Ohne Grützner nach Neugablonz

BSK Olympia Neugablonz - TV Erkheim (Sa 15:30)
Es war die Überraschung: Markus Grützner ist nicht länger Trainer beim TV Erkheim. Der 43-jährige Coach hege keinen Groll, verlasse den Verein im Guten. Nur habe er feststellen müssen, dass der „Gegenwind“ stärker geworden sei. „Bei mir spielen die, die Leistung bringen“, betont Grützner. Der Kader in Erkheim sei im Vergleich zum Vorjahr deutlich größer geworden, „da findet sich vielleicht auch mal der eine oder andere Ältere auf der Bank“. Nicht jeder habe das akzeptieren wollen.
In der vergangenen Saison war der TVE unter Grützners Regie überraschend Bezirksliga-Zweiter geworden. Mit der Rückkehr von Angreifer Fabian Krogler vom FC Memmmingen hätten manche offenbar gedacht, „nun schießen wir die ganze Liga weg“, meint Grützner. Der Start lief wider Erwarten holprig. Nach der 0:4-Niederlage gegen Landesliga-Absteiger TV Bad Grönenbach warf Grützner schließlich hin. Bis ein neuer Trainer gefunden ist, coachen die beiden Kapitäne Matthias Vogel und Richard Neß den TV Erkheim, unterstützt von Fabian Krogler im Trainingsbetrieb.
Nun gastiert Erkheim in Neugablonz. Viele Leistungstrainer verließen den BSK Olympia zu Beginn der Saison, erklärtes Saisonziel war somit der Klassenerhalt. Der erste Saisonsieg gelang am vergangenen Spieltag in Bobingen mit 4:1.
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen)

TV Bad Grönenbach - TG Viktoria Augsburg (Sa 15:30)
Vom Sportplatz an der Ilsungstraße hört man derzeit viel Positives, auch wenn es für die TG Viktoria Augsburg zuletzt nur zu einen Punkt gegen Aufsteiger Türkgücü Königsbrunn reichte. Viktoria-Trainer Andreas Jenik bemängelt Tage nach dem 0:0 die Chancenverwertung seiner Mannschaft: „Die Jungs haben es gut gemacht und hatten auch die besseren Chancen – haben aber leider die Tore nicht gemacht. Eigentlich hätten wir gewinnen müssen.“ Jeniks Selbstkritik ist wohl Teil des gewachsenen Selbstverständnisses der Viktoria: „Die Gegner wissen, dass es nicht einfach ist, gegen uns etwas zu holen“.
Mit Selbstvertrauen und dem dritten Platz im Gepäck reist Augsburgs Bezirksligist nun zum Spitzenreiter TV Bad Grönenbach. Jenik erwartet eine „Herausforderung, bei der wir voll dagegen halten müssen“. Neben Spritzigkeit und Cleverness hebt der 35-jährige Trainer den Angriff der Bad Grönenbacher hervor. Mit Igor Klein (sechs Tore) hat der Tabellenführer einen der treffsichersten Angreifer der Spielklasse in den eigenen Reihen: „Wir müssen körperlich bestehen und voll dagegen halten“, so Jenik.
Das Duell in Bad Grönenbach sieht er auch als Standortbestimmung für seine Mannschaft – ob der Auftakterfolg gegen den VfL Kaufering (1:0) oder der Sieg gegen den FC Stätzling (3:0) lediglich Leistungsspitzen waren oder ob seine Mannschaft dauerhaft um die ersten drei Plätze mitspielen kann. Andreas Jenik schätzt seine Spieler als „top motiviert“ ein, will jedoch die weitere Entwicklung seiner Mannschaft abwarten. Trotz des Spitzenspielcharakters will er das Spiel im Allgäu nicht überbewerten: „Wir gehen es an, wie jedes andere Spiel auch. Wenn wir hundert Prozent und unsere Leistung bringen, wird es für jeden Gegner schwer.“
Schiedsrichter: Christian Erhart (Sulzberg)

FC Viktoria Buxheim - TSV Bobingen (Sa 15:30)
Die Bilanz der Viktoria ist mager, aus den jüngsten fünf Partien holten sie nur einen Punkt. Die Mannschaft um Kapitän Wassermann spielt zwar immer gut mit, aber Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler wendeten oft das Blatt zu Ungunsten von Buxheim.
Die Gäste aus Bobingen haben gerade auch mit einigen Problemen zu kämpfen, aus acht Partien holten sie nur sieben Punkte. Am vergangenen Wochenende gab es eine deftige 1:4-Heimniederlage gegen Neugablonz. Die Partie wird Aufschluss geben, wer den Anschluss an das Mittelfeld halten kann und wer sich eher nach unten orientieren muss. Trainer Ulf Schmidt hat wie in den Spielen zuvor wieder personelle Probleme. Es fehlen urlaubsbedingt die Müller-Brüder, und ein großes Fragezeichen steht hinter Torwart Patrick Thiel sowie hinter Marius Scheuerl und Luca Schwenk.
Schiedsrichter: Manfred Keil (W´trüdingen)

TSV Babenhausen - VfL Kaufering (Sa 15:30)
Durch den Last-minute-Sieg gegen den Kissinger SC sind es nun 13 Punkte, die der TSV aus den letzten fünf Spielen auf sein Konto schreiben konnte. Mit Kaufering erwartet Babenhausen eine junge, dynamische Mannschaft mit einer starken Offensive. Wenn Babenhausen es schafft, diese Offensive in Schach zu halten, sollte der dritte Sieg in Folge im Bereich des Möglichen sein. Nachdem sich Dominik Rehder und Adrian Graf schwer verletzten, kommt noch Maximilian Gauder hinzu, der sich vergangene Woche einen Muskelfaserriss in der Wade zuzog.
Die Serie halten will Kauferings Coach Lüko Holthuis: Mit 14 Punkten steht der VfL derzeit bestends da. Allerdings erwartet Holthuis in Babenhausen „eine Riesenaufgabe“. Die Gastgeber seien klarer Favorit aber „mit unserem Spiel können wir ihnen wehtun“, ist er zuversichtlich. Auf Rimmer (krank) muss er zwar verzichten und Bekavac konnte berufsbedingt nicht trainieren, aber „da sind einige Spieler, die auf ihre Chance warten“. Das habe sich auch im Training mit 32 Spielern inklusive Zweiter Mannschaft gezeigt. „Auch bei der Zweiten läuft es momentan gut, das zeigt sich und diese Euphorie ist da, die wollen wir mitnehmen.“
Schiedsrichter: Felix Hoffmann (Kirchdorf)

FC Wiggensbach - Kissinger SC (Sa 15:30)
Kissings Trainer David Bulik geht optimistisch in die Partie beim FC Wiggensbach: „Die Lage ist gut, wir haben fast den vollen Kader zur Verfügung.“ Jonas Graf fällt weiterhin aufgrund seines Kreuzbandrisses aus. Fabian Kerzel und Angelo Cena sind im Urlaub. Aber ansonsten kann der Spielertrainer aus dem Vollen schöpfen. „Wir erwarten mit Wiggensbach einen starken Gegner“, sagt Bulik. Das Team beendete die vergangene Saison in der Bezirksliga noch auf dem dritten Platz. Zurzeit ist der FC allerdings im Tabellenkeller zu finden. „Die sind nicht ins Rollen gekommen, genauso wie wir“, sagt Bulik. Kissing steht zwar im Mittelfeld, hat sich aber teilweise schwer getan. Das Problem ist für Spielertrainer Bulik ganz klar: „Wir vergeben zu viele Chancen.“ Das soll sich möglichst bald ändern. Auch selbst wird Bulik wieder auf dem Platz stehen. „Ich habe im Vergleich zu manchen einen Fitness-Rückstand“, sagt er. Dennoch habe er das Gefühl, das er dem Team Stabilität gebe. „Wir stehen gut, da will ich zurzeit nichts austauschen.“
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg)

SV Türkgücü Königsbrunn - FC Stätzling (So 15:00)
Stätzlings Trainer Alex Bartl ist überzeugt: „Uns erwartet einer der Titelaspiranten in der Bezirksliga-Saison.“ Der SV Türkgücü hat bisher zu Hause kein Spiel verloren und erst zwei Gegentore hinnehmen müssen. Bartl hofft dennoch, dass sein Team etwas erreichen wird. „Das Selbstbewusstsein müsste da sein nach den zwei Siegen“, sagt er. Obwohl das Team in der Pause zehn Abgänge verkraften musste, hat es sich in den oberen Bereich der Tabelle vorgearbeitet. Aktuell hält es den fünften Platz, punktgleich vorm Sonntagsgegner. „Wenn wir einen Punkt holen, wäre das schon eine tolle Sache“, sagt Bartl. Er lobt die Moral seines Teams, gibt aber auch zu bedenken, dass noch schwere Partien bevorstehen. „Es hat noch niemand mit 15 Punkten die Bezirksliga gehalten.“ Am Sonntag fällt Simon Adldinger urlaubsbedingt aus. Manuel Tutschka dagegen ist wieder dabei, der fehlte am vergangenen Wochenende. „Wir werden wieder ein oder zwei A-Jugendspieler mit auf der Bank haben“, sagt Bartl. Das sei aber in den vergangenen Partien auch oft so gewesen.
Schiedsrichter: Kevin Mitchell (Rettenberg)

FC Heimertingen - FC Thalhofen (So 15:00)
Wiedergutmachung steht beim FC Thalhofen nach der deutlichen 1:5- Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den FC Stätzling auf dem Plan. Am Sonntag will der FC Thalhofen drei Punkte beim FC Heimertingen holen.
„Gegen Stätzling waren wir in allen Belangen deutlich unterlegen und haben auch in der Höhe verdient verloren“, fasste Trainer Florian Niemeyer das Spiel zusammen. Trotzdem will die Mannschaft aus dieser deftigen Niederlage lernen und gegen den FC Heimertingen wieder ein anderes Gesicht zeigen. Laut Kapitän Nico Beutel sei die Niederlage intern kein Thema mehr gewesen: „Wir haben unsere Fehler klar angesprochen und wollen aus Heimertingen wieder etwas mitnehmen. Die Trainingswoche war gut und jeder Spieler hat richtig Gas gegeben.“
Insbesondere mit Blick auf die Tabelle und die kommenden Spiele wären Punkte für den FC Thalhofen viel wert. Innerhalb von den kommenden drei Wochen spielen die Ostallgäuer gegen das Spitzentrio der Liga, bestehend aus dem TV Bad Grönenbach, dem VfB Durach und Türk Königsbrunn. Danach folgt das Derby gegen den Tabellennachbarn aus Neugablonz. „Uns stehen richtungsweisende Wochen bevor. Ich bin aber sicher, dass meine Mannschaft dafür gerüstet ist“, sagt Trainer Niemeyer.
Der Anfang soll am Sonntag in Heimertingen gemacht werden. Verletzungsbedingt muss der FCT auf Manfred Gödel und Felix Fritsch verzichten, ansonsten sind alle Mann an Bord.
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen)