der Einteilung des Spielfeldes in drei Zonen. In jeder Zone dürfen nur eine bestimmte Anzahl von Pässen hintereinander gespielt werden (hier maximal drei Pässe bei acht Zuspielen für einen Punkt). Diese Variation soll die Orientierungsfähigkeit zusätzlich reizen, da jeder Spieler sich zusätzlich informieren muss, in welcher Spielfeldzone er sich befindet bzw. ob er dort angespielt werden kann.

Um immer wieder neue Reize zu setzen, sind weitere Variationen des Spiels möglich. Einige Möglichkeiten liegen zunächst in der Veränderung der Informationsaufnahme, d.h. in der Ausschaltung einzelner Sinnesorgane. Das kann man beispielsweise durch Geräuschunterdrückung für die Ohren oder Abdeckung des dominanten Auges bewirken. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Will man weitere Fähigkeiten der Koordination schulen, ist es möglich, auch weitere Rahmenbedingungen zu verändern. Zum Beispiel kommt der Wechsel der Spielbälle in Frage, wenn man die Umstellungs-, oder Differenzierungsfähigkeit trainieren möchte.

Zusammenfassung der Regeln:
  • zwei Mannschaften einteilen
  • “Parteiball” mit Pässen aus der Hand
  • acht Pässe in der eigenen Mannschaft ohne gegnerischen Ballbesitz ergeben einen Punkt
  • Ball darf nur unter Kopfhöhe gepasst werden
  • bei Bodenkontakt Ballbesitz für den Gegner
  • mit Ball in der Hand dürfen maximal drei Schritte gelaufen werden
  • in jeder Spielfeldzone dürfen maximal drei Pässe hintereinander gespielt werden




Aufrufe: 010.1.2017, 13:00 Uhr
Christoph SchlieweAutor