Bezirksligavorschau: Neuer Zwist zwischen NAFI und Türkspor

Drei Spieltage trennen die in der Bezirksliga vertretenen Stuttgarter Mannschaften noch von der Winterpause. Weshalb es traditionsgemäß in der kalten Jahreszeit ziemlich heiß zugeht – schließlich will keiner das Fußballjahr mit allzu viel negativem Ballast beenden. Das gilt für das Quintett im oberen Tabellendrittel, wo das direkte Duell von Titelrivalen diesmal ohne Beteiligung eines Nord-Stuttgarter Club ausgefochten wird: Die inzwischen erstplatzierte TSVgg Plattenhardt empfängt Türkspor Stuttgart, zurzeit Vierter, zum Spitzenspiel. Apropos Türkspor: Der Club war ziemlich verärgert darüber, dass sein Stürmer Erdal Koyuncu zum Erzrivalen N.A.F.I. wechseln will. Die Verhandlungen über die Ablösemodalitäten laufen noch. Allerdings sorgt inzwischen eine neue Personalie für Zwist zwischen den Meisterschaftsanwärtern. Auch am Tabellenende kommt das Personalkarussell, besser gesagt: das Trainerkarussell in Schwung. Denn nach Croatia Stuttgart muss sich nun auch der FC Stuttgart-Cannstatt auf die Suche nach einem neuen Coach machen.

SpVgg 1887 Möhringen e.V. - N.A.F.I. Stuttgart (So 14:00)
Neben den Stammheimern könnte auch N.A.F.I. Stuttgart vom Resultat des Spitzenspiels zwischen Plattenhardt und Türkspor profitieren. Allerdings nur, wenn es der Mannschaft um Spielertrainer Damir Bosnjak bei der Spvgg Möhringen gelingt, ihr Zwischentief zu beenden. „Wir müssen wieder in die Spur kommen“, fordert Bosnjak von seinen Kickern. Immerhin hat N.A.F.I. zwei Leistungsträger mehr an Bord: Die Sperre von Mittelfeldregisseur Danijel Bosnjak ist abgelaufen. Und Abwehrspieler Erdinc Bozoglu ist aus den Flitterwochen zurück. Dafür ist die Zeit von Spiridon Katsiulas, erst zu Rundenbeginn vom FC Stuttgart-Cannstatt zu N.A.F.I. gekommen, schon wieder vorbei. „Er hat sich bei uns wegen Leistenbeschwerden abgemeldet“, sagt Damir Bosnjak. „Und dann haben wir erfahren, dass ihn Türkspor verpflichten will und mit ihm verhandelt.“ Womit die zweite Baustelle im Zwist zwischen den beiden Meisterschaftsrivalen aufgerissen wäre. Denn noch wird emsig über die Ablöse von Erdal Koyuncu gefeilscht, der von Türkspor zu N.A.F.I. wechselte. „Der Unterschied ist, dass Koyuncu zu uns wollte, Türkspor aber Katsiulas angegraben hat“, schießt der N.A.F.I.-Coach eine Spitze gegen den Konkurrenten. Fakt ist: So lange sich die Clubs nicht einig werden, gilt für beide Spieler eine sechsmonatige Sperre, gerechnet vom Zeitpunkt ihres letzten Einsatzes für den abgebenden Verein.

Persönliche Daten

Hochgeladen von: Damir Bosnjak Spiridon Katsioulas 14 Position: Mittelfeld Geburtsdatum: 31.01.1994 (22) Nationalität: keine Angabe Größe: - Gewicht: - Profilaufrufe: 6.607 Türkspor Stuttgart
Bezirksliga Stuttgart
Spieler

Spielerstationen

Gesamt-Statistik 60 26 22 -/- 11 1 1 8 16 4662 3 16/17 Türkspor Stuttgart Bezirksliga - 0 0 -/- 0 0 0 - - - 0 16/17 N.A.F.I. Stuttgart Bezirksliga 7 1 0 -/- 0 0 0 5 1 289 0 15/16 FC Stuttgart-Cannstatt Bezirksliga 23 10 7 -/- 1 1 0 - 7 1934 0 14/15 FC Stuttgart-Cannstatt Bezirksliga 30 15 15 -/- 10 0 1 3 8 2439 3

MTV Stuttgart - TSV Rohr Stuttgart (So 14:00)
Da dürfte der MTV Stuttgart etwas weniger lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. „Wir haben zwei, drei Trainingsgäste“, sagt MTV-Coach Francesco Mazzella di Bosco vor der Partie gegen den TSV Rohr. „Mal schauen, ob wir uns für sie entscheiden und ob sie sich dann für uns entscheiden“, sagt Mazzella di Bosco. „Aber es sind Spieler, die uns weiterhelfen.“ Unabhängig davon, ob die Elf vom Kräherwald nun Verstärkung von außen bekommt: Der Kader, der gegen die Rohrer auflaufen wird, hat sich jedenfalls vergrößert, Michael Polenske und Jan Zajfert sind wieder einsatzfähig.

Spvgg 1897 Cannstatt e.V. - Sportvg Feuerbach (So 14:00)
Bei der Sportvg Feuerbach wird es langsam Zeit, ein rotes Kreuz oder wenigstens ein Pflaster ins Vereinswappen aufzunehmen. „Es ist unglaublich, wie viel Verletzungspech wir in dieser Saison haben“, hadert Sportvg-Trainer Gökhan Dogan. Die aktuelle Ausfallliste vor dem Auftritt der Feuerbacher bei der Spvgg Cannstatt umfasst folgende Akteure: Roland Filipovic (privat verhindert), Anton Zovko (gesperrt), Patrick Bellmann (Prellung), Marko Armbruster (Bänderdehnung). Zudem ist fraglich, ob sich Harun Sever (Muskelfaserriss), Amir Limani (Knieverletzung), Recep Yildiz und Harun Halilovic (beide Leistenprobleme) rechtzeitig erholen. „So heftig war es selten“, sagt Dogan, der aber ein bisschen Hoffnung hat. „Im Spiel gegen den MTV war die Lage noch schlimmer, und wir haben trotzdem gepunktet.“
Croatia Stuttgart - SV Bonlanden (So 14:00)
So trist die Lage bei der Sportvg ist, so trostlos ist sie bei Croatia Stuttgart. Nicht nur deshalb, weil die Fahndung nach einem neuen Trainer bislang erfolglos geblieben ist. Sondern auch, weil die Kroaten ausgerechnet vor dem Spiel gegen den Titelanwärter SV Bonlanden zahlreiche Ausfälle zu beklagen haben. Ivan Knezovic, Mario Eres und Ivan Jelusovic sind verletzt, Marko Bagaric hat sich eine Auszeit genommen, Franc Cagalj ist angeschlagen. Anton van den Berg ist zwar aus den USA zurück, aber auch nicht in bester Verfassung. „Wir sind froh, wenn wir elf oder zwölf Mann zusammenbekommen“, sagt Marko Benakovic, Vorstandsmitglied und zusammen mit Präsident Mio Cagalj Interimscoach der Kroaten. „Aber der SSV hat uns ja vorgemacht, dass auch ein Abstiegskandidat einen Favoriten schlagen kann.”

SSV Zuffenhausen - SV Sillenbuch (So 14:00)
Nun war der Sensationserfolg des SSV Zuffenhausen über Spitzenreiter N.A.F.I. zwar eine achtbare Sache. Aber geholfen hat der den Nord-Stuttgartern nur dann, wenn sie nun gegen den SV Sillenbuch nachlegen, der in einer ähnlich misslichen Lage wie der SSV ist. Ein Vorhaben, das bei den Zuffenhäusern schon einmal in dieser Runde danebengegangen ist. Denn vor wenigen Wochen gewann der SSV zwar gegen den FC Stuttgart-Cannstatt, kassierte aber einen Spieltag später eine 0:5-Pleite gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Möhringer – unter anderem, weil sowohl die gesamte Innenverteidigung als auch Keeper Jan Ertl verletzt ausgefallen waren. „Diesmal haben wir alle an Bord, deshalb passiert uns so was nicht noch einmal“, sagt SSV-Trainer Emrah Uyar.

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