Thomas Hessel (Trainer des SV Dalum): „Ich kann es nicht von allen sagen, aber es gab bei uns keine dritte Halbzeit. Wir haben auch mal ein Bier getrunken, aber dann draußen und mit ausreichend Abstand. Wir hatten bisher auch erst ein Heimspiel, aber bei dem haben wir die Spieler gut von den Zuschauern getrennt. Daher würde ich schon sagen, dass wir es vernünftig gemacht haben.“
Andreas Hülsmann (Trainer des SV Blau-Weiß Dörpen): „Ich habe festgestellt, dass viele Vereine unterschiedliche Konzepte haben. Das ist für die Zuschauer nicht immer einfach und verständlich. Mal werden Masken getragen, mal nicht. Im Bezug auf die dritte Halbzeit verlief bei uns immer alles im Rahmen, darauf haben wir Wert gelegt.“
Frank Overesch (Trainer des SV Blau-Weiß Lünne): „Unser Verein hatte ein Hygienekonzept, das war eigentlich ganz okay. Da haben sich alle viel Mühe gegeben. In der Mannschaft hat es auch immer gut geklappt. Nach dem Training gab es natürlich auch mal ein Bier, dann aber draußen und mit Abstand.“
Uwe Reinelt (Trainer des SV Grenzland Twist): „Unser Verein hatte ein sehr gutes Konzept. Und auch wir als Mannschaft haben es gut gemacht. Wenn wir nach dem Training oder Spiel ein Bier getrunken haben, dann mit Abstand und draußen.“
Thomas Rodenbücher (Trainer des SV Lengerich-Handrup): „Unsere Spieler haben sich an die Regeln gehalten. Ich kann jetzt zwar nicht für jeden die Hand ins Feuer legen, aber bei uns lief eigentlich alles nach Vorgaben. Wenn wir nach einem Spiel ein Bier getrunken haben, dann haben wir das draußen und mit Abstand getan. Das hat die Mannschaft schon gut gemacht. Wir haben zum Beispiel auch auf Fahrten im Auto die Masken getragen. Bei den Zuschauern muss ich sagen, dass sich dort nicht immer jeder an die Regeln gehalten hat.“
Hendrik Schnieders (Trainer des SV Germania Twist): „Ich muss sagen, dass ich alles durchaus positiv wahrgenommen habe. Die Vereine hatten wirklich gute Konzepte. Und auch im Bezug auf Alkohol waren meine Jungs immer sehr diszipliniert.“
Das Risiko, dass sich Spieler auf dem Fußballplatz mit dem Covid-19-Virus anstecken, wird als eher gering eingestuft. DFB-Mediziner Prof. Dr. Tim Meyer, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des DFB und der UEFA und Leiter der Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb des DFB und der DFL, vertritt im Interview mit dem Internetprotal FUSSBALL.de diese These. Seine Standpunkt: Während des Fußballspielens sei die Dauer der engen Kontakte zu kurz, und dieser Sport werde an der frischen Luft ausgeübt. Es seien aber Fälle von Ansteckungen bei Mannschaftssitzungen in geschlossenen Räumen, aber auch bei anderen Besprechungen in geschlossenen Räumen bekannt. Offensichtlich wurden bei diesen Fällen die Hygiene- und Abstandsvorgaben nicht beachtet. Deshalb appelliert Meyer, die Hygienestandards unbedingt einzuhalten.
Dem Kreisfußballverband Emsland bereiten die gemeinsamen Autofahrten, die gemeinsame Nutzung von Kabinen und Duschen – gerade, wenn diese auch noch schlecht oder gar nicht belüftet werden können – und vor allem auch die „Feierlichkeiten“ nach einem Spiel Sorgen. „Der Knackpunkt sind die Kabine, Autofahrten, Duschen usw.“, bestätigte kürzlich der Kreisspielauschussvorsitzende Reinhard Schröer. Grenzland Twists Trainer sieht noch ein anderes Problem: „Kritisch wird es eigentlich nur bei den Zuschauern, wenn außerdem noch Alkohol im Spiel ist“, sagt Reinelt. „Ich hätte mir daher gewünscht, dass wir ohne Zuschauer die Spiele bis zur Winterpause weitergespielt hätten.“