Zorbau schreibt Vereinsgeschichte

SV Blau-Weiß Zorbau - SG Union Sandersdorf 2:1

Erstmals in der Historie des SV Blau-Weiß Zorbau erreicht der Verein das Viertelfinale des FSA-Pokals, wo er dann mit dem TV Askania Bernburg ebenfalls auf einen Oberligisten Treffen wird. Entsprechend groß war die Freude nach dem 2:1-Erfolg über die SG Union Sandersdorf unter den rund 300 Fans.
Dabei begann die Partie mit einem herben Dämpfer. Janick Eiteljörge und Keeper Tobias Grün waren sich eben nicht ganz Grün bei ihrer Absprache, sodass Schlitzohr Dan Lochmann in der dritten Minute deren Missverständnis eiskalt zur frühen Gästeführung ausnutzte. Danach verlief die Partie bis zur Pause relativ ausgeglichen, wobei der Gastgeber dem Ausgleichstreffer etwas näher schien, als die Gäste einer Vorentscheidung.
Mit Beginn der zweiten Hälfte war es offensichtlich, dass die Gastgeber mehr wollten, als ein achtbares Ergebnis. Die Gelb-Rote Karte gegen Maximilian Schnabel spielte sicherlich etwas in das Zorbauer Blatt. Von da an setzte Zorbaus Trainer Maik Kunze alles auf eine Karte, wechselte zunächst sehr offensiv und die Spielweise der gastgebenden Elf deute sehr darauf hin, dass man das Viertelfinale unbedingt erreichen wollte. In der 75.Minute tobten die Zuschauer das erste Mal, als Alexander Palme einen direkten Freistoß unhaltbar zum Ausgleich verwandelte. Spätestens ab diesem Augenblick wurde dieser Pokalfight ein echter Thriller. Der Führungstreffer lag mehrfach in der Luft. Christopher Luther wurde links gekonnt frei gespielt, bediente seinen besten Kumpel Palme wie aus dem Lehrbuch und der netzte aus 14 Metern erneut ein. Die Zuschauer erlebten den Rest nur noch in Trance, immer einen Blick auf die Uhr und hielten in der 92.Minute noch einmal kollektiv die Luft an. Sandersdorf warf alles, inklusive Keeper, nach vorn, traf erst die Latte, der Nachschuss wurde geblockt und den finalen Kopfball hielt Zorbaus Keeper Grün dann endlich fest. Zorbau hatte Geschichte geschrieben und freut sich auf das Viertelfinale gegen Bernburg. Die Gäste haderten sicherlich nicht ganz zu Unrecht mit der Kartenverteilung des sehr jungen Schiedsrichters, der anfänglich zunächst den Gastgeber mit fragwürdigen Gelben Karten bedachte, in der Folge noch drei Mal Gelb-Rot (2 für Sandersdorf, 1 mal für Zorbau) verteilte und zumindest bei diesen Entscheidungen möglicherweise etwas überzog.

Schiedsrichter: Thinius (Annaburg) - Zuschauer: 310
Tore: 0:1 Lochmann (3.), 1:1 Luther (75.), 2:1 Palme (82.)
Gelb-Rot: Schnabel (60./SG Union Sandersdorf/)
Gelb-Rot: Uhlmann (89./SG Union Sandersdorf/)
Gelb-Rot: Lerchl (90./Blau-Weiß Zorbau/)