2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Jubelposen sieht man bei Birkelbachs Trainer Björn Breuer eher weniger. Dennoch hat der Coach trotz der sportlichen Misere noch keinen Gedanken daran verschwendet, bei den Sportfreunden von seinem Amt zurückzutreten. Foto: sta
Jubelposen sieht man bei Birkelbachs Trainer Björn Breuer eher weniger. Dennoch hat der Coach trotz der sportlichen Misere noch keinen Gedanken daran verschwendet, bei den Sportfreunden von seinem Amt zurückzutreten. Foto: sta

Motivieren, arbeiten – Wille zeigen

Kriselnder Bezirksligist Sportfr. Birkelbach gastiert morgen beim VfB Marsberg

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VfB Marsberg - Sportfreunde Birkelbach (So 14:30)
Der Herbst ist eine triste Zeit – für die Sportfr. Birkelbach zumindest sportlich gesehen. Seit dem 24. September, dem 4:2 in Allagen, ist der Fußball-Bezirksligist nun ohne Sieg – es gab drei Niederlagen und vier Remis. Zwangsläufig sind die Birkelbacher auf Rang 10 abgerutscht (15 Zähler) und haben auf den ersten Abstiegsplatz nur noch vier Punkte Vorsprung. Ein Erfolgserlebnis in Form eines „Dreiers“ am morgigen Sonntag (14.30 Uhr) beim VfB Marsberg (8./18) würde mehr als nur gut tun.

Nicht nur tabellarisch, sondern auch psychologisch: „Einsatzbereitschaft, Wille, Leidenschaft und die Bewegung ohne Ball haben mir gegen Warstein gefallen. Zudem hatten wir sehr viele Torchancen. Doch wir haben es verpasst auf 2:0 oder 3:0 zu erhöhen, kriegen das 1:1 und dann beginnt der Kopf zu arbeiten“, konstatiert Sportfreunde-Trainer Björn Breuer, „der Gegner dreht das Spiel und du denkst einfach nur, dass momentan alles gegen dich läuft. Das Glück ist derzeit nicht auf unserer Seite, aber ich habe eine gute Partie von uns gesehen. Wir waren wieder wesentlich aktiver.“

Der erhoffte Befreiungsschlag blieb jedoch aus. Das Sportfreunde-Gebilde zeigt sich derzeit instabil – Rückschläge in Form eines Gegentreffers machen vieles zunichte, was man sich vorher hart erarbeitet hat. „Das ist Fußball – einfach unberechenbar. Jeder hofft, dass es immer nur bergauf geht, aber wenn es nicht läuft, dann musst du voran gehen, motivieren, arbeiten und dich der Herausforderung stellen. Du musst mental stark sein, an dich glauben und dann rausgehen und es zeigen“, lautet die Devise des Linienchefs aus Niederlaasphe, den die derzeit schwierige Konstellation reizt und nicht belastet.

„Ich habe Bock darauf und kann mich mit der Situation sehr gut identifizieren. Ich bin nicht derjenige, der alles anzweifelt oder den Kopf hängen lässt. Klar hab ich nach einer Niederlage schlechte Laune“, sagt Breuer, „aber Dienstag bin ich dann zum Training gefahren und bekam wieder gute Laune. Ich spiele nicht Fußball, um ständig oben zu stehen. Ich spiele es, weil ich es liebe: Den Ball, die Emotionen, die Gemeinschaft, sich zu duellieren. Solange dieses Feuer in mir ist und ich motivierte Jungs sehe, kann mir diese Freude auf das Spiel auch keine Ergebniskrise nehmen“, sprudelt es aus dem Trainer heraus, dem anzumerken ist, dass er gemeinsam mit seiner Truppe aus dem Tal heraus will.

An einen Rücktritt verschwendet der 36-Jährige jedenfalls keinen Gedanken – und wirkt noch kampfeslustiger als eh und je. Mit Robin Birkelbach, Christopher Lange und Frederik Engemann, der bereits am vergangenen Sonntag zu einem Kurzeinsatz kam und Pech mit einem Lattentreffer hatte, hat Breuer drei A-Jugendliche hinzugezogen, die für frischen Wind sorgen sollen. Das Ruder ausgerechnet beim Aufsteiger herumzureißen, dürfte allerdings eine Herkulesaufgabe werden.

Der VfB Marsberg hat derzeit einen richtigen „Lauf“, holte 16 von möglichen 18 Punkten aus den jüngsten sechs Partien und hat dementsprechend das Selbstvertrauen, was den Sportfreunden derzeit fast völlig abgeht. Der Gegner kann aber durchaus als Vorbild herhalten, denn auch der VfB Marsberg hatte diese Saison schon eine schwere Phase – ganz zu Beginn der Spielzeit, als man aus den ersten sieben Begegnungen nur mickrige fünf Zähler holte.


Schiedsrichter: Jana Klaaßen



Aufrufe: 018.11.2017, 14:40 Uhr
Stefan StarkAutor