2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Oft den entscheidenden Schritt schneller am Ball: Der Ziemetshauser Nicolas Fendt (rechts) klärt vor dem Neusässer Andreas Beltle.	F.: Marcus Merk
Oft den entscheidenden Schritt schneller am Ball: Der Ziemetshauser Nicolas Fendt (rechts) klärt vor dem Neusässer Andreas Beltle. F.: Marcus Merk

Schlusslicht geht im Nieselregen baden

Neusäß verliert mit 0:4 gegen Ziemetshausen +++ Erkheim schlägt den VfB Durach +++ In Kempten fällt das Spiel ins Wasser

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Während das Spiel des FC Kempten gegen den 1. FC Sonthofen II aufgrund des Dauerregens regelrecht ins Wasser fiel, fanden die beiden weiteren Freitagsspiele der Bezirksliga süd statt. Dabei gab es für den TSV Neusäß statt des erhoffen Befreiungsschlags mit 0:4 gegen den TSV Ziemetshausen eine weitere Enttäuschung, und auch für den VfB Durach gab es mit dem 1:2 beim FC Heimertingen den nächsten Rückschlag.
TSV Neusäß - TSV Ziemetshausen 0:4
„Hauptfeld gesperrt“ – das Schild mit dieser Aufschrift stand noch zehn Minuten vor Spielbeginn am Rande des grünen Rasens auf der Tartanbahn im Lohwaldstadion. Vielleicht wären die Verantwortlichen besser beraten gewesen, wenn sie es nicht doch noch rechtzeitig entfernt hätten, um die Partie zwischen dem TSV Neusäß und dem TSV Ziemetshausen abzuwickeln. So aber gingen die Schützlinge von Trainer Helmut Riedl im Dauerregen mit 0:4 baden. „Jetzt muss dann ein Wunder geschehen“, stand Abteilungsleiter Dr. Ernst Krendlinger die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, „es funktioniert überhaupt nichts.“
Stimmt nicht ganz, denn zumindest die erste halbe Stunde hielten die Neusässer dagegen. Mit Neuzugang Oktaj Abazi, Ahmet Karaca und Kapitän Philipp Scherer hatte Trainer Helmut Riedl drei neue Leute gebracht, Stürmer Tobi Müller besetzte die rechte Verteidigerposition. Der Beginn war vielversprechend. Akif Dogan hatte schon nach drei Minuten den Führungstreffer auf dem Schlappen. Mit einem Direktschuss nach schöner Flanke von Abazi verfehlte Anel Jusufovic das Tor nur knapp (27.). Fünf Minuten vor der Pause sah die Abwehr der tief stehenden Gastgeber dann aber schlecht aus, als der am langen Eck blank stehende Nikolai Miller zum 0:1 eindrückte. Neusäß geriet nun völlig aus dem Gleis und gestattete Chancen im Minutentakt.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel schloss Benjamin König nach einem Ballverlust im Mittelfeld zum 0:2 ab (47.). Der TSV Neusäß blieb zwar bemüht, doch außer einem Kopfball von Abazi sprang nichts mehr heraus (56.). Ein Doppelwechsel (58.) sorgte nochmals für ein kurzes Aufbäumen, doch insgesamt war zu wenig Feuer unter dem Kessel. Zu brav und zu bieder agierten die Riedl-Schützlinge.
Dem TSV Ziemetshausen, dem seit 1997 kein Sieg mehr gegen den TSV Neusäß gelungen ist, war’s recht. Das lag natürlich auch daran, dass die beiden Kontrahenten in der Nord- beziehungsweise der Südgruppe der Bezirksliga spielten. Diesmal aber nutzten die Gäste ihre Freiheiten weidlich aus.
Nach einer unzureichend geklärten Ecke zirkelte Adnan Akyel die Kugel mit dem Außenrist zum 0:3 in den Winkel (66.). Beim 0:4 stand Andreas Endres allein vor TSV-Torhüter Christoph Wiesmüller und vollstreckte ganz locker (75.). Das wurde dem Gegner aber auch zu einfach gemacht. Gut, dass der TSV Ziemetshausen seine Konter nicht konsequent zu Ende spielte – sonst hätte es noch viel höher ausgehen können.
Trainer Helmut Riedl sprach nach dem Spiel von einem absoluten Tiefpunkt. „Das habe ich nicht erwartet. Es hat der letzte Biss und der letzte Fight gefehlt. Drei der vier Tore haben wir durch katastrophale Fehlpässe selber eingeleitet.“ Einzig positiver Aspekt aus Neusässer Sicht an diesem tristen Abend: Nach langer Verletzungspause feierte Tim Hofbauer ab der 67. Minute ein Comeback.
Schiedsrichter: Stefan Haas (BSC Memmingen) - Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Nikolai Miller (41.), 0:2 Benjamin König (46.), 0:3 Adnan Akyel (67.), 0:4 Andreas Endres (75.)


FC Heimertingen - VfB Durach 2:1
Erst in der Nachspielzeit lag der Ball dann doch einmal im Heimertinger Tor. Doch der Anschlusstreffer von Daniel Mohr war aus Duracher Sicht zuwenig, die 1:2-Niederlage beim Aufsteiger FC Heimertingen war der nächste Rückschlag für den VfB. Dabei hatten die Duracher den Schwung aus der starken Partie gegen den TSV Babenhausen (3:3) mitgenommen und hatten schon nach drei Minuten den Führungstreffer vor Augen. Doch Heimertingens Keeper Julian Modersbach hielt den Elfmeter sicher und bewahrte seinen FC vor dem Rückstand.
Besser machte es auf der Gegenseite Dominik Breher, der nach 34 Minuten mit seinem verwandelten Strafstoß für das 1:0 sorgte. Dabei blieb es bis in die Schlussphase hinein, ehe in der 82. Minute Philipp Breher zur Stelle war und für die Vorentscheidung sorgte. Der Dreier war eingetütet, daran änderte auch das Gegentor kurz vor dem Abpfiff nichts mehr.
Schiedsrichter: Patrick Meixner (DJK Hochzoll) - Zuschauer: 160

Tore: 1:0 Dominik Breher (34. Foulelfmeter), 2:0 Philipp Breher (82.), 2:1 Daniel Mohr (91.)

Bes. Vorkommnis: Manuel Methfessel (VfB Durach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Julian Modersbach (3.)

Aufrufe: 01.9.2017, 23:08 Uhr
Walter BruggerAutor